Meinen Glauben aufrechterhalten – die Menschen aufwecken

(Minghui.org) Ich praktiziere Falun Dafa seit dem 12. Juni 1998 und bin mittlerweile 67 Jahre alt.

Gefunden, wonach ich gesucht habe: Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht

Bevor ich Falun Dafa praktizierte, litt ich an zahlreichen Krankheiten wie Rückenschmerzen, Beinschmerzen, Adnexitis, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit. Ich musste jeden Tag Medikamente einnehmen. Dann bekam ich einen Knochensporn in der Lendengegend, der so lang war, dass er auf meine Nerven drückte und operativ entfernt werden musste. Die Ärzte meinten, die Operation sei äußerst riskant und könne zu einer Lähmung führen.

Mein Mann war behindert. Damals waren unsere Kinder noch klein. Trotz meiner miserablen Gesundheit musste ich alle Arbeiten im und ums Haus herum alleine erledigen.

Im Mai 1998 schenkte mir eine Freundin das Buch Zhuan Falun, das Hauptwerk von Falun Dafa. Sie schlug vor: „Warum praktizierst du nicht Falun Dafa? Es kann den Charakter wie auch die Gesundheit verbessern.“ Da ich ihr nicht so richtig glaubte, legte ich das Buch erst einmal beiseite. Rund zwei Wochen später dachte ich: „Meine Freundin hat mir dieses Buch gebracht. Wäre es nicht respektlos, wenn ich es nicht einmal lesen würde?“ So nahm ich das Zhuan Falun in die Hand, legte mich auf mein Bett und blätterte es durch. Zu meiner Überraschung offenbarte sich mir die Schönheit des Falun Dafa bereits nach der Lektüre des ersten Kapitels. In jener Nacht schlief ich unglaublich gut und fühlte mich so entspannt wie noch nie zuvor.

„Das Zhuan Falun ist also ein Buch über Kultivierung“, schoss es mir durch den Kopf. Ich las es zu Ende, wobei sich die Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ tief in mein Gedächtnis einprägten. Es war genau das, wonach ich gesucht hatte. Ich wusste: „Das ist, was ich will! Ich werde zu dem Meister beten, der dieses Buch geschrieben hat.“ Den Tag, an dem ich das Zhuan Falun gelesen hatte, werde ich nie vergessen – es war der 12. Juni 1998!

Schon bald fand ich einen Übungsplatz in der Nähe meines Hauses, machte zusammen mit anderen Praktizierenden morgens die Übungen und lernte abends das Fa. Nach ungefähr zwanzig Tagen waren all meine Krankheiten verschwunden. Mein Mann und meine Kinder wurden Zeuge der Kraft des Dafa und unterstützten meine Kultivierung.

Unerschütterlich dem Sturm trotzen

Am 20. Juli 1999 befahl die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die Verfolgung von Falun Dafa. Über Nacht verbreiteten sämtliche staatlichen Medien Propaganda, die Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) und den Meister diffamierte. Es war, als stürzte der Himmel ein. Einige von uns beschlossen, nach Peking zu fahren und für Falun Dafa zu petitionieren. Aber die Beamten des staatlichen Petitionsbüros nahmen uns fest und lehnten unsere Petition ab. Deshalb gingen wir auf den Platz des Himmlischen Friedens, um die Menschen über die wahren Hintergründe des Dafa zu informieren. Wir wurden verhaftet und in unsere Heimatstadt zurückgebracht.

Man hielt uns einen halben Monat lang in einer Haftanstalt fest. Am 14. Tag erschienen ein Polizeibeamter und ein Richter. Sie zwangen jeden Praktizierenden, eine Garantieerklärung zu unterschreiben, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben, andernfalls würden sie in ein Zwangsarbeitslager überstellt.

Der Beamte und der Richter fragten mich: „Wirst du weiterhin Falun Gong praktizieren? Wenn nicht, kannst du sofort nach Hause gehen. Falls doch, werden wir dich morgen in ein Zwangsarbeitslager sperren.“ – „Warum sollte ich eine so gute Praxis nicht fortsetzen?“, lautete meine Gegenfrage. „Ich glaube, du verstehst nicht, worum es geht“, hakte er nach. „Wirst du weiterhin Falun Gong praktizieren? Wenn du es nicht aufgibst, landest du in einem Zwangsarbeitslager!“ – „Ich werde bis zu meinem letzten Atemzug praktizieren, ganz gleich was passieren mag“, entgegnete ich entschlossen. „Du bist ein solcher Sturkopf!“, knurrte der Beamte.

In diesem Moment betrat ein Mann den Raum, er schien ein Regierungsbeamter zu sein. Der Polizist nannte ihn Direktor und verkündete: „Diese starrköpfige Person beharrt darauf, weiter zu praktizieren.“ Daraufhin trat der Direktor auf mich zu, klopfte mir auf die Schulter und meinte: „Du bist wirklich ein guter Mensch. Wenn man Freunde finden will, sollte man sich mit solchen Leuten anfreunden. Wenn du rauskommst, werde ich mich mit dir anfreunden.“ Er ging, ohne sich noch einmal umzudrehen. Der Beamte und der Richter standen fassungslos da und brachten kein Wort heraus.

Damals dachte ich, der Direktor hätte lediglich eine sarkastische Bemerkung gemacht. Doch als ich später mit anderen Praktizierenden darüber austauschte, meinten sie: „Das war kein Sarkasmus. Der Meister hat dich durch seinen Mund ermutigen wollen!“

Nach unserer Rückkehr in die Zelle tauschten sich die Praktizierenden über ihre Reaktionen aus. Einige sagten, sie hätten die Garantieerklärung sofort unterschrieben; andere erzählten, sie hätten Wortspiele benutzt, um die Beamten auszutricksen. Als ich darüber berichtete, was ich dem Polizisten geantwortet hatte, meinten die meisten von ihnen: „Du bist erledigt! Sie werden dich nicht nach Hause gehen lassen und in ein Zwangsarbeitslager stecken!“

Am darauffolgenden Nachmittag ließ die Polizei die Praktizierenden wieder frei. Ich wurde als Erste nach Hause gebracht.

Angesichts dieses Vorfalls wurde mir klar: Wenn wir Leben und Tod loslassen und an unseren aufrichtigen Gedanken festhalten, wird niemand es wagen, uns anzutasten. Wenn wir im Fa sind, wird der Meister uns helfen!

Die Menschen mit Falun Dafa bekanntmachen

Ich tat, wozu der Meister die Dafa-Praktizierenden aufgefordert hat: die drei Dinge gut erledigen und den Menschen die Wahrheit über die Verfolgung näherbringen, um sie zu erretten. Aufgrund meiner Angst, die Menschen persönlich anzusprechen, verteilte ich anfangs lediglich Informationsmaterialien. Später, nachdem ich das Fa gewissenhaft gelernt hatte, erkannte ich, dass den Praktizierenden eine Mission und Verantwortung obliegt, und zog los, um mit den Menschen persönlich über Falun Dafa zu sprechen.

In diesem Prozess überwand ich meine Angst Schritt für Schritt. Meine Furcht machte einer Entschlossenheit Platz und ich war täglich für die Erklärung der wahren Umstände unterwegs – selbst an den sensiblen Tagen der KPCh. Jeden Tag traten mindestens zwanzig bis dreißig Personen aus der Partei und ihren Jugendorganisationen aus. Nichts konnte mich aufhalten und ich bestand darauf, bei jedem Wetter hinauszugehen. Im Laufe dieses Prozesses verbesserte sich mein Charakter kontinuierlich.

Eines Tages bemerkte ich einen jungen Mann von ungefähr dreißig oder vierzig Jahren. Er saß mit zwei Koffern am Straßenrand und sah sehr traurig aus. Ich begrüßte ihn mit den Worten: „Junger Mann, ich möchte Ihnen ein Buch schenken, das Ihnen Segen bringt.“ – „Ich bin nicht in der Stimmung zu lesen. Ich bin sehr aufgeregt“, entgegnete er unwirsch. Ich erkundigte mich, was los sei. „Bist du eine Falun-Gong-Praktizierende?“, fragte er. Ich bejahte. 

„Ich weiß, dass Ihr alle gute Menschen seid“, bestätigte er. „Schwester, lass mich dir sagen, ich war im Gefängnis und bin dort mit Falun-Gong-Praktizierenden in Berührung gekommen, deshalb weiß ich, dass ihr alle gute Menschen seid. Ich stecke in enormen Schwierigkeiten und möchte mit dir darüber sprechen.

Nachdem ich das Gefängnis verlassen hatte, lernte ich im Internet eine Frau kennen und ging mit ihr aus. Sie ist geschieden und hat eine Tochter. Wir sind nicht verheiratet, haben jedoch drei Jahre lang zusammengelebt. Ich gab ihr meine gesamten Ersparnisse und meinen Lohn in Höhe von rund 200.000 Yuan (etwa 25.660 EUR). Ich kaufte ihr das beste Essen und die schönste Kleidung, die ich mir leisten konnte. Jetzt will sie sich von mir trennen. Diese Nachricht machte mich so wütend, dass ich fast ohnmächtig wurde. Ich wollte nicht mehr leben. Ich wollte sie einfach nur noch umbringen und dann Selbstmord begehen. Ich habe soeben meinen Job gekündigt und bin auf der Suche nach ihr, um mein Geld zurückzubekommen. Ich werde sie umbringen, wenn sie mir das Geld nicht zurückzahlt!“

„Junger Mann“, versuchte ich ihn zu beruhigen. „Sei nicht so! Beruhige dich. Alles hat einen karmischen Grund – nichts ist zufällig. Überlege gut, bevor du etwas tust! Du bist noch jung. Vielleicht schuldest du ihr etwas aus einem früheren Leben. Vielleicht wartet in der Zukunft ein besseres Mädchen auf dich. Außerdem ist Geld nichts Besonderes. Du kannst immer Geld verdienen, solange du lebst. Ist dein Leben nur 200.000 Yuan wert? Sei nicht töricht, verschwende keinen Gedanken mehr daran und lass es hinter dir. Außerdem, wenn ihr füreinander bestimmt seid, wird sie vielleicht bald zu dir zurückkehren.“

Da erschien ein Lächeln auf dem Gesicht des jungen Mannes. Ich erzählte ihm dann noch von der Verfolgung von Dafa und legte ihm nahe, den Parteiaustritt vorzunehmen. Er stimmte zu und bedankte sich bei mir.

Dann gab ich ihm ein Amulett, das er sich sofort um den Hals legte. Auf einmal sah er ganz anders aus. Ich legte ihm dann noch nahe, dass sich die Dinge vielleicht zum Besseren wenden könnten, wenn er „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ rezitiere. „Ich glaube dir und werde es rezitieren“, versprach er. „Schwester, es ist schon spät. Bitte komm sicher nach Hause!“