Meine Entschlossenheit zur Kultivierung gefestigt

(Minghui.org) Weil ich starke menschliche Anhaftungen hatte, habe ich gegen mein Gewissen gehandelt und im Gefängnis etwas geschrieben, was ein Praktizierender nicht schreiben sollte. Es gibt keine Worte, um mein Bedauern zu beschreiben. Im tiefstem Inneren wusste ich, dass Meister Li Hongzhi mich nicht aufgegeben hatte, konnte mir aber selber nicht verzeihen. Ich fühlte, dass ich den Meister im Stich gelassen hatte und dass ich nicht mehr würdig war, Falun Dafa zu praktizieren.

Die anderen Praktizierenden schlugen mir vor, eine „Feierliche Erklärung“ abzugeben, die besagt, dass meine Garantieerklärung ungültig ist, doch ich zögerte. Ich dachte, ich müsste sorgfältig darüber nachdenken, ob ich Falun Dafa weiter praktizieren wolle. Die Verfolgung in der Haft, die ich erlebt hatte, war noch immer gegenwärtig. Ich hatte das Gefühl, dass ich, wenn ich erneut verfolgt würde, wirklich nicht mehr durchhalten könnte (ein Gedanke, der mir von den alten Mächten aufgezwungen wurde). Aber jedes Mal, wenn ich daran dachte, Dafa zu verlassen, fühlte ich mich zutiefst niedergeschlagen.

Der Meister wusste, dass ich litt, und gab mir immer wieder Hinweise. Während dieser Zeit sah ich den Fashen (Gebotskörper) des Meisters überall, wo ich hinging. Sobald ich die Augen morgens öffnete, sah ich den Meister. Ich weinte jedes Mal, wenn ich ihn sah. Im tiefsten Innern wusste ich, dass mich der Meister nicht aufgegeben hatte und sich auf meine Rückkehr freute.

Ich begann, das Zhuan Falun zu rezitieren. 

Der Meister sagt:

„Wenn ein Mensch den kosmischen Eigenschaften Zhen, Shan, Ren folgen kann, dann erst ist er ein guter Mensch. Wenn er diesen Eigenschaften zuwiderhandelt, ist er ein wirklich schlechter Mensch.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 19)

Ich erkannte, dass ich als Mensch, unabhängig davon, ob ich Falun Dafa praktizierte oder nicht, den kosmischen Eigenschaften Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht entsprechen musste. Was sollte ich tun? Mich kultivieren! Ich musste Falun Dafa weiter praktizieren! Ich musste bis zum Ende praktizieren, auch wenn ich wieder verfolgt werden würde. Und so schrieb ich eine ‚Feierliche Erklärung‘, um die von mir im Gefängnis geschriebene Garantieerklärung für ungültig zu erklären.

Durch das Auswendiglernen des Zhuan Falun Ängste überwunden

Meine Angst war damals sehr stark. Manchmal zitterte ich vor Angst, wenn ich mich hinsetzte, als ob ich wieder gefoltert würde. Oft fühlte ich mich verängstigt und hilflos und wusste nicht, was ich tun sollte. Ich war so aufgeregt, dass ich weinte. Als ich jedoch aufblickte, sah ich ein Buch mit dem Titel „Hab keine Angst vor dem Lernen“ vor mir liegen. Ich verstand, dass der Meister mir einen Hinweis gab, das Fa mehr zu lernen.

Es gab viele negative Wesen in meinem Raumfeld, infolgedessen befand ich mich ständig in einem extrem verletzlichen Zustand. Der Meister ließ mich diesen Gedanken wahrnehmen: „Solange du dem Fa vertraust, wirst du es schaffen.“ Ich verstand, dass mein Kopf mit Fa angefüllt werden musste, und so begann ich, das Zhuan Falun auswendig zu lernen.

Ich begann damit, jeden Abschnitt auswendig zu lernen, ohne ihn zu wiederholen. Wenn ein Abschnitt lang war, teilte ich ihn in mehrere kürzere Abschnitte auf und prägte ihn mir ein. Ich war nicht an die Zeit gebunden. Sobald ich einen Abschnitt auswendig gelernt hatte, ging ich zum nächsten über. Manchmal hatte ich Schwierigkeiten, die Absätze miteinander zu verbinden, deshalb schrieb ich mir den Anfang eines Absatzes mit einem wasserlöslichen Stift auf mein Handgelenk. So konnte ich bei der Arbeit oder beim Rausgehen nachsehen, wenn ich ihn vergessen hatte.

Während ich mir das Fa einprägte, erlebte ich viele Dinge. Mein Kopf tat weh und fühlte sich angeschwollen an. Ich war verwirrt und mir war übel. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass mein Kopf sehr groß wurde. Ein anderes Mal hatte ich das Gefühl, dass etwas Schweres auf meinen Kopf drückte. Meine Kopfschmerzen waren oft so stark, dass ich den Eindruck hatte, mein Kopf würde platzen.

Manchmal dachte ich, dass ich nicht mehr weitermachen könne, und mein Gehirn fühlte sich an, als wäre es mit Kleister gefüllt. Manchmal fühlte ich mich schläfrig und legte mich hin. Wenn ich aufwachte, war das ganze Unbehagen verschwunden. Ich dachte jedoch nie daran, das Auswendiglernen des Zhuan Falun aufzugeben. Das Unbehagen dauerte lange an, verschwand dann aber irgendwann.

Als ich begann, das Fa auswendig zu lernen, gab es viele dunkle Substanzen, und es kam mir so vor, dass mein Raumfeld von ihnen bedeckt war. Während ich das Fa rezitierte, riss die schwarze Substanz über meinem Kopf auf und ein Lichtstrahl drang hindurch. Der Spalt wurde immer größer, das Licht wurde stärker und die schlechten Dinge lösten sich auf.

Der Meister wies mich auch ständig auf die Dinge hin, die ich tat und die nicht mit den Prinzipien des Fa übereinstimmten. Als ich zum Beispiel die erste Lektion im Zhuan Falun auswendig lernte, konnte ich mir den ersten Absatz nicht merken. Ich fand das seltsam, denn ich hatte noch nie von einem Praktizierenden gehört, der sich den ersten Absatz nicht merken konnte.

Ich hatte mir schon die neunte Lektion sehr gut eingeprägt, doch den ersten Absatz der ersten Lektion konnte ich mir einfach nicht merken. Was war los? Als ich nach innen schaute, erkannte ich, mit welchem grundlegenden Eigensinn ich in die Kultivierung von Falun Dafa eingetreten war. Der Meister versuchte mir auch zu sagen, dass ich hinausgehen sollte, um den Menschen die wahren Umstände zu erklären. Als ich das verstand, konnte ich den ersten Absatz auswendig lernen.

Ich war zufrieden und entspannt, als ich das Buch zu Ende auswendig gelernt hatte. Aber diese Selbstzufriedenheit wurde ausgenutzt, sodass sich mein Kultivierungszustand bald darauf wieder verschlechterte. Ich entdeckte meinen egoistischen Gedanken, Dafa auszunutzen. Das heißt, ich dachte, dass ich meinen Kultivierungsweg problemlos würde gehen können, wenn ich das Fa auswendig lernte. In Wirklichkeit benutzte ich das Dafa als Schutzschirm. Als ich das erkannte, brach mir der kalte Schweiß aus. Ich verstand, dass man nur dann den richtigen Weg der Kultivierung gehen kann, wenn man das Fa wirklich befolgt.

Das eigentliche Problem gefunden

Nachdem ich so tief gefallen war, fragte ich mich, welche Art von menschlichem Eigensinn die Ursache für meine Verfolgung durch die alten Mächte war. Ich schaute nach innen und stellte fest, dass ich Groll, Kampfgeist, Neid, Geltungsbedürfnis und Begierde hatte. Ich wollte nicht getadelt oder kritisiert werden, war egoistisch und wollte es bequem haben. Außerdem war ich stark von der Kultur der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) geprägt.

Aber erst beim Schreiben dieses Erfahrungsberichtes wurde mir klar, dass es noch andere Anschauungen gab, die mich bei der Kultivierung ernsthaft behinderten. Ich glaubte, dass ich mich zuerst gut kultivieren müsse, bevor ich das Fa bestätigen und die Lebewesen erretten könne.

Der Gedanke „Ich muss mich gut kultivieren“ beinhaltete, wie viel Fa ich las, wie oft ich aufrichtige Gedanken aussandte und wie oft ich die wahren Umstände erklärte. Hinter diesem Gedanken stand eine weitere Anhaftung, nämlich, dass ich meine eigenen Maßstäbe als die Maßstäbe des Fa betrachtete. Ich nahm zum Beispiel an, dass ich die Norm erfüllte, wenn ich eine bestimmte Menge an Fa gelernt hatte. Wenn ich die Anforderung, die ich mir selbst gesetzt hatte, nicht erreichte, war ich unruhig. Ich konnte einfach nicht verstehen, warum sich meine Situation manchmal verschlechterte, obwohl ich dachte, dass ich bereits viele meiner Anhaftungen losgelassen hätte.

Seit ich 29 Jahre alt war, kümmerte ich mich um meine kranke Schwiegermutter, die sich nicht selbst versorgen konnte, doch sie dankte es mir nie. Ihr ältester Sohn und seine Frau besuchten sie selten und leisteten auch keine finanzielle Unterstützung.

Mein Mann hatte eine Affäre und hatte mich fast zwei Jahre lang körperlich misshandelt. Zwei Jahre lang weinte meine Schwiegermutter fast rund um die Uhr, außer wenn sie schlief oder aß. Manchmal beschmierte sie sich mit Fäkalien und war voller wundgelegener Stellen. Wenn sie sich erleichtern musste, hielt ich ihr ein Stück Toilettenpapier hin, um ihre Ausscheidungen aufzufangen. Es gab auch Fälle, in denen ich das Papier nicht rechtzeitig holen konnte, dann hielt ich einfach meine Hand hin. Trotzdem brachte die Familie meiner Schwiegereltern ihre Unzufriedenheit mit mir immer wieder offen zum Ausdruck.

Ich schaute nach innen und fand eine Menge Anhaftungen. Nach mehr als zehn Jahren, in denen ich mich um meine Schwiegermutter kümmerte, hatte mein Mann eine weitere Affäre. Ich sagte immer wieder: „Ich hätte das nicht getan, wenn ich nicht Falun Dafa praktizieren würde.“ Aber mein Mann schimpfte immer noch mit mir und sagte, es sei meine Pflicht, meiner Schwiegermutter zu dienen. Warum passierte das immer noch?

Schließlich erkannte ich das eigentliche Problem, nämlich dass meine Kultivierung an Bedingungen geknüpft war. Ich stellte Bedingungen, damit ich das Fa bestätigen und die Menschen erretten konnte. Wie gesagt, die Bedingung war, dass ich mich zuerst gut kultivieren müsse. Ich dachte nicht von der Perspektive der Lebewesen aus, sondern war egoistisch.

Ich dachte fälschlicherweise, dass die Lebewesen sehen würden, wie gut die Praktizierenden sind, wenn ich mich gut kultivierte, und dass das eine Rolle bei der Fa-Bestätigung spielen würde. Aber ich achtete nicht darauf, die Menschen über Falun Dafa zu informieren und ihre schlechten Gedanken zu beseitigen. So dachten meine Verwandten und Freunde, dass die Falun-Dafa-Praktizierenden politisch und gegen die Partei seien.

Es stellte sich heraus, dass ich nach so vielen Jahren der Kultivierung mich immer noch bei der persönlichen Kultivierung befand und dachte, dass ich die drei Dinge getan hätte und dass ich die Lebewesen erretten würde. In Wirklichkeit entsprach ich oft nicht einmal der Norm für die persönliche Kultivierung. Wenn etwas passierte, dachte ich zuerst an mich selbst und bemerkte es nicht einmal.

Wenn ich an die Errettung von Menschen dachte, tauchte zuerst der Gedanke auf, ob ich wieder verfolgt werden würde, wenn ich die Informationsmaterialien über Falun Dafa zu Hause aufbewahrte.

Als ich aus dem Gefängnis entlassen wurde, musste ich mich mit der negativen Meinung meiner Familie über Falun Dafa auseinandersetzen. Mein erster Gedanke war, dass ich mich weiter kultivieren sollte, anstatt die Gelegenheit zu nutzen, meiner Familie die Zusammenhänge über Falun Dafa und die Verfolgung zu erklären. Als ich inhaftiert war und gefoltert wurde, dachte ich zwar daran, dass meine Verfolger keine Verbrechen gegen Dafa begehen dürften, aber ich dachte auch daran, wie ich die Verfolgung beenden und nach Hause gehen könnte.

Mein grundlegendes Problem war, dass meine Gedanken von Egoismus getrieben und unrein waren, was zu meiner komplizierten Situation geführt hatte.

Wir befinden uns jetzt am Ende der Fa-Berichtigung. Nachdem ich die Ernsthaftigkeit des Problems erkannt und meine eigenen Unzulänglichkeiten gefunden hatte, war ich traurig und voller Reue.

Mittlerweile kann ich täglich eine Lektion aus dem Zhuan Falun rezitieren. Ich lerne das Buch langsam auswendig und achte nicht auf die Geschwindigkeit. Wenn ich mehr Zeit habe, lese ich auch die neuen Vorträge des Meisters. Während ich die Hausarbeit erledige, höre ich Minghui-Radiosendungen über die Erfahrungen der Mitpraktizierenden. Ich höre auch die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei, Die Parteikultur auflösen und Das ultimative Ziel des Kommunismus. Ich bin davon ganz erfüllt und habe das Gefühl, dass ich mich dem Fa angleiche.

Schluss

Ich habe vier Tage gebraucht, um diesen Erfahrungsbericht zu schreiben, und musste beim Schreiben öfter weinen. Mir ist bewusst, dass es die große Gnade, die Barmherzigkeit und das Leiden des Meisters waren, die es mir ermöglicht haben, auf den Weg der Kultivierung zurückzukehren.

Der Meister gibt seine Schüler nicht auf. Er reinigte meinen Körper und ermutigte mich, daran zu glauben, dass ich alles überstehen kann, solange ich mich auf das Fa verlasse. Der Meister half mir auch, das Fa auswendig zu lernen und mein Vertrauen in die Kultivierung wiederzuerlangen.

Meister, seien Sie versichert, dass ich mich als Dafa-Schülerin auf jeden Fall fleißig kultivieren, die drei Dinge gut machen und noch weitere Lebewesen erretten werde.

Danke, Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende!