Verbrechen von Chen Run’er, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten

(Minghui.org) 24 Jahre nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) haben Praktizierende aus 44 Ländern ihren jeweiligen Regierungen im Vorfeld des Menschenrechtstages am 10. Dezember 2023 eine neue Liste von Tätern vorgelegt. Sie forderten, dass diese Personen für die Verfolgung von Falun Dafa in China zur Verantwortung gezogen werden, ihnen und ihren Familienangehörigen die Einreise verweigert und ihre Vermögenswerte eingefroren werden.

Zu den aufgeführten Tätern gehört Chen Run‘er, der derzeitige stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten des Nationalen Volkskongresses.

Informationen zum Täter

Chen Run‘er

Titel oder Position

April 2000–November 2006: Stellvertretender Parteisekretär der Stadt Xiangtan, amtierender Bürgermeister und Bürgermeister der Stadt Xiangtan sowie Parteisekretär der Stadt XiangtanNovember 2006–April 2013: Mitglied des Ständigen Ausschusses des Parteikomitees der Provinz Hunan und Parteisekretär der Stadt ChangshaApril 2013–März 2016: Stellvertretender Parteisekretär der Provinz Heilongjiang, Direktor des allgemeinen Verwaltungsausschusses für soziale Sicherheit der Provinz HeilongjiangMärz 2016–Oktober 2019: Gouverneur der Provinz Henan und stellvertretender Parteisekretär der Provinz HenanOktober 2019–März 2022: Sekretär des Parteikomitees der Autonomen Region Ningxia HuiApril 2022–heute: Stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten des Nationalen Volkskongresses

Schwere Verbrechen

Seit die KPCh im Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begonnen hat, hat Chen die Vernichtungspolitik der KPCh gegen Falun Gong aktiv umgesetzt und ist ein Komplize der Verfolgung geworden. Seit April 2000 betätigte sich Chen in vier Provinzen: Xiangtan und Changsha in der Provinz Hunan, in der Provinz Heilongjiang, in der Provinz Henan und im Autonomen Gebiet Ningxia Hui.

Während seiner Amtszeit war Chen unmittelbar verantwortlich für die Überwachung der Verfolgung von lokalen Falun-Dafa-Praktizierenden, die verhaftet, Gehirnwäschen unterzogen, in Zwangsarbeitslager gesperrt und verurteilt wurden. Mindestens 71 Praktizierende wurden während seiner Amtszeit in verschiedenen Regionen zu Tode gefoltert. Viele weitere wurden verletzt, behindert oder erkrankten psychisch. Einige waren gezwungen, ihren Wohnort zu verlassen und unterzutauchen, um der Verfolgung zu entgehen, andere gelten als vermisst.

Es folgen ausgewählte Todesfälle aus Chens Amtszeit.

Todesfälle in der Stadt Xiangtan, Provinz Hunan

Von April 2000 bis November 2006 war Chen stellvertretender Parteisekretär der Stadt Xiangtan, amtierender Bürgermeister und Bürgermeister der Stadt Xiangtan sowie Sekretär des Parteikomitees der Stadt Xiangtan. Mindestens sieben Falun-Dafa-Praktizierende wurden in dieser Zeit in Xiangtan zu Tode verfolgt.

Fall 1: Gesundheit durch Folter zerstört, Cheng Linghui stirbt vier Jahre nach der Entlassung aus dem Arbeitslager

Cheng Linghui aus der Stadt Xiangtan, Provinz Hunan, ging im Januar 2001 nach Peking, um dort [für Falun Dafa] zu appellieren. Sie wurde festgenommen und 15 Tage lang inhaftiert. Als sie im Mai 2001 erneut appellierte, verurteilte ein Gericht sie zu einem Jahr Zwangsarbeit. Im Frauenzwangsarbeitslager Baimalong in der Stadt Zhuzhou, Provinz Hunan, weigerte sie sich, die Häftlingsuniform oder das Nummernschild zu tragen. Dann hängten die Wärter sie an den Handgelenken auf, so dass ihr Körper in der Luft schwebte, und setzten sie der sengenden Sonne aus.

Nach der Folter war sie gelähmt und nicht mehr in der Lage, für sich selbst zu sorgen. Erst als sie sich in Lebensgefahr befand, wurde sie aus dem Zwangsarbeitslager entlassen. Im Mai 2002 nahm die Polizei sie erneut fest und wollte sie 36 Tage später wieder ins Arbeitslager bringen, welches sie jedoch wegen ihres körperlichen Zustandes nicht aufnahm. Als sie wieder zu Hause war, konnte sie nicht mehr genesen und starb am 17. August 2006 im Alter von 67 Jahren.

Fall 2: Rippen durch Schläge von Polizisten gebrochen, Li Zhen stirbt zwei Jahre später

Beamte der Staatssicherheit der Stadt Xiangtan nahmen Li Zhen am 2. Februar 2002 fest, weil er Falun-Dafa-Materialien verteilt hatte. Die Polizisten schlugen ihn während eines Verhörs so heftig, dass ihm dabei die Rippen brachen. Er wurde zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager in Xinkaipu verurteilt, aber aufgrund seines körperlichen Zustands dort nicht aufgenommen und auf Bewährung entlassen. Er war erst 52 Jahre alt, als er am 26. Mai 2004 starb.

Fall 3: Guo Lifang stirbt 17 Tage nach ihrer Verhaftung

Die damals 54-jährige Guo Lifang wurde am 31. März 2005 in ihrer Wohnung verhaftet und in die Haftanstalt Sanjiaoping der Stadt Xiangtan gebracht. Siebzehn Tage später, am Morgen des 17. April, erfuhr ihre Familie von ihrem Tod. Ihr Leichnam wurde in einem Bestattungsinstitut aufbewahrt. Es wird berichtet, dass ihr Hals Strangulationsspuren aufwies. Die Polizei erlaubte ihrer Familie nicht, ihren Körper zu berühren oder sich ihr zu nähern. Ein Insider berichtete, dass alle ihre Organe entfernt worden seien.

Todesfälle in der Stadt Changsha, Provinz Hunan

In der Zeit von November 2006 bis April 2013, in den sieben Jahren, in denen Chen als Sekretär des Parteikomitees der Stadt Changsha beschäftigt war, wurden mindestens zwölf Praktizierende zu Tode verfolgt.

Fall 4: Xie Wutang und seine Frau Tan Xiangyu zu Tode verfolgt

Xie Wutang wurde am 14. Juli 2007 von Beamten der Staatssicherheit des Bezirks Tianxin verhaftet und später zu vier Jahren und acht Monaten Gefängnis in der Haftanstalt der Stadt Changsha und in der zweiten Haftanstalt der Stadt Jin verurteilt und dort gefoltert. Als er im Februar 2008 in das Wuling-Gefängnis gebracht wurde, war er bereits sehr geschwächt. Er hatte Herzprobleme, Prostatakrebs und andere Krankheiten bekommen, die auf die ständige Folter im Gefängnis zurückzuführen waren. Die Familie hatte wiederholt um Entlassung aus medizinischen Gründen gebeten, was die Gefängnisbehörden ablehnten, da sich Xie weigere, Falun Dafa aufzugeben. Erst als der Prostatakrebs in die Knochen metastasierte, wurde er im März 2010 aus medizinischen Gründen auf Bewährung entlassen. Er war über ein Jahr bettlägerig, bevor er am 12. April 2011 im 71. Lebensjahr verstarb.

Seine Frau Tan Xiangyu war am 14. Juli 2007 zusammen mit ihm verhaftet worden. Die Polizisten brachten sie direkt in das Frauengefängnis der Provinz Hunan, wo sie mehr als fünf Monate lang Folter ausgesetzt war. Als sie am 16. Dezember 2007 entlassen wurde, litt sie an disseminierter Tuberkulose. Später stellte sich ein leberbedingter Ascites ein. Sie verstarb am 14. Februar 2014 mit 66 Jahren.

Fall 5: Nach wiederholter Verfolgung verstirbt Jiang Deying von der Pädagogischen Universität Hunan

Die Verwaltungsbeamtin der Pädagogischen Universität Hunan, Jiang Deying, war 2005 zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt worden. Ein Jahr nachdem untertauchen musste, um der Verfolgung zu entgehen, nahmen Polizisten sie im April 2009 erneut fest. Ein Gericht verurteilte sie zu einer weiteren zweijährigen Haftstrafe im Arbeitslager. Während ihrer Haft im Frauenzwangsarbeitslager Baimalong schwollen ihr Unterkörper, ihre Beine, ihre Füße und ihr Bauch durch die Folter an. Als sie dem Tode nahe war, wurde sie entlassen. Sie verstarb am 18. August 2010 im Alter von 59 Jahren.

Fall 6: Jiang Meilan wird in Gehirnwäsche-Einrichtung zu Tode gefoltert

Jiang Meilan wurde am 7. September 2012 zu Hause von Beamten der Staatssicherheit des Landkreises Xintian verhaftet. Nach 23 Tagen im „Zentrum für juristische Aus- und Weiterbildung“ Hunan in Changsha befand sie sich in Lebensgefahr. Ihre Familie brachte sie am 1. Oktober 2012 ins Krankenhaus. Ihr Körper war mit blauen Flecken übersät, an ihrem Mund war sie schwer verletzt, ebenso ihre inneren Organe. Ihr Unterkörper blutete. In diesem kritischen Zustand starb sie am nächsten Tag. Sie wurde 65 Jahre alt.

Todesfälle in der Provinz Heilongjiang

Die Provinz Heilongjiang ist eine der Provinzen, in denen die KPCh Falun-Dafa-Praktizierende am schwersten verfolgt. Von April 2013 bis März 2016 war Chen stellvertretender Parteisekretär der Provinz Heilongjiang und Direktor des Allgemeinen Verwaltungskomitees der Provinz. Mindestens 30 Falun-Dafa-Praktizierende wurden in dieser Zeit in der Provinz Heilongjiang durch Folter ermordet.

Fall 7: Xiang Xiaobo stirbt an Folter und Medikamentengaben

Xiang Xiaobo wurde am 10. September 2012 verhaftet und zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Im „Drogenrehabilitationszentrum“ der Provinz Heilongjiang hielten die Wärter sie in Isolationshaft, fesselten ihr die Hände mit Handschellen auf dem Rücken, zwangen sie, stundenlang regungslos auf einem kleinen Hocker zu sitzen und ließen sie nicht schlafen. Nachdem ihr toxische Medikamente verabreicht worden waren, war sie geistig verwirrt und desorientiert. Die Behörden ließen sie erst frei, als ihre Familie sie wiederholt dazu aufforderte. Sie starb am 20. Februar 2014 unter extremen Schmerzen mit 55 Jahren.

Fall 8: Zhu Jinrui im Beian-Gefängnis zu Tode gefoltert

Der damals 44-jährige Zhu Jinrui war im Januar 2013 verhaftet und später zu vier Jahren Gefängnis in Beian verurteilt worden. Er war noch bei guter Gesundheit, als er am 23. April 2014 seine Frau anrief. Dreizehn Tage später, am Abend des 6. Mai, informierte das Gefängnis seine Familie, dass Zhu überraschend an einem Herzinfarkt gestorben sei. Als seine Familie ihm die Kleidung wechselte, fanden sie Blut in seinem Mund und vermuteten daher, dass er zu Tode geprügelt worden war.

Fall 9: Feng Xue stirbt, nachdem ihm das Gefängnis die Entlassung aus medizinischen Gründen verwehrt hatte

Feng Xue und seine Frau Guan Shuli wurden am 6. Dezember 2013 verhaftet und dann zu neun bzw. elf Jahren Gefängnis verurteilt. Obwohl Feng vor seiner Verhaftung einen schweren Schlaganfall erlitten und eine Herzerkrankung bekommen hatte, nahm ihn das Gefängnis in Hulan auf. Während seiner Haft wurde er medizinisch behandelt, aber sein Zustand verschlechterte sich weiter.

Seine Angehörigen beantragten im Februar 2015 die Entlassung aus medizinischen Gründen, aber ihr Antrag wurde vom Gefängnis mit der Ausrede abgelehnt, dass er die Anforderungen nicht erfülle. Sein Zustand verschlechterte sich am Nachmittag des 10. August 2015. Als die Beamten des Gefängnisses ihn ins Krankenhaus brachten, war er bereits tot. Er wurde nur 47 Jahre alt.

Todesfälle in der Provinz Henan

Als Chen Gouverneur der Provinz Henan und stellvertretender Parteisekretär der Provinz war, forderte er in seinen Arbeitsberichten ein „hartes Durchgreifen gegen Sektenorganisationen“. Mindestens 17 Falun-Dafa-Praktizierende in der Provinz Henan starben in dieser Zeit an den schweren Verletzungen durch Folter.

Fall 10: Yang Zhongsheng zu Tode gefoltert

Der damals 38-jährige Yang Zhongsheng wurde am 10. April 2016 verhaftet und in der Haftanstalt Nr. 3 der Stadt Zhengzhou festgehalten. Einige Tage später wurde er zu Tode gefoltert. Als seine Familie seine Leiche sah, war sein Kopf geschwollen. Seine Ohren und seine Nase waren mit Watte ausgestopft, um zu verhindern, dass das Blut heraussickerte. Weil sein Körper eingefroren war, konnte sein Mund nicht geöffnet werden. Nur seine vier Vorderzähne waren zu sehen, und sie waren eindeutig gefälscht und erst vor kurzem eingesetzt worden. Seine Nägel an beiden Händen waren schwarz und blau, und seine Genitalien verbrannt.

Fall 11: Chai Yulan stirbt an Krebs, der während der Haft entstanden war

Chai Yulan wurde am 19. April 2016 von Beamten der Staatssicherheit der Stadt Mengzhou verhaftet, die sie in der Haftanstalt folterten, bis ihre Wirbelsäule und eine Rippe gebrochen waren. Sie hatte so starke Schmerzen, dass sie nicht essen konnte. Bald war sie nur noch Haut und Knochen. Sie erkrankte an Knochenkrebs, der im ganzen Körper Metastasen bildete. Als sie im Sterben lag, wurde sie in Handschellen und Fußfesseln ins Krankenhaus gebracht. Sie starb am 23. März 2017 im 62. Lebensjahr.

Fall 12: Zheng Xianjin während der Haft an Kehlkopfkrebs erkrankt, er stirbt ein paar Monate nach seiner Entlassung auf Bewährung

Weil er sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben, wurde Zheng Xianjin, ein ehemaliger Geschäftsmann aus der Stadt Huaiyang in der Provinz Henan, wiederholt verhaftet. Er verbrachte fast 13 Jahre hinter Gittern, darunter eine Arbeitslager- und zwei Gefängnisstrafen. Er und seine Frau Wang Haomei wurden zuletzt im Juli 2016 verhaftet und beide zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

Während seiner Zeit im Gefängnis in Xinmi verschlechterte sich sein Gesundheitszustand rapide durch Kehlkopfkrebs, so dass er Ende 2018 aus medizinischen Gründen entlassen wurde. Da die Polizisten den größten Teil seiner Ersparnisse und seines persönlichen Vermögens bei zahlreichen Polizeirazzien beschlagnahmt hatten, konnte er sich keine medizinische Behandlung leisten und hatte Mühe, sich allein zu Hause zu versorgen. Er starb am 11. August 2019, während seine Frau noch im Frauengefängnis Xinxiang inhaftiert war.

Todesfälle im Autonomen Gebiet Ningxia Hui

Chen war von Oktober 2019 bis März 2022 Parteisekretär der Autonomen Region Ningxia Hui. Während seiner Amtszeit starben mindestens fünf Praktizierende an den Verletzungen durch Folter. Das waren die beiden Frauen Zhang Lanfang und Wang Xiaohui sowie die drei männlichen Praktizierenden Song Laiping, Huang Yunlong und Xie Nanfang.

Fall 13:  Song Laiping in der Haft zwangsweise mit Medikamenten behandelt, er stirbt achtzehn Monate nach seiner Entlassung

Song Laiping aus der Stadt Wuzhong in der Provinz Ningxia wurde im April 2018 verhaftet und kurz darauf gegen Kaution freigelassen. Vier Monate später wurde er erneut festgenommen und in ein Untersuchungsgefängnis gesperrt. Dort durfte seine Familie ihn im März 2019 nur einmal besuchen, bevor er ins Gefängnis kam.

Bevor er verhaftet wurde, war Song voller Energie und stark. Er bewegte sich schnell und sein Verstand war scharf. Als er am 10. Februar 2020 entlassen wurde, war er abgemagert, konnte sich nur noch langsam bewegen und nicht mehr klar denken. Er schwankte oft und war sehr reizbar. Wenn er einen Wutanfall bekam, zertrümmerte er Gegenstände und war inkontinent. Anfangs traten die Wutanfälle alle zehn Tage auf. Aber als sich sein Zustand verschlechterte, erlitt er manchmal alle zwei Tage oder sogar täglich einen Anfall. Seiner sehr begrenzten Erinnerung nach wurden ihm während der gesamten Haftzeit unbekannte Medikamente verabreicht. Die Wärter beschimpften ihn und ließen ihn auch hungern.

Song erlag schließlich am 31. Juli 2021 im Alter von 69 Jahren den Verletzungen, die seinem Körper zugefügt wurden.