Ehemaliger Mitpraktizierender kehrt zur Kultivierung zurück

(Minghui.org) Jedes Mal, wenn ich mich auf den Weg machte, um in einer kleinen Gruppe gemeinsam das Fa zu lernen, kam ich am Haus von Dali vorbei, einem früheren Praktizierenden. Wenn ich das hellerleuchtete Haus sah, dachte ich bei mir, wie schön es wäre, wenn er mit uns zusammen lesen würde.

Dali distanzierte sich von den Kultivierenden im Jahre 2015, nachdem ein Praktizierender von der Polizei ergriffen worden war, weil er Informationsmaterial verteilt hatte, und dann Dalis Identität aufgedeckt wurde. In der Folge wurde Dali für fünf Monate unrechtmäßig in Haft genommen.Danach distanzierte sich Dali allmählich von den Praktizierenden und ließ in seiner Kultivierung sehr stark nach: Er begann zu rauchen und zu trinken und schloss sich sogar Schneeballsystemen an. Viele Praktizierende teilten ihm ihr Verständnis hinsichtlich der Kultivierung mit, woraufhin Dali sich aus den Schneeballsystemen zurückzog, aber nicht wirklich zur Kultivierung zurückkehrte. Weder lernte er das Fa noch praktizierte er die Übungen.

Eines Tages tauschte ich mich mit drei anderen Praktizierenden über Dalis Kultivierungszustand aus. Der Praktizierende Andi erzählte, dass er in der letzten Zeit öfter nach Dali gesehen habe. Während dieser Besuche schien Dalis Kultivierungszustand nicht sehr gut. Weder schien er in der Lage zu einem Gedankenaustausch im Sinne des Fa noch war er bereit, mit Menschen zu sprechen. Auch habe er er manches Mal unüberlegt gehandelt, so Andi. Daher hatte er keine Lust, Dali ein weiteres Mal zu besuchen. Auch die Praktizierende Bing war nicht dazu bereit. Der Praktizierende Cai hatte gerade erst mit der Kultivierung angefangen, daher war es unwahrscheinlich, dass er Dali aufsuchen würde. Ich war ein wenig unglücklich angesichts der Situation und sagte den anderen, dass ich, seit ich jeden Tag auf meinen Enkel aufpassen müsse, auch nicht hingehen könne.

Später verstand ich, dass ich eine Anhaftung an vertrauensvolle und tröstliche Beziehungen hatte wie auch an den Wunsch, andere zu bitten, mir bei schwierigen Problemen behilflich zu sein. Wenn sie nicht bereit dazu waren, beklagte ich mich über sie und fühlte mich im Herzen unwohl. Das war falsch von mir. Ich musste unbedingt diese schlechten Anhaftungen der gewöhnlichen Menschen ablegen und mich auf der Grundlage des Fa berichtigen. 

Ich erinnerte mich, dass Dali, bevor er verfolgt wurde, einer der örtlichen Koordinatoren gewesen war, der mit anderen Praktizierenden zusammengearbeitet und sehr erfolgreich dabei geholfen hatte, inhaftierte Mitpraktizierende zu befreien. Auch seine Frau hatte damals praktiziert. Später gab sie die Kultivierung auf. 

Ich dachte, Dali würde lediglich durch menschliche Anhaftungen an der weiteren Kultivierung gehindert, die das Böse als Ausrede für diese Störungen benutzte. Wenn er das Fa lernen würde, würde er in kürzester Zeit in der Lage sein, seinen Kultivierungszustand wieder zu verbessern.

Da ich dies erkannt hatte, meinte ich, ich sei die Richtige, die ihm dabei helfen könne. Jedoch kamen immer wieder negative Gedanken in mir hoch. In der Vergangenheit war ich sehr oft mit Anliegen zu Dali gegangen, die damit zusammenhingen, als ein gemeinsamer Körper zu handeln, wurde jedoch oft von ihm zurückgewiesen. Entweder runzelte er die Stirn und sah mich gar nicht an oder er wurde richtig ärgerlich. Würde er mich auch dieses Mal ignorieren? Da der Meister will, dass wir als ein Körper handeln, versuchte ich angestrengt, diese negativen Gedanken loszuwerden und an nichts zu denken.

„Komm, lerne das Fa mit uns“ 

Eines Nachmittags ging ich mit meinem kleinen Enkel zu Dalis Haus. Er und seine Frau waren zu Hause. Als sie mich sahen, waren sie glücklich, begrüßten mich herzlich und baten mich, Platz zu nehmen. Während wir uns unterhielten, dachten wir an die Zeiten zurück, als wir alle als ein Körper zusammengearbeitet hatten, um Mitpraktizierende, die verfolgt wurden, zu retten. Wir hatten Bilder vor Augen, wie wir das Fa zusammen lernten und uns über unsere Kultivierung austauschten.

Dali war von diesen Erinnerungen ganz gerührt. Da schlug ich ihm vor: „Komm, lerne das Fa mit uns. Danach können wir unsere Kultivierungserfahrungen miteinander austauschen, wenn noch Zeit sein sollte.“ Er lehnte jedoch mit der Begründung ab, er sei zu beschäftigt. Ich dachte, dass ich zu ungeduldig sei, und hoffte, ihn in baldiger Zukunft überzeugen zu können.

Ein paar Tage später suchte ich wieder mit meinem Enkel Dalis Haus auf. Es nieselte leicht. Dieses Mal war nur seine Frau zu Hause. Ich bat sie, Dali die Bitte zu übermitteln, er möge am Fa-Lernen teilnehmen. Er kam jedoch nicht.

Eines Tages tauschte ich mich mit Bing nach dem Fa-Lernen darüber aus. Ich fragte sie, ob wir eine Fa-Lerngruppe in Dalis Haus gründen könnten. Bing war einverstanden und wir planten, dass sie zuerst zu Dali gehen sollte und ich mich dann anschließen würde, sobald ich Zeit hätte. 

Als der Tag verstrichen war, an dem wir geplant hatten, das Fa zusammen zu lernen, fragte ich Bing, ob sie zum Lernen bei Dali gewesen sei. Bing verneinte. Sie sagte, dass sie Dalis Frau eine Nachricht geschickt, diese jedoch noch nicht geantwortet habe. Sie interpretierte die Situation so, dass Dalis Frau nicht mit Dings Kommen einverstanden war, woraufhin bei Ding Gedanken eines gewöhnlichen Menschen auftauchten und sie beschloss, nicht mehr hinzugehen. 

Ich betonte, dies sei eine Form der Störung, um eine Spaltung zwischen uns zu schaffen, damit wir keinen gemeinsamen Körper bilden könnten. Wir sollten nicht in die Falle des Bösen tappen. Dann versprach ich, mich darum zu kümmern, dass jemand am darauffolgenden Tag meinen Enkelsohn betreuen würde. Dann könnten wir beide nachmittags hingehen. Bing stimmte zu.

Am nächsten Tag ging ich gegen drei Uhr mit meinem elektronischen Buch und zehn Sets von Informationsmaterial los. Nachdem ich das Material verteilt hatte, suchte ich Dalis Haus auf. Als ich eintrat, fand ich Dali und seine Frau beim geschäftigen Packen vor. Bing war noch nicht da. Ich fragte die beiden, warum sie packen würden. Dali entgegnete, sie würden einige Dinge an einen Verwandten schicken wollen und hätten nicht die Absicht, das Zusammenpacken zu unterbrechen. Mehr noch, sie stritten darüber, wie die Sachen zu packen waren. Es war mir sehr peinlich, wie ein fünftes Rad am Wagen dort rumzustehen. Ich wollte nach Hause gehen, beruhigte mich dann aber. Ich war ja hier, um das Fa zu lernen, wie könnte ich da nach Hause gehen? Ich sollte mich von der Situation nicht bewegen lassen. So sandte ich weiter Aufrichtige Gedanken aus, um die bösen Elemente loszuwerden, die unser Fa-Lernen störten, und ersuchte um Stärkung durch den Meister. Nach einer Weile beruhigten sich die beiden.

Ich fragte Dali: „Ist es nötig, all diese Dinge heute loszuschicken?“ Er antwortete, dass es nicht eilig sei und auch noch am folgenden Tag verschickt werden könne. „Wenn das so ist, könnten wir dann nicht zuerst das Fa lernen?“, hakte ich nach. Überraschenderweise war Dali gleich einverstanden und meinte: „Das Mittagessen ist schon fertig. Warum lernen wir das Fa nicht nach dem Essen?“ Als ich mich setzte, um auf ihn zu warten, sah ich vor dem Fenster eine Masse farbiger Partikel schweben. Es war ein lieblicher und schöner Anblick.

Gerade als wir anfangen wollten, das Fa zu lernen, wollte Dalis Frau losgehen, um Klebestreifen zu kaufen. Ich schlug vor: „Lasst uns das Fa zusammen lernen. Warum kaufst du den Klebestreifen nicht morgen?!“ Es war ihr peinlich, sich schon wieder vom Fa-Lernen zu drücken, also fingen wir mit dem Fa-Lernen an, und lasen zusammen bis nach fünf Uhr. Da ich nach Hause gehen musste, um das Abendessen für meine Familie zuzubereiten, hatte ich keine andere Wahl, als zu gehen. In diesem Moment kam Bing. Ich machte den Vorschlag, sie könnten ja mit dem Fa-Lernen fortfahren.

Am dritten Tag ging ich noch einmal zu Dali, um das Fa-Lernen fortzusetzen. Als ich dieses Mal aus dem Fenster blickte, war nichts von den farbigen Partikeln zu sehen. Da verstand ich endlich, dass sie eine Ermutigung des Meisters für uns darstellen sollten. Ich war so schwer von Begriff gewesen. Danke, Meister! 

Ich erzählte Dali und seiner Frau von den farbigen Partikeln, die draußen an ihrem Fenster vorbeigeschwebt waren, und beide waren ganz begeistert.

Später war es mir nicht mehr möglich, sie täglich aufzusuchen, um mit ihnen das Fa zu lernen. Doch sobald ich Zeit hatte, ging ich hin. Bing dagegen ging weiterhin jeden Tag zum gemeinsamen Fa-Lernen und Praktizieren der Übungen zu ihnen. Ich hörte von ihr, dass Dali sehr fleißig in seiner Kultivierung geworden sei. Er erzählte Bing, dass er beim Lesen der Vorträge des Meisters viele Grundsätze entdecken würde, von denen er meinte, sie noch nie zuvor gelesen zu haben. Er bedauerte, dass er so viel Zeit verschwendet hatte.

In der Vergangenheit litt seine Frau so schlimm an Kältegefühl in den Waden und an den Füßen, dass sie sich nicht aufwärmen konnte – selbst wenn sie auf einem kochend heißen Ziegelsteinbett geschlafen hätte, bedeckt mit dicken Decken. Nach dieser Phase des gemeinsamen Fa-Lernens und Praktizierens der Übungen erholte sie sich von der Kälte. Darüber war sie sehr glücklich.

Momentan sind Dali und seine Frau in der Lage, eigenständig und eigeninitiativ das Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren.

Der Meister sagte:

„Das Fa kann alle Anhaftungen aufbrechen; das Fa kann alles Böse besiegen; das Fa kann alle Lügen zerschlagen; und das Fa kann die aufrichtigen Gedanken stärken.“ (Störungen beseitigen, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Unsere ehemaligen Mitpraktizierenden sind endlich zur Kultivierung zurückgekehrt, ich bin sehr glücklich darüber.

Das alles war das Werk des Meisters. Danke, Meister. Ich selbst habe noch einen weiten Weg vor mir, um zu den Praktizierenden, die sich gut kultiviert haben, aufzuschließen. Ich muss ab sofort mehr Mühe auf meine Kultivierung verwenden, um einer von den sich wahrlich kultivierenden Schülern des Meisters zu werden.