Verspätete Meldung: 67-Jährige stirbt nach jahrelanger Invalidität infolge von Misshandlungen

(Minghui.org) Am 26. September 2023 starb Sun Suyun – nach einem Jahrzehnt Bettlägerigkeit und Invalidität. Ihr Tod steht am Ende eines langen Leidensweges, der mit ihrer Verhaftung am 4. August 2010 begann. Wegen ihres Glaubens an Falun Dafa war sie zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Im Frauengefängnis der Provinz Liaoning in der Hauptstadt Shenyang wurde sie mit verschiedenen Methoden misshandelt.

Am 11. März 2013 wurde Sun infolge der Misshandlungen schwer krank und invalide vorzeitig aus der Haft entlassen. In den folgenden zehn Jahren stand sie mehrfach an der Schwelle des Todes. Ihr Mann erlitt durch Suns Inhaftierung einen Schock. Auch er war bei schlechter Gesundheit. Da beide nicht mehr arbeiten konnten, musste ihr Sohn sie mit seinem geringen Einkommen durchbringen. Durch die widrigen finanziellen Verhältnisse ging es dem Paar immer schlechter – bis Sun schließlich im Alter von 67 Jahren starb.

Sun Suyun

Rückblick: Festnahme und Verurteilung

Früher litt Sun an Emphysem, einer chronischen Aufblähung der Lungen, sowie Migräne und weiteren chronischen Krankheiten. Nachdem sie im Jahr 1997 mit Falun Dafa angefangen hatte, verschwanden all ihre Symptome. Auch ihr Charakter änderte sich. Sie wurde toleranter und freundlicher.

Nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa geriet Sun ins Visier der Behörden. In der Nacht zum 4. August 2010 wurde sie mit drei weiteren lokalen Praktizierenden verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatten. Li Fushen, der Leiter der Polizeibehörde der Stadt Haicheng, gab den Befehl an die Polizeiwache Jiewen heraus, Sun noch in derselben Nacht in das Frauengefängnis Anshan zu bringen.

Ebenfalls in jener Nacht durchsuchte Hauptmann Yang Dianli mit den Beamten Wu Kaisheng und Yang Son die Wohnung der Praktizierenden. Ihr Mann erlitt einen Schock, sodass er einen Rückfall seiner Herzerkrankung bekam.

Später verurteilte der Richter Cai Hongling vom Gericht Haicheng Sun zu drei Jahren Haft.

Direkt nach OP in die Haftanstalt

Am 15. März 2011 brachten Wärter des Frauengefängnisses Anshan Sun in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning. Dieses weigerte sich jedoch wegen ihrer schlechten körperlichen Verfassung, Sun aufzunehmen. Als Sun um ihre Freilassung bat, äußerten die Wärter, es sei unmöglich Falun-Dafa-Praktizierende freizulassen. Sie brachten Sun zurück in die Haftanstalt, um sie am nächsten Tag ins Krankenhaus Shuangshan nach Anshan zu überführen. Von Suns Familie verlangten die Beamten 1.500 Yuan (etwa 200 Euro), um die Kosten für ihre Behandlung abzudecken. Die Angehörigen kamen dem jedoch nicht nach.

Im Krankenhaus diagnostizierten Ärzte bei Sun Gebärmutterpolypen, die operativ entfernt wurden. Unmittelbar nach der Operation wurde Sun von den Wärtern zurück in die Haftanstalt gebracht, obwohl sie unter vaginalen Blutungen litt. Diese wurden jedoch ignoriert und nicht weiter behandelt.

Auf Veranlassung der Wärter der Haftanstalt wurde Sun schließlich am 29. März 2011 im Frauengefängnis der Provinz Liaoning aufgenommen.

Misshandlungen im Gefängnis

Im Gefängnis sperrten die Wärter Sun in einen kalten, feuchten Waschraum, wo sie nur sehr dünne Kleidung tragen durfte. Stundenlang musste sie in der Kälte regungslos auf einem kleinen Hocker sitzen. Sie zitterte und ihre Füße wurden taub. Nachts wurde Sun gezwungen, auf dem kalten Betonfußboden zu schlafen. Außerdem zwangen die Wärter sie, Videos anzuschauen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde, wodurch das seelische Leid verstärkt wurde.

Sun musste auch anstrengende Arbeit verrichten. Wenn sie ihre Quote nicht erfülle, bekäme sie nichts zu essen, so die Wärter.

Die grausamen Misshandlungen setzten Sun zu. Sie wurde schwer krank und invalide, sodass sie ins Gefängniskrankenhaus eingewiesen wurde. Am 11. März 2013 wurde sie vorzeitig aus dem Gefängnis freigelassen. Als ihre Familie sie abholte, wurde Sun in einem Rollstuhl herausgefahren.

Nach ihrer Heimkehr befand sich Sun mehrfach in einem kritischen Zustand. Ärzte diagnostizierten einen Hirninfarkt, Myokardischämie, Diabetes, Herzerkrankung und sogar Herzstillstand. Sie litt unter derart starken Schmerzen, dass sie jede Bewegung vermied.