Internationaler NTD-Klavierwettbewerb zeigt die Pracht der klassischen Musik
(Minghui.org) Der 7. Internationale NTD-Klavierwettbewerb (NIPC) fand vom 14. bis 19. Oktober 2024 im Kaufman Music Center in New York City statt. Pianistinnen und Pianisten aus Europa, Asien und Nordamerika kamen zusammen mit dem gemeinsamen Ziel, die Pracht der klassischen Musik wiederzubeleben. Zehn schafften es ins Halbfinale, fünf kamen ins Finale.
Der Internationale Klavierwettbewerb ist Teil einer Reihe von internationalen Kultur- und Kunstveranstaltungen, die vom NTD Television Network gesponsert werden. Ziel dieses Wettbewerbs ist es, traditionelle Künste von reiner Authentizität, reiner Güte und reiner Schönheit zu fördern. NTD veranstaltet seit 2008 Klavierwettbewerbe, die talentierte Künstler aus der ganzen Welt anziehen.
Neben Klavierstücken aus dem Barock, der Klassik oder der Romantik enthält der Wettbewerb ein spezielles Auftragswerk. Dieses ist ein neu arrangiertes Gesangsstück, das vom künstlerischen Leiter von Shen Yun Performing Arts, D. F., komponiert wurde. Das diesjährige Auftragswerk „Holy Grace“ ist klassische chinesische Musik für Klavier. Die Halbfinalisten hatten die Chance, um den „Best Rendition Award of the Commissioned Composition“ (Preis für die beste Wiedergabe der Auftragskomposition) zu konkurrieren.
Vor der Bekanntgabe der Preise fand am 19. Oktober ein Preisträgerkonzert statt. Das Konzert bot Auftritte der diesjährigen Finalisten sowie besondere Darbietungen von Vladimir Petrov, dem Gold-Preisträger des Internationalen Klavierwettbewerbs 2019 von NTD, und den renommierten Pianisten Kiron Atom Tellian, Arseniy Gusev und Asiya Korepanova.
Preisträger und Preisverleiher auf der Bühne der Merkin Hall im Kaufman Music Center in New York City
Goldpreisträger
Goldpreisträger Robert Neumann (rechts) aus Deutschland
Robert Neumann spielt im Preisträgerkonzert des Siebten Internationalen Klavierwettbewerbs des NTD
Robert Neumann aus Deutschland gewann den Goldpreis und den Preis für die beste Wiedergabe der Auftragskomposition.
Neumann wurde in eine musikalische Familie hineingeboren, seine Eltern sind beide Musiker. Er habe das Preisträgerkonzert genossen, erzählte er. „Es gab schöne Beiträge darunter ... Es gab sehr interessante Beiträge. Einige haben mich wirklich berührt.“
Vor der Preisverleihung sprach er auch über das Auftragswerk „Holy Grace“. Holy Grace „ist eine enge Verbindung zwischen der Natur und dem perfekten Zustand der menschlichen Innenwelt“, erklärte er.
Gewinner des Silberpreises
Silberpreisträger Shih-Yeh Lu aus Taiwan tritt beim Preisträgerkonzert auf
Shih-Yeh Lu aus Taiwan gewann den Silbernen Preis und den Preis für die beste Performance der Auftragskomposition.
Shih-Yeh Lu begann im Alter von 6 Jahren, Klavier zu lernen, und spielt seit nunmehr 20 Jahren. Letztes Jahr schloss er sein Masterstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ab. Etwa zur gleichen Zeit leistete er auch seinen freiwilligen Militärdienst in Taiwan ab.
Lu erzählte nach dem Finale: „Ich finde es einfach wichtig, meine persönlichen Ziele zu erreichen, ohne bewusst zu versuchen, mit jemandem zu konkurrieren. Deshalb bin ich natürlich sehr glücklich, dass ich es ins Finale geschafft habe. Ich kann alle Stücke aufführen, auf die ich mich vorbereitet habe, und das macht die monatelange Vorbereitung lohnenswert.“
Das erste Stück, das Lu in seiner Finalrunde präsentierte, war „Präludium, Choral und Fuge“ des französischen Klaviermeisters César Franck. „Am Ende werden alle Elemente und Themen aus den beiden vorangegangenen Abschnitten wieder aufgenommen und alles auf einmal präsentiert. Das ist ein ganz großartiges Gefühl. Und im Vergleich zu früheren Fugen – obwohl eine Fuge eine Kompositionstechnik ist – finde ich, dass Franck es hervorragend versteht, persönliche Gefühle in diese Technik zu integrieren“, erläuterte er.
Er teilte auch mit, was er von seiner Teilnahme am internationalen Klavierwettbewerb mitgenommen hat. „Ich denke, die größte Erkenntnis für mich ist, dass ich versucht habe, die Bedeutung der Bühne zu verstehen und wie ich eine Verbindung zum Publikum herstellen kann, wie ich mich noch besser ausdrücken kann. Das ist die tiefste Einsicht, die ich während des Wettbewerbs gewonnen habe“, so Lu.
Auftragskomposition
Seit 2016 wird in jedem Wettbewerbsjahr ein einzigartiges neues Werk in Auftrag gegeben und uraufgeführt, das eine Mischung aus östlicher und westlicher klassischer Musik darstellt. In diesem Jahr hatten die Teilnehmer acht Wochen Zeit, um sich auf das Stück vorzubereiten, das im Halbfinale aufgeführt werden sollte.
Die Komponistin und Pianistin Qin Yuan von Shen Yun Performing Arts hat das diesjährige Stück „Holy Grace“ neu arrangiert. Sie war von den Aufführungen beeindruckt. „Was ich ursprünglich zum Ausdruck bringen wollte, war ein Gefühl von Liebe und Hoffnung. Die Teilnehmer haben uns wirklich Liebe und Hoffnung gebracht und das kann ich spüren. Zugleich heißt das Stück Holy Grace (Heilige Gnade). Ich hoffe, dass wir alle, ob in guten oder in schlechten Zeiten, ein Herz voller Dankbarkeit bewahren können und den Menschen um uns herum und dem Schöpfer für alles, was er uns gegeben hat, Wertschätzung entgegenbringen.“
Nach dem Halbfinale äußerte sie: „Die Teilnehmer haben mich sehr überrascht und ich habe das Gefühl, dass ich viel gelernt habe ... Sie haben unterschiedliche ethnische Hintergründe und Lebenserfahrungen und jeder hat ein anderes Musikverständnis, andere Einsichten in das Leben und einen anderen künstlerischen Horizont. Deshalb habe ich heute einen Ausdrucksreichtum des Stücks gesehen, der meine Vorstellungskraft weit übertroffen hat.“
Pianist schätzt den Wettbewerb
James Bassi ist ein Pianist, der normalerweise mit anderen Musikern zusammenarbeitet. Er war sehr beeindruckt von den Fähigkeiten, die die Teilnehmer zeigten, vor allem da sie ein solch schwieriges Repertoire spielen mussten. „Die Anforderungen des Solorepertoires, die Qualifikationen, die Beherrschung und die Inspiration sind etwas ganz Besonderes“, erklärte er. „Es ist wunderbar, das junge Talent zu sehen.“
Die Klaviermusik entwickelte sich nach 1900 rasch weiter, wurde impressionistisch und schließlich atonal. Der NTD-Wettbewerb zielt darauf ab, die schöne Musik des Barock, der Klassik und der Romantik zu bewahren. „Es gibt ein gewisses Maß an Perfektion, wenn man dieses Repertoire spielt“, sagte er. Das Hören der Musik habe ihn motiviert, sich weiter zu verbessern. Er sei „inspiriert worden, nach Hause zu gehen und zu üben und anzuerkennen, wieviel Talent und Schönheit es auf der Welt gibt“.
Bassi schätzt die Tatsache, dass der NTD-Wettbewerb international ist, weil man da die verschiedenen „Stimmen“ der einzelnen Spieler hören könne. Er bedankte sich auch bei NTD für die Unterstützung der traditionellen Künste, vor allem weil klassische Musik in Amerika nicht viel Unterstützung erfährt.
„Danke, dass Sie den Wettbewerb veranstalten und großartige Musiker und großartige Musik unterstützen“, erklärte er. „Das meiste Geld in Amerika fließt in die Popmusik“, fügte er hinzu.
Gewinner des 7. Internationalen Klavierwettbewerbs von NTD:
GoldpreisRobert Neumann, Deutschland
SilberpreisShih-Yeh Lu, Taiwan
BronzepreisTang Hsing Lien, Taiwan
Auszeichnungen für herausragende LeistungenChing-Yi Lin, TaiwanJean-Luc Therrien, Kanada
Preis für die beste Wiedergabe der AuftragskompositionRobert Neumann, DeutschlandShih-Yeh Lu, Taiwan
Auszeichnung mit ehrenvoller ErwähnungKaren Yoshida, KanadaTakeshi Shimozato, JapanYun-Hsuan Shannon Chiang, TaiwanBoris Krivoshein, RusslandWei Wu, Taiwan
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