Mit dem Fa weiß ich, was zu tun ist

(Minghui.org) Ich weiß nicht mehr, in welchem Jahr es war, auf jeden Fall verkaufte ich damals Waren auf dem Markt. Da kam ein Falun-Dafa-Praktizierender zu mir und fragte mich, ob ich eine bestimmte Person sei. Ich bejahte.

Er sagte: „Ich bin hier, um dir mitzuteilen, dass die Stadtpolizei gestern eine Versammlung abgehalten hat, bei der sie beschloss, Praktizierende zu verhaften – darunter auch dich. Du solltest nicht auf den Markt gehen, sondern dich für ein paar Tage irgendwo verstecken.“

„Oh, ich weiß, was ich tun muss“, erwiderte ich. Als er sah, dass ich seine Worte nicht ernst nahm, meinte er: „Das ist eine Insider-Information, die auch andere Praktizierende bekommen haben. Du stehst auf der schwarzen Liste, also solltest du besonders aufmerksam sein.“

An diesem Abend rief ein anderer Praktizierender an und sagte: „Nimm es nicht auf die leichte Schulter, was dir heute Morgen gesagt wurde. Es ist wahr.“

Ich antwortete, dass ich wisse, was ich zu tun hätte, und legte den Hörer auf. Kurze Zeit später kam dieser Praktizierende per Motorrad bei mir zuhause vorbei und meinte besorgt: „Warum nimmst du das so auf die leichte Schulter? Sie planen, dich morgen auf dem Markt zu verhaften – du solltest nicht hingehen. Bitte versteck dich für ein paar Tage.“

Ich jedoch dachte, dass Verstecken nicht im Sinne des Fa sei. Obwohl ich in meinem Inneren wusste, was ich tun sollte, konnte ich es nicht konkret im Sinne des Fa erklären. Daher sagte ich nur zu ihm: „Ich weiß, was zu tun ist. Es ist in Ordnung. Du kannst wieder nach Hause fahren.“ Mit besorgter Miene ging er weg, während er mir noch Anweisungen gab, wie ich mich seiner Meinung nach verhalten sollte.

Am nächsten Tag war ich gerade aufgestanden, als mich dieser Praktizierende anrief. Ich sagte ein paar oberflächliche Worte zu ihm und legte auf. Ich hatte gerade die Waren für den Verkauf zusammengepackt und wollte zum Markt gehen, als er wieder auf seinem Motorrad angefahren kam und wissen wollte: „Warum hörst du nicht zu? Alle anderen haben den Ärger vermieden, aber du hörst nicht zu.“ Ich erwiderte: „Mir ist klar geworden, wenn wir aufrichtig sein wollen, erfordert es, dass wir die wahren Umstände erklären, um der Verfolgung zu widerstehen. Und wenn wir das tun, trauen sich die alten Mächte nicht, etwas zu unternehmen.“

Zu diesem Zeitpunkt war auch mein Mann von der Warnung ergriffen und sagte: „Wie wäre es, wenn du heute nicht auf den Markt gehen würdest? Ich schließe die Tür von außen ab und du lernst zu Hause das Fa.“

Mein Herz war bewegt. In diesem Moment kamen mir die entsprechenden Fa-Grundsätze nicht in den Sinn, um meinen Mann und den Mitpraktizierenden zu überzeugen. Aber ich wusste, dass ihre Forderung nicht im Einklang mit dem Fa war. Daher meinte ich nur: „Ich weiß, was zu tun ist. Ihr solltet einfach an die Arbeit gehen. Ich brauche noch ein wenig Zeit, um mich zu beruhigen und darüber nachzudenken.“

Nachdem sie gegangen waren, dachte ich an die Worte des Meisters:

„Die Erklärung der wahren Umstände ist der allmächtige Schlüssel.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Atlanta 2003, 29.11.2003)

Ich verstehe daraus, dass die Erklärung der die wahren Umstände bedeutet, sich der Verfolgung zu widersetzen. Der Meister ist verleumdet worden; Falun das Dafa ist verleumdet und beschuldigt worden. Was für eine Dafa-Jüngerin bin ich denn, wenn ich die Menschen nicht über die wahren Umstände aufkläre?! Aber wenn ich hinausgehe, um eben dieses zu tun, könnte ich verhaftet werden. Was soll ich dann tun? In diesem Moment war ich unglücklich und sagte unbewusst: „Meister, die Kultivierung ist zu schwer.“ “

Da kam mir das folgende Fa des Meisters in den Sinn:

„… Kultivierung an sich ist nicht leidvoll; der entscheidende Punkt liegt darin, dass du nicht in der Lage bist, die Anhaftungen eines gewöhnlichen Menschen loszulassen.“ (Wahre Kultivierung, 22.05.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I, 22.05.1995)

Mein ganzer Körper erfuhr eine Erschütterung. Was für eine Anhaftung war an diesem Prozess beteiligt? Oh, ich hatte an die Folgen gedacht. Wie konnte ich glauben, ich würde verhaftet werden, wenn ich hinausginge, um die die Fakten zu erklären?! In diesem Moment kam mir eine Reihe von Fa-Grundsätzen aus dem Zhuan Falun in den Sinn. Meine innere Anspannung löste sich und mein ganzer Körper fühlte sich entspannt an. Ich nahm den Autoschlüssel und fuhr mit dem Auto zum Markt.

Der Meister ist hier – ich sollte tun, was ich tun soll

Als ich einmal an einer Kreuzung in der Stadt Fleisch kaufte, sah ich auf der anderen Straßenseite ein Plakat mit einem Slogan, das Falun Dafa verleumdete. Regierungsbeamte hatten es aufgehängt. Ich sagte dem Fleischverkäufer, dass ich das Plakat abreißen wolle. Er meinte sofort: „Bitte nicht. Die Leute haben es gerade aufgehängt und sind noch nicht weg. Lassen Sie sich dich nicht von ihnen erwischen.“ Ich sagte: „Das ist schon in Ordnung. Wenn Sie Angst haben, schauen Sie sich bitte nicht um.“

Ich nahm das Fleisch entgegen und ging über die Straße auf die andere Seite. Die Buchstaben auf dem Plakat waren sehr groß und ich riss sie mit meinen bloßen Händen ab. Das Abreißen war nicht leicht, denn der Kleber war noch warm. Ich benutzte nur meine Fingernägel, um die Buchstaben einzeln abzureißen. Während ich sie abriss, sah ich aus den Augenwinkeln, wie ein weißes Polizeiauto hinter mir mit einem Quietschen anhielt. Meine Haare standen mir zu Berge und die Poren am ganzen Körper schienen zu explodieren. Ich hatte eine solche Angst, als ob mein Herz gleich herausspringen würde. Schnell bat ich den Meister um Kraft und im Nu war mein ganzer Körper wieder ruhig.

Ich riss noch ein Zeichen ab und spürte, dass die verleumderische Aussage darauf nicht mehr wirkte, daher drehte ich mich um und ging weg.

Nach ein paar Schritten drehte ich mich um. Tatsächlich standen ein paar Leute von der Industrie- und Handelskammer vor dem Auto und starrten mich an. Ich ging in aller Ruhe weiter. Als ich mehr als fünfzig Schritte gegangen war, spürte ich diese menschliche Angst in mir aufsteigen. Als ich hundert Schritte gegangen war, spürte ich, wie meine menschlichen Anschauungen hochstiegen und ich sofort von der Angst beherrscht wurde. Ich wollte weglaufen. Aber meine vernünftige Seite sagte mir, dass ich nicht rennen sollte. Nachdem ich ein weiteres Dutzend Schritte gegangen war, war die Angst plötzlich weg und ich kam würdevoll zu Hause an.

Das ist genau das, was andere Praktizierende oft bestätigt haben.

Der Meister sagt:

„Der Meister ist da, das Fa ist da, Angst wovor?“ (Fa-Erklärung in Sydney, 1996) 

Ich danke Ihnen, verehrter Meister!