Über die Zeit, in der ich keinen Zugang zu Minghui hatte

(Minghui.org) Ich lese die Minghui-Website seit 17 Jahren und konnte immer problemlos darauf zugreifen – bis zum 20. November 2023. Ich aktualisierte daraufhin meinen Firefox-Browser auf die neueste Version, aber auch das half nicht. Vierzig Tage lang hatte ich keinen Zugang zu Minghui.org.

Ich versuchte es jeden Tag mehr als eine Stunde. Am Anfang war ich ängstlich und fühlte mich verloren. Jeder Versuch, am Abend zu der Zeit auf Minghui zuzugreifen, an der ich die Website normalerweise lese, scheiterte. Ich war frustriert und traurig. Es fühlte sich an, als hätte ich ein Leuchtfeuer auf meinem Kultivierungsweg verloren.

Allmählich gelang es mir loszulassen. Die meisten Praktizierenden in China haben bei Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 keinen Zugang zu Minghui. Damals fühlte ich mich nicht einsam, sondern lernte jeden Tag das Fa, während ich spürte, dass der Meister an meiner Seite war.

Seit 2006 besuchte ich regelmäßig die Minghui-Website und freute mich darauf, die neuen Vorträge des Meisters nach deren Veröffentlichung zu lesen. Außerdem konnte ich die Namensliste von Menschen, die aus den Organisationen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ausgetreten waren, übermitteln, Erfahrungsberichte in Bezug auf meine Kultivierung einreichen, an den entsprechenden Feiertagen meine Grüße an den Meister übersenden und mir Videos von Paraden der Falun-Dafa-Praktizierenden im Ausland anschauen. All dies stellte für mich eine enorme Ermutigung und Motivation dar. Ich schätzte diese wertvolle Kommunikationsplattform für unsere Kultivierung während der Zeit der Fa-Berichtigung sehr.

Aber im Laufe der Zeit ließ ich mich ablenken, als Praktizierende aus Übersee ihre eigenen Kanäle in den sozialen Medien einrichteten. Und auch die verwirrenden Nachrichten auf der Dongtaiwang-Website (mit der man die Informationszensur der KPCh umgehen kann), wollte ich unbedingt sehen. Früher hatte ich innerhalb von nur ein paar Minuten die Nachrichten durchstöbert, aber zunehmend mehr verbrachte ich Stunden damit. Es war viel mehr Zeit, als die, die ich auf Minghui verbrachte!

Danach ermahnte ich mich, nicht mehr so viel Zeit mit dem Lesen der Nachrichten zu verschwenden. Ich setzte sogar die Minghui-Website als Standardseite in meinem Browser fest, dennoch konnte ich nicht umhin, Dongtaiwang zu besuchen. Von sechs Uhr abends bis Mitternacht las ich die Neuigkeiten, für die sich die gewöhnlichen Menschen interessieren. Manchmal las ich sogar nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken um Mitternacht weiter, sogar bis drei Uhr in der Früh. Minghui hingegen widmete ich weniger als 20 Minuten am Tag.

Meine Sucht nach den Nachrichten der menschlichen Gesellschaft dauerte lange an. Die Versuchung fraß allmählich meine aufrichtigen Gedanken auf und hinterließ eine Lücke, die die alten Mächte ausnutzen konnten. Es fiel mir schwer, mich beim Lernen des Fa zu konzentrieren, und ich verspürte beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken nicht mehr dieselbe Kraft wie früher, weil ich darauf bedacht war, das Aussenden schnell zu beenden, als ob es noch etwas anderes zu tun gäbe. Gleich nach dem Abendessen setzte ich mich vor den Computer, lud die Minghui-Artikel des Tages herunter und surfte anschließend im Dongtaiwang-Netz. Ich wusste, dass es falsch war, schaffte es jedoch nicht, damit aufzuhören.

Als ich nicht mehr reinkam, zwang mich diese plötzliche Unterbrechung, zur Ruhe zu kommen und über mich selbst nachzudenken. Dabei erkannte ich, dass der Prozess meiner Kultivierung dem Prozess zur Beseitigung meiner Anhaftungen dient und dass der Meister und Falun Dafa mich zur Kultivierung anleiten. Der einzige Weg in eine strahlende Zukunft ist, dass ich standhaft an meinem Glauben festhalte.

Ich war sicher, wieder Zugang zur Minghui-Website zu bekommen, sobald ich mich berichtigt und meine Anhaftungen beseitigt hatte. Es galt, die Zeit zu nutzen, mich solide zu kultivieren, im Fa-Lernen aufzuholen und mich dem Fa anzugleichen.

Im Dezember wollte ich eine Neujahrsgrußkarte an den Meister übermitteln. Trotz wiederholter Misserfolge versuchte ich es jeden Tag. Am 28. Dezember gelang mir schließlich der Zugriff auf Minghui mit einer alten Version von Firefox. Ich sandte meine Grußkarte ab und lud die Minghui-Artikel der letzten 40 Tage herunter. Zu meiner Freude erhielt ich dabei auch den Link zum Herunterladen des Films „Einst waren wir Gottheiten“.

Ich weiß, dass der Meister stets an meiner Seite ist und sich um mich kümmert. Sobald ich mich dazu entschlossen hatte, meine Anhaftung zu beseitigen und meine aufrichtigen Gedanken zu stärken, beseitigte der Meister das Hindernis und gab mir die Mittel für meine Kultivierung während der Fa-Berichtigung. Danke, Meister!

Das Obige ist mein begrenztes Verständnis. Bitte weist mich auf alles hin, was nicht mit dem Fa übereinstimmt.