Verbrechen von Li Yi, Direktor der öffentlichen Sicherheit der Provinz Heilongjiang

(Minghui.org) 24 Jahre, nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte, reichten Falun-Dafa-Praktizierende aus 44 Ländern vor dem Tag der Menschenrechte, dem 10. Dezember 2023, eine neue Täter-Liste bei ihren jeweiligen Regierungen ein und forderten ihre Regierungen auf diese Personen für die Verfolgung von Falun Dafa in China zur Verantwortung zu ziehen. Die Praktizierenden forderten von den Behörden, den Tätern und ihren Familienangehörigen die Einreise zu verbieten und ihre Vermögenswerte einzufrieren.

Unter den aufgeführten Tätern war Li Yi, Direktor der öffentlichen Sicherheit der Provinz Heilongjiang.

Informationen zum Täter

Vollständiger Name des Täters: Li (Nachname) Yi (Vorname)Geschlecht: MännlichLand: ChinaGeburtsdatum/-jahr: Juli 1970Geburtsort: Qishan, Provinz Shaanxi

Li Yi

Titel oder Position

August 2020–Gegenwart: Stellvertretender Gouverneur der Provinz Heilongjiang, Sekretär des Kommunistischen Parteikomitees und Direktor der Abteilung für öffentliche Sicherheit der ProvinzApril 2020–August 2020: Stellvertretender Gouverneur der Provinz Heilongjiang

Hauptverbrechen

Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 haben das Komitee für Politik und Recht der Provinz Heilongjiang, das Büro 610 und die öffentliche Sicherheit die Verfolgungspolitik der KPCh genau umgesetzt, so dass die Provinz Heilongjiang zu den Provinzen mit den schwersten Verfolgungen und den meisten gemeldeten Todesfällen in den letzten 25 Jahren gehört.

Nachdem Li Yi im April 2020 das Amt des stellvertretenden Gouverneurs der Provinz Heilongjiang und im August 2020 das des Parteisekretärs und Direktors der Abteilung für öffentliche Sicherheit der Provinz übernommen hatte, setzte er die Politik fort, „ihren [Falun-Dafa-Praktizierende] Ruf zu vernichten, sie finanziell zu ruinieren und sie physisch zu zerstören“.

Verfolgung in der ersten Hälfte des Jahres 2023

In der ersten Hälfte des Jahres 2023 wurden in der Provinz Heilongjiang mindestens 14 Praktizierende zum Tode verurteilt, was die höchste Zahl unter allen Provinzen Chinas darstellt. Die Zahl der Verurteilten betrug 78, die landesweit an dritter Stelle liegt. Die Zahl der verhafteten Praktizierenden lag bei 161, ebenfalls an dritter Stelle im Land.

Jiang Chunmei wurde Anfang Februar 2023 verhaftet. Das Kreisgericht Longjiang hielt am 24. Mai eine Anhörung zu ihrem Fall ab und verurteilte sie Anfang Juli zu fünf Jahren Gefängnis.

Am 28. Juni 2023 wurde Wang Yanming von der Polizei der öffentlichen Sicherheit der Entwicklungszone Daqing an seinem Arbeitsplatz verhaftet. Die Polizei behauptete, Wang sei auf einem Überwachungsvideo dabei gefilmt worden, wie er in der Nähe seines Hauses Materialien über die Verfolgung von Falun Dafa verteilte.

Verfolgung im Jahr 2022

Im Jahr 2022 wurden mindestens 22 Praktizierende zu Tode verfolgt, 35 verurteilt, 477 verhaftet und 388 schikaniert, was die Region zu einer der am stärksten verfolgten Regionen in China macht.

Am 12. Juli 2022 verhaftete die Polizei der Stadt Daqing mehr als 100 Praktizierende, darunter einen 98-jährigen Praktizierenden und viele andere, die über 70 und über 80 Jahre alt waren. Polizisten durchsuchten ihre Wohnungen ohne Durchsuchungsbefehl. Alle Gegenstände und Materialien im Zusammenhang mit Falun Dafa wurden als Beweismittel gegen die Praktizierenden verwendet. Nach Angaben der Polizei wurden die Praktizierenden über neun Monate lang beschattet und auf Video aufgezeichnet.

Im Juli 2022 wurden mindestens 73 Praktizierende in der Stadt Harbin verhaftet oder schikaniert.

Am Nachmittag des 27. August 2022 wurden mindestens 11 Praktizierende in der Stadt Suihua verhaftet. Einem Insider zufolge begann die Polizei drei Monate zuvor mit der Überwachung der Praktizierenden.

Verfolgung im Jahr 2021

Im Jahr 2021 wurden in der Provinz Heilongjiang mindestens 24 Praktizierende zu Tode gefoltert, was die zweithöchste Zahl im Land darstellt. Die Zahl der verurteilten Praktizierenden betrug 125 und lag damit an zweiter Stelle im Land. Weitere 463 Praktizierende wurden verhaftet und 872 schikaniert, was den vierten Platz im Land darstellt.

Li Shuangyan, 45, wurde am 16. Dezember 2021 verhaftet. Sie wurde fast 30 Stunden lang auf der Polizeistation Fuli verhört und gefoltert. Als sie dem Tode nahe war, befahl die Polizei ihrem Mann, sie abzuholen. Als Lis Mann auf der Polizeiwache ankam, konnte sie nicht mehr gehen und musste von drei Beamten getragen werden. Sie starb noch am selben Tag.

Lin Chunzi, 80, wurde 2021 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands durfte sie ihre Zeit außerhalb des Gefängnisses absitzen. Am 11. Februar 2023 wurde sie erneut verhaftet und Tage später in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang gebracht, um die im Jahr 2021 verhängte Haftstrafe zu verbüßen. Li wog weniger als 30 Kilogramm und saß im Rollstuhl, als sie ins Gefängnis gebracht wurde.

Verfolgung im Jahr 2020

Im Jahr 2020 führte die KPCh im ganzen Land eine sogenannte Null-Fälle-Aktion zur Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden durch und eine große Zahl von Praktizierenden wurde verhaftet oder schikaniert.

Im April 2020 wurden zwölf Praktizierende aus dem Bezirk Xiangfang der Stadt Harbin innerhalb von zwei Tagen von Polizisten des Nationalen Sicherheitsbüros der Stadt Daqing und der Zweigstelle Longnan des Bezirks Ranghu Straße festgenommen. Berichten zufolge hatte die Anti-Sektenbehörde der Abteilung für öffentliche Sicherheit der Provinz Heilongjiang die Massenverhaftung angeordnet. Die Behörde hatte die Polizei der öffentlichen Sicherheit der Stadt Daqing angewiesen, Praktizierende aus anderen Regionen zu verhaften.

Am 22. und 23. September 2020 wurden bei einer koordinierten Polizeirazzia in der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang, 27 Praktizierende und drei ihrer Familienangehörigen festgenommen. Berichten zufolge waren das Komitee für Politik und Recht der Provinz und die Abteilung für öffentliche Sicherheit an dieser Massenverhaftung beteiligt. Praktizierende, die auf einer „schwarzen Liste“ standen, wurden verhaftet, wobei die Polizei eine Prämie erhielt für jeden Praktizierenden, den sie erwischte.

Ausgewählte Todesfälle

Fall 1: Teng Shuli stirbt im Gefängnis, während sie sieben Jahre Haft verbüßt

Teng Shuli, 53, starb am 10. Januar 2023 im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang. Teng wurde am 2. Juni 2021 zu sieben Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 80.000 Yuan (etwa 10.400 Euro) verurteilt. Nachdem sie 2021 in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang gebracht worden war, musste sie sich jeden Tag Propagandavideos ansehen, die Falun Dafa verleumdeten. Außerdem wurde ihr der Schlaf entzogen und sie musste stundenlang bewegungslos auf einem kleinen Hocker sitzen. Sie wurde so schwach, dass sie schließlich bettlägerig war. Später wurde festgestellt, dass sie Leber- und Mastdarmkrebs im Endstadium hatte. Ihr Mann durfte sie trotz wiederholten Bitten nicht besuchen. Das Gefängnis lehnte auch seinen Antrag auf Haftaussetzung aus medizinischen Gründen ab, selbst als sie sich an der Schwelle des Todes befand.

Fall 2: Yan Jinxia erkrankt während der Haft an Krebs und stirbt Monate später

Yan Jinxia wurde am Abend des 22. September 2020 im Rahmen der Null-Fälle-Aktion verhaftet und zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Während ihrer Inhaftierung in der Haftanstalt 2 in Harbin musste Yan stundenlang auf einem kleinen Hocker sitzen und war niedrigen Temperaturen ausgesetzt. Das führte dazu, dass sie übermäßige Vaginalblutungen bekam. Obwohl bei ihr Gebärmutterkrebs im Spätstadium diagnostiziert wurde, weigerten sich die Wärter, sie freizulassen, und setzten sie weiterhin unter Druck, Erklärungen zu schreiben, dass sie auf Falun Dafa verzichtet. Nach Ableistung der vollen sechsjährigen Haftstrafe wurde sie freigelassen und verstarb einige Monate später, am 17. Januar 2022. Sie war 59 Jahre alt.

Fall 3: Cui Jinshi stirbt zwei Stunden nach ihrer Verhaftung

Am 13. April 2022 wurde die 88 Jahre alte Cui Jinshi in ihrer Wohnung von einer Gruppe Polizisten in Zivil festgenommen. Zwei Beamte zerrten Cui aus ihrer Wohnung im zweiten Stock ins Erdgeschoss. Plötzlich ließen sie sie los, so dass sie zu Boden fiel. Um 17:45 Uhr erhielt Cuis Sohn einen Anruf von der Polizei. Der Anrufer teilte ihm mit, dass seine Mutter in eine Notaufnahme gebracht worden sei. Daraufhin begab er sich eilig ins Krankenhaus und als er kaum fünf Minuten dort war, kam der Arzt und erklärte Cui für tot. Der Sohn ging in den Operationssaal und sah ihren Leichnam. Ihr Gesicht war blass, ihre Kehle war aufgeschnitten und sie trug nur einen Schuh.

Fall 4: Zhong Guoquan stirbt im Gefängnis Tailai

Zhong Guoquan aus der Stadt Mishan, Provinz Heilongjiang, wurde am 4. März 2020 verhaftet, weil er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Im August verurteilte ihn ein Gericht zu dreieinhalb Jahren Gefängnis. Am 17. November 2020 wurde Zhong in das Stadtgefängnis Jixi gebracht und später in das Gefängnis Tailai verlegt, wo er am 6. Februar 2022 zu Tode gefoltert wurde. Er war 72 Jahre alt.

Fall 5: Kang Aifen stirbt im Untersuchungsgefängnis

Am 17. Juni 2021 wurde Kang Aifen in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Jiamusi gebracht. Durch die dort erlittene Folter bekam sie schwere Symptome einer Herzkrankheit und ihr ganzer Körper schwoll an (Ödeme). Sie konnte weder stehen noch gehen und war auf beiden Augen fast blind. Sie hatte Schwierigkeiten beim Atmen und befand sich in einem bedenklichen Zustand. Am 17. August ließen die Behörden sie frei und stellten sie unter Hausarrest. Trotz ihres Zustands schikanierte die Polizei sie weiterhin und brachte sie sogar zum Gerichtsgebäude. Diese ständigen Belästigungen führten dazu, dass sich ihre Gesundheit weiter verschlechterte. Am 18. November 2021 verstarb sie.

Fall 6: Wang Shukun wurde wegen Praktizierens von Falun Dafa zu Tode geprügelt

Wang Shukun, 66 Jahre alt, war Ärztin für Innere Medizin im Stadtkrankenhaus Hailin in der Stadt Hailin. Ende Juni 2020 erhielt sie einen Anruf vom Parteisekretär des Krankenhauses, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass der Direktor des Krankenhauses sie sehen wolle. Als sie im Krankenhaus ankam, stellte sich heraus, dass es Beamte der Polizeistation 1 der Stadt Hailin waren, die auf sie warteten. Als Wang sich weigerte, die Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa zu unterzeichnen, schlugen die Polizisten im Krankenhaus stundenlang auf sie ein. Wang musste die Treppe hinaufkriechen, um zu ihrer Wohnung zurückzukehren. Ihr Mann bemerkte, dass ihr ganzer Körper voller blauer Flecken war. Ihre Kniescheiben waren gebrochen und sie war schweißgebadet. Sie fühlte sich schwindelig und sie hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen. Wang erlitt am Nachmittag des 1. Juli einen Schlaganfall (Gehirnblutung). Sie verstarb am nächsten Morgen gegen 4:25 Uhr. Nach Wangs Tod schikanierte die Polizei ihren Mann weiterhin und verlangte von ihm, den Vorfall nicht der Website Minghui.org zu melden.

Ausgewählter Folterfall

Dai Qihong, selbst ein ehemaliger Gefängniswärter, wurde 2019 verhaftet und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Während seiner Haftstrafe im Gefängnis Hulan wurde Dai unter anderem mit Schlägen, Elektroschocks, Zwangsernährung, Handschellen, Aufhängen und Isolationshaft gefoltert. Er musste stundenlang auf kleinen Hockern sitzen und durfte sich nicht bewegen. Als Folge der Verfolgung erlitt er Prellungen und Verletzungen am ganzen Körper und war abgemagert. Sein Gesicht und sein Mund waren durch die Elektroschocks entstellt und er hatte eine Milzruptur, verursacht durch die Schläge.