Anderen Praktizierenden bei der Kultivierung zu helfen, bedeutet sich selbst zu helfen

(Minghui.org) Ich bin ein Falun-Dafa-Praktizierender und schon 80 Jahre alt. In diesem Artikel möchte ich euch darüber berichten, wie ich zwei Mitpraktizierenden beim Überwinden ihres Krankheitskarmas geholfen habe. Der Schlüssel war das gemeinsame Fa-Lernen. Es sind Geschichten von uns, wie wir zusammen fleißig bei der Kultivierung vorankamen und in welcher Form wir die Großartigkeit von Meister Li (dem Begründer des Dafa) und Falun Dafa erleben durften.

Ein Erlebnis war Ende des Jahres 2020, als die Pandemie am schlimmsten war. Die Praktizierende Alice (Pseudonym) war damals 80 Jahre alt und wurde plötzlich zu Hause ohnmächtig. Ihr jüngerer Sohn brachte sie ins Krankenhaus, wo sie sofort auf die Intensivstation verlegt wurde. Sie schwebte in Lebensgefahr. Nachdem einigen Tagen Bewusstlosigkeit wachte sie wieder auf. Die anderen Patienten auf derselben Station sagten, sie hätten nicht erwartet, dass sie wieder ins Leben zurückkehren würde.

Alices Gehirn war wie ausgeschaltet gewesen. Sie konnte sich an einige Dinge nicht mehr erinnern, als sie wieder bei Bewusstsein war. Zum Beispiel wusste sie nicht, wie sie ins Krankenhaus gekommen war, und konnte sich an keine Geschehnisse der letzten Tagen erinnern. Die Patienten in derselben Station sprachen mit ihr. Sie erzählten Alice, dass in den vergangenen Tagen jeden Tag jemand im Krankenhaus gestorben war. Und sie sagten ihr auch, dass niemand von ihnen damit gerechnet hatte, dass sie wieder aufwachen würde. Alice musste etwa zwei Monate im Krankenhaus bleiben und kehrte dann nach Hause zurück.

In diesen zwei Monaten versuchten die Praktizierenden sie mehrfach anzurufen. Jedoch nahm niemand den Anruf entgegen. Später war ihr Telefon ganz abgeschaltet. Die Praktizierenden gingen zu ihr nach Hause, aber niemand öffnete die Tür. Sie konnten auch keinen Familienangehörigen erreichen. Da die Praktizierenden vermuteten, dass sie im Krankenhaus war, suchten sie dort nach ihr. Aber sie durften das Krankenhaus nicht betreten. Nachdem jemand erfahren hatte, dass sie wieder zu Hause war, wollten wir sie besuchen. Zwei Praktizierende und ich gingen zu ihr. Ihr jüngerer Sohn öffnete die Tür, ließ uns aber nicht hinein. Er sagte einige negative Worte zu uns und drohte dann damit, die Polizei zu rufen, um uns anzuzeigen (weil wir Falun Dafa praktizieren). Wir hatten keine andere Wahl als zu gehen.

Als ich bei mir zu Hause ankam, dachte ich ständig an Alice. Ich dachte daran, dass wir so viele Jahre lang gemeinsam das Fa gelernt hatten. Sie hatte so viel getan, um mit den Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung zu sprechen, hatte so viele Informationsmaterialien verteilt. Jetzt brauchte sie die Praktizierenden am meisten. Aber ich machte mir Sorgen, dass ihr Sohn mich nicht hereinlassen würde, wenn ich noch einmal hinginge. Zudem hatte ich Angst, dass er mich wirklich bei der Polizei anzeigen würde. Viele negative Gedanken und menschliche Anschauungen tauchten in meinem Kopf auf. In diesem Moment kam mir das Fa von Meister Li in den Sinn:

„Es ist doch Kultivierung, und so soll man sich nicht von Schwierigkeiten abschrecken lassen. Doch wie auch immer, egal wie schwierig es ist, der Weg, den dir der Meister einrichtet, ist bestimmt zu schaffen. (Beifall) Solange sich deine Xinxing erhöht, kannst du eben durchkommen.“ (Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York, 20.04.2003)

Die Worte des Meisters ermutigten mich. Ich dachte daran, dass ich schon viel Wind und viele Wellen erlebt hatte. Wie könnte ich mich von solch kleinen Schwierigkeiten einschüchtern lassen? Ich werde gehen!

Der Meister sah mein Herz und gab mir in dieser Nacht in einem sehr klaren Traum einen Hinweis. In dem Traum schienen wir auf einem Meer zu sein. Ich saß mit ein paar anderen in einem Boot. Plötzlich bemerkte jemand, dass das Wasser in das Boot eindrang. Wir paddelten das Boot eilig ans Ufer, stiegen aus und liefen an Land. Ich stellte fest, dass eine ältere Frau noch im Boot lag und sich nicht mehr bewegen konnte. Ich wollte die Leute an Land bitten, ihr zu helfen, da waren sie aber schon weg. Im nächsten Moment stellte ich fest, dass die ältere Frau und ich beide an Land waren.

Nachdem ich aufgewacht war, wurde mir klar, dass der Meister mein Herz gesehen hatte. Der Meister hatte mir im Traum einen Hinweis gegeben. In Wirklichkeit ist der Meister direkt neben uns und weiß, was wir denken. Er schaut nur auf unser Herz und regelt dann alles für uns. Am nächsten Tag ging ich zu Alice nach Hause. Auf dem Weg dorthin sandte ich immer wieder aufrichtige Gedanken aus. Ich weinte aus Sorge um sie. Ich klopfte an die Tür und ihr jüngerer Sohn öffnete mir. Als er sah, dass ich weinte und dass ich allein kam, sagte er nichts und ging zurück in sein Zimmer. Ich folgte ihm und betrat das Zimmer. Er sagte: „Es ist in Ordnung, wenn du meine Mutter besuchst. Aber du darfst Falun Dafa nicht erwähnen.“ Dann setzte er sich auf den Rand des Bettes seiner Mutter.

Alice lag im Bett und konnte sich nicht bewegen. Ihre Stimme war kraftlos, als sie sprach. Sie konnte sich an nichts erinnern, was ich sie fragte. Nur an das Fa-Lernen und wie wir die Übungen gemacht und aufrichtige Gedanken ausgesendet hatten. Wie man die Übungen praktiziert und wie man aufrichtige Gedanken aussendet, wusste sie jedoch nicht mehr. Sie wusste nur, dass sie das Fa lernen sollte. Am nächsten Tag sagte sie ihrem Sohn, dass sie das Fa lernen wolle. Ihr Sohn war ungehalten und im Begriff, das Buch wegzuwerfen. Daraufhin weigerte sie sich zu essen und sprach kein einziges Wort mehr. Ihr Sohn hatte keine andere Wahl, als ihr das Buch zu geben. Während sie das Buch las, sah sie eine Menge Falun (Gebotsräder) an der gegenüberliegenden Wand rotieren. Sie wusste, dass der Meister sie ermutigte.

Ich wusste, dass ihr jüngerer Sohn abends zu sich nach Hause ging. Ihr älterer Sohn hat eine Gehirnkrankheit und lebt bei ihr. Der ältere Sohn war nicht gegen Dafa. Und so besuchte ich Alice  am Abend. Wir sprachen über unsere Erfahrungen und Gedanken. Mir wurde dabei bewusst, dass sie die Symptome einer speziellen Lungenkrankheit entwickelt hatte. Sie sagte mir, dass sie das nicht anerkennen würde, dass sie eine Kultivierende sei und keine Krankheiten habe. Dann bat sie mich, ihr beizubringen, wie man die Übungen macht und aufrichtige Gedanken aussendet. Kurze Zeit nachdem sie die Übungen wieder regelmäßig machte, konnte sie das Bett verlassen. Nach und nach konnte sie sich wieder selbst versorgen. Sie konnte essen, auf die Toilette gehen und alleine zu Hause herumlaufen. Sie sah wirklich jeden Tag besser aus. Ihr Gesicht wurde fülliger, sie sprach gut und war wieder voller Energie. Da sie zu Hause bleiben musste, griff sie zum Telefon, um den Chinesen die Fakten über Falun Dafa zu erklären. Später verließ sie das Haus, während ihr Sohn bei der Arbeit war. Sie schloss sich auch wieder ihrer Fa-Lerngruppe an.

Alice hatte einen festen Glauben an den Meister und das Fa. Aus diesem festen Glauben heraus und durch ihre Weigerung, die Symptome als Krankheit anzuerkennen, konnte Alice innerhalb weniger Wochen nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus gesund werden. Innerhalb weniger Wochen lernte sie wieder das Fa und praktizierte die Übungen. Als ich sie später besuchte, änderte sich die Einstellung ihres jüngeren Sohnes. Alles wurde harmonisiert, nachdem wir unsere Gedanken richtiggestellt hatten.

Einer Praktizierenden helfen, zu Dafa zurückzukehren

Eine andere Sache geschah im August 2023. Eines Tages kam eine Praktizierende zu mir nach Hause. Sie erzählte mir, dass Barbara (Pseudonym) wieder nach Hause gekommen sei. Ich fragte, wo sie gewesen war. Dann sagte sie, dass Barbara im Krankenhaus gewesen sei. Sie wunderte sich, dass ich das nicht wusste, da Barbara und ich im selben Wohnviertel wohnten. Aber ich wusste es wirklich nicht. Und so fuhr ich zu Barbara nach Hause, um sie zu besuchen. Sie ist 78 Jahre alt und lebt mit ihrer Tochter zusammen. Sie lag im Bett und wollte nicht sprechen, wollte nicht einmal ihre Augen öffnen. Sie konnte das Bett nicht verlassen und wollte auch nichts essen. Ihre Tochter musste ihr das Essen reichen. Sie sagte, sie sei wegen eines Schlaganfalls ins Krankenhaus gekommen. Ich schlug ihr vor, mit ihr zu Hause das Fa zu lernen. Sie sagte, sie könne nichts sehen. Daraufhin antwortete ich ihr: „Ich werde es dir vorlesen.“

Am nächsten Tag ging ich zu ihr nach Hause. Ihr Sohn versperrte mir die Tür und wollte mich nicht hereinlassen. Er drohte mir, mich bei der Polizei anzuzeigen. Barbaras Sohn war schon immer gegen Dafa gewesen. Das wurde noch schlimmer, als sein praktizierender Vater verstarb. Später bat Barbara mich, um 20 Uhr zu kommen. Ich ging kurz nach 19 Uhr hin, aber ihre Tür war bereits geschlossen. Niemand öffnete die Tür, auch als ich rief. Ich ließ mich nicht entmutigen und ging weiter zu ihr nach Hause. Wenn die Tür verschlossen war, rief ich sie und sie machte mir auf. Am Anfang las ich mit ihr die Artikel des Meisters. Sie sagte, sie könne nicht klar sehen und wolle nicht lesen. Deshalb schlug ich vor, kurze Artikel zu lesen. Ich stellte fest, dass sie eigentlich sehen konnte. Nachdem wir begonnen hatten, das Fa zu lernen, konnte sie das Bett verlassen, hatte wieder Appetit und konnte allein auf die Toilette gehen. Zudem war ihr Mundwinkel nicht mehr schief.

Später kam ein weiterer Praktizierender dazu und wir lernten zu dritt das Fa. Sie sah wirklich jeden Tag besser aus. Nach mehr als einem halben Monat war Barbara in der Lage, zum gemeinsamen Fa lernen in die Gruppe zu gehen und das Fa ohne Hilfe zu lesen. Das war wirklich erstaunlich.

Als 1999 die Verfolgung von Falun Dafa gerade begann, wurden Barbara und ich in eine Haftanstalt gebracht. Damals wusste ich noch nicht viel über Kultivierung. Ich erinnere mich noch gut an ein Ereignis, das Barbara widerfuhr. Eines Tages kamen ihre Mutter, ihre Geschwister und Verwandten zu ihr in die Haftanstalt. Sie kam heraus und fand ihre Mutter und ihre Verwandten alle auf dem Boden kniend. Es regnete, und der Schlamm und das Wasser vermischten sich auf dem Boden. Ihre Mutter sagte, dass sie nicht aufstehen würde, wenn sie sich weiter weigerte die Verzichtserklärung zu unterschreiben. Sie sollte eine Erklärung unterschreiben, in der sie versprach, Falun Dafa abzuschwören. Barbara weigerte sich standhaft, zu unterschreiben. Dieser Vorfall hat mich damals tief berührt.

Viele Praktizierende hatten Angst, Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen, als die Verfolgung am stärksten war. Ich ging mit Informationsmaterialien und Aufklebern zu Barbara nach Hause. Ich fragte sie, ob sie welche haben wolle. Sie nahm alle Materialien an. Bei einer anderen Gelegenheit wurde sie von einem Auto angefahren. Der Zusammenstoß hinterließ eine Delle in der Front des Autos, aber sie wurde nicht verletzt. Eine so gute Praktizierende konnte sich der Entscheidung ihrer Kinder während ihres leidvollen Krankheitskarmas nicht widersetzen und wurde stattdessen von ihren Kindern immer wieder ins Krankenhaus gebracht. Aber ihre Gedanken waren aufrichtig und sie überstand das Krankheitskarma jedes Mal.

Sich verbessern und kultivieren

Es scheint, dass ich Alice und Barbara geholfen habe. Eigentlich habe ich in diesem Prozess auch mich selbst kultiviert. Ich habe viele Anhaftungen losgelassen, während ich ihnen half. Dazu zählen besonders meine Ängste, dass ihre Kinder mich bei der Polizei anzeigen würden, dass ich den Raum nicht betreten dürfte und dass ich mein Gesicht verlieren würde. Ich habe auch meine Angst, Ärger zu bekommen und die Anhaftung an Bequemlichkeit losgelassen.

Der Meister sagte:

„Seine Sache ist eben deine Sache, deine Sache ist eben seine Sache.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington, DC, 22.07.2002)

Wir sind wahre Praktizierende und wir profitieren direkt von Dafa. Wir können jedoch nicht nur von Dafa profitieren, ohne etwas zurückzugeben. Und so habe ich mich ständig verbessert und bin fleißig geblieben. Obwohl es harte Arbeit war, fühlte sich mein Herz leicht und gut an.