75-Jährige entwickelt in Haft schwere gesundheitliche Probleme

(Minghui.org) Ran Guanquan, 75, aus Tianjin leidet unter schweren gesundheitlichen Problemen, nachdem sie vor drei Monaten wegen Praktizierens von Falun Dafa inhaftiert worden war.

Am 1. Dezember 2023 nahmen fünf Beamte der Polizeistation Xiangyang die Praktizierende fest und brachten sie in das erste Untersuchungsgefängnis des Neuen Bezirks Binhai. Die Staatsanwaltschaft des Neuen Bezirks Binhai genehmigte Rans Verhaftung am 15. Dezember.

Im Februar 2024 begann Ran, sich schwach zu fühlen. Sie brauchte Hilfe beim Gehen und Aufstehen. Ihr Sehvermögen wurde verschwommen. Sie fiel zweimal in Ohnmacht und war inkontinent. Ihre Familie sagt, sie sei vor ihrer Festnahme vollkommen gesund gewesen. Daher befürchten die Angehörigen, dass sie infolge der Folter und Misshandlungen in der Haft krank geworden ist.

Kurz nachdem Ran erkrankt war, wurde sie von Zhang Xiapeng, dem stellvertretenden Leiter der Haftanstalt, und zwei männlichen Wärtern in das Krankenhaus Tanggu gebracht. Weil sie sich weigerte, während der Untersuchung mit Zhang zu kooperieren, schlug er ihr mindestens viermal ins Gesicht. Zhang weigert sich, ihre Untersuchungsergebnisse preiszugeben. Obwohl ihre Symptome anhalten, wird sie weiterhin im Untersuchungsgefängnis festgehalten.

Staatsanwalt Wang Tian drohte Ran trotz ihres schlechten Zustandes an, sie zu einer vierjährigen Haftstrafe zu verurteilen, sollte sie sich weigern, sich im Austausch für eine mildere Strafe schuldig zu bekennen.

Frühere Verfolgung

Als Ran um die 30 Jahre alt war, litt sie unter einer Herzerkrankung, Kurzatmigkeit und einer Schulter- und Nackensteife. In der Hoffnung auf Heilung suchte sie viele große Krankenhäuser in Peking und Tianjin auf, doch ohne Erfolg. Allerdings erholte sie sich nach sechs Monaten des Praktizierens von Falun Dafa vollständig. Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 geriet sie wiederholt ins Visier der Verfolger, weil sie ihren Glauben nicht aufgab.

Beamte der Polizeistation Tanggu nahmen Ran im Juni 2010 fest und sperrten sie zehn Tage lang ein. Im September 2014 wurde sie erneut verhaftet, dieses Mal von Beamten der Polizeiwache Xiangyang, die auch ihre Wohnung durchsuchten. Das Bezirksgericht Binhai hielt zwei Anhörungen zu Rans Fall ab, bevor es sie zu 3,5 Jahren Haft verurteilte. Ran legte beim Zweiten Mittleren Gericht von Tianjin Berufung ein. Doch dieses Gericht entschied, ihr ursprüngliches Urteil ohne Anhörung aufrechtzuerhalten. Weder ihr Anwalt noch ihre Familie wurden über die Entscheidung informiert.

Am 10. Juli 2023, fünf Monate vor ihrer letzten Verhaftung, wurde Ran von Beamten der Polizeistation Xiangyang erneut festgenommen und Stunden später wieder freigelassen.