Nach der Haft-Entlassung alle eventuellen sexuellen Begierden beseitigen

(Minghui.org) Ich bin eine über 70-jährige Falun-Dafa-Praktizierende und war fast 13 Jahre lang inhaftiert. Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) verfolgt die Praktizierenden seit mehr als 20 Jahren. Ich schaute nach innen, um mich zu erhöhen, und stellte fest, dass meine Hauptanhaftung die Begierde war. Ich möchte diese Anhaftung offenlegen und meine Erfahrungen nutzen, um andere Praktizierende zu ermahnen, sich davor zu hüten.

Nachdem kürzlich eine junge Praktizierende viele neue Kleider online gekauft hatte, stellte sie fest, dass sie eine Anhaftung hatte, die von der Begierde herrührte. Sie erzählte mir einige Beispiele, die auf der Minghui-Webseite zusammengestellt waren. Es ging um die Begierde, was Probleme bei der Kultivierung verursachte. Sie erkannte, wie ernst das Problem war. Ich fand heraus, dass ich auch eine verborgene Anhaftung habe, die mit sexueller Begierde zu tun hat. Sie ist der Hauptgrund dafür, dass ich jahrelang verfolgt wurde.

Als ich vor ein paar Jahren Informationsmaterialien zur Aufklärung über die wahren Begebenheiten herstellte, fuhr ich oft mit dem Bus. Eine andere Praktizierende meinte, dass es zu unsicher sei, die Materialien mit dem Bus auszuliefern, und so bat sie einen jungen männlichen Praktizierenden, mich mit seinem Motorrad zu fahren. Ich war damit einverstanden und dachte, dass das Motorradfahren bequem, schnell und sicher sei. Im Laufe der Zeit entwickelte ich allmählich eine Anhaftung an Bequemlichkeit und ich zog es vor, mit dem Motorrad unterwegs zu sein, anstatt andere Verkehrsmittel zu benutzen. Als ich später an andere Orte musste, bat ich den Praktizierenden immer, mich mitzunehmen, da ich mich an das Fahren mit ihm gewöhnt hatte.

Ein Praktizierender äußerte den Einwand, dass ein männlicher Praktizierender und eine weibliche Praktizierende nicht über einen längeren Zeitraum zusammen Motorrad fahren sollten. Ich nahm den Einwand nicht ernst, weil ich älter war und glaubte, dass ich keine schlechten Gedanken oder Begierden mehr hätte. Außerdem waren wir ja unterwegs, um über Falun Dafa zu informieren und Menschen zu retten und nicht aus persönlichen Gründen.

Als ich einmal Materialien verteilte, wurde ich verhaftet. Unter dem Schutz des Meisters löste ich die Verfolgung vor Gericht mit aufrichtigen Gedanken auf. Doch ich blieb oberflächlich und schaute nicht nach innen, um meine subtile Begierde zu erkennen. So konnte ich mich in der Kultivierung nicht erhöhen. Einige Jahre später wurde ich erneut anlässlich der Verteilung von Broschüren verhaftet und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

Nach meiner Entlassung bereitete ich Broschüren vor und verteilte sie in abgelegenen Gebieten, um die Menschen zu retten. Dabei konnte ich nur wenig Zeit aufbringen, jeden Tag das Fa zu lernen. Da die Transportmöglichkeiten zu den Orten schlecht waren, bat ich den jungen Praktizierenden erneut, mich auf dem Motorrad mitzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mein Verständnis des Fa noch nicht erhöht und ich erkannte nicht, wie ernst das Problem war. Nur wenige Monate später wurde ich erneut verhaftet. Während des Gefängnisaufenthaltes erkannte ich mein Problem immer noch nicht und war verzweifelt.

Nachdem ich aus dem Gefängnis entlassen worden war, beruhigte ich mich und lernte das Fa, bis ich die folgende Frage und Antwort auf einer Fa-Konferenz las:

„Jünger: Aufgrund des Eigensinns an menschlichen Gefühlen habe ich Fehler gemacht. Ich bereue den Weg, den ich gegangen bin. Wie kann ich das wieder gut machen?

Meister: Na ja, das was den Meister am meisten ins Herz trifft, sind genau solche Dinge. Was einen Kultivierenden angeht, ist das viel zu schändlich. Selbst für einen gewöhnlichen Menschen ist das schändlich. Aber wie kann man als ein Kultivierender so etwas aufs Tapet bringen? Das ist wirklich schändlich. Wisst ihr, wenn bei der früheren Kultivierung ein Kultivierender in dieser Hinsicht das Gebot gebrochen hat, durfte er sich nie wieder kultivieren, so ernst ist das.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004, 21.11.2004)

Da erkannte ich die Ernsthaftigkeit der Kultivierung und verstand, dass ich lange Zeit nicht streng zu mir selbst gewesen war, was den Kontakt zwischen Mann und Frau anging. Ich hatte Fehler gemacht, ohne mir dessen bewusst zu sein. Erstens lernte ich das Fa nicht genug, sodass ich die Ernsthaftigkeit der Begierde nicht verstand. Zweitens war ich vergiftet durch die bösartige Indoktrination vonseiten der KPCh.

Die gegenwärtige gesellschaftliche Atmosphäre ist verdorben, und die traditionellen Vorstellungen sind geschwächt worden, sodass die Moral verfallen ist und die orthodoxen Vorstellungen stark in Frage gestellt worden sind. In der Vergangenheit folgten die Alten den traditionellen Vorstellungen und es galt als unmoralisch, wenn ein Mann und eine Frau zusammen reisten oder wenn ein Mann und eine Frau allein in einem Raum waren, ganz zu schweigen davon, dass ein Mann und eine Frau in unmittelbarer körperlicher Nähe zusammen auf einem Motorrad fuhren. Um es einfach auszudrücken: Unser Verhalten war unangebracht. Und um es noch ernster auszusprechen: Unser Verhalten untergrub das Dafa.

Heute ist mir klar, dass ich mich in der Frage der sexuellen Begierde geirrt habe. Als ich erneut verhaftet wurde, zog ich daraus eine große Lehre. Ich schreibe diesen Artikel, um mich selbst zu korrigieren und um diejenigen Praktizierenden zu warnen, die ähnliche Probleme haben.