74-jährige blinde Frau verliert Berufung gegen dritte Haftstrafe

(Minghui.org) Das Mittlere Gericht der Stadt Fushun in der Provinz Liaoning hat kürzlich die Verurteilung einer Bürgerin bestätigt, nach der sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa ein Jahr ins Gefängnis muss.

Miao Shuqing, 74, wurde im November 2023 vom Bezirksgericht Wanghua verurteilt. Ihre Berufungsanhörung fand am 6. Februar 2024 statt. Staatsanwalt Wang Xin von der Staatsanwaltschaft der Stadt Fushun verlas dieselbe Anklageschrift, die zu ihrer Verurteilung geführt hatte, ohne zusätzliche Informationen. Richter Yu Hongbin entschied, die Berufung von Miao abzulehnen.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts befindet sich Miao wahrscheinlich immer noch in der Haftanstalt in Fushun. Ihrer jüngsten Verurteilung waren zwei Gefängnisstrafen von insgesamt acht Jahren vorausgegangen, ebenfalls wegen Falun Dafa. Im Gefängnis war sie brutaler Folter ausgesetzt. Einmal schlugen die Gefängniswärter mit Elektrostäben gegen ihre Augen. Später erblindete ihr linkes Auge vollständig und ihr rechtes Auge hatte nur noch eine Sehschärfe von 20/200. Ihre Rente wurde im Juni 2016 ausgesetzt, einen Monat nachdem sie ihre zweite Haftstrafe beendet hatte.

Einzelheiten von Miaos jüngster Verfolgung

Miaos jüngste Verurteilung geht auf ihre Verhaftung am 15. Juni 2022 zurück, als sie und drei weitere Praktizierende eine Messe im Bezirk Wanghua in der Stadt Fushun besuchten. Dort verteilten sie Informationsmaterialien über Falun Dafa. Die Beamten des Polizeireviers Guchengzi, die sie festnahmen, ließen die drei anderen Praktizierenden Stunden später und Miao am nächsten Tag wieder frei.

Mitte August 2022 übergab das Polizeirevier Guchengzi Miaos Tochter eine Mitteilung, dass sie gegen Kaution freigelassen wurde, und verleitete sie dazu, im Namen ihrer Mutter eine Kaution von 5.000 Yuan (etwa 710 Euro) zu hinterlegen.

Um nicht wegen ihres Glaubens verfolgt zu werden, tauchte Miao unter. Einige Monate später kehrte sie nach Hause zurück und unternahm im August 2023 mit ihrer Familie eine Reise nach Dalian (eine Metropole etwa 448 Kilometer südlich von Fushun). Als sie am 11. August bei einer Touristenattraktion in Dalian ihren Ausweis vorlegte, um eine Eintrittskarte zu kaufen, löste dieser beim Scannen durch den Kassierer einen Alarm aus. Die Polizei überwachte die Telefone ihrer Familienangehörigen und machte Miao ausfindig. Sechs Beamte aus Benxi (etwa 80 Kilometer südlich von Fushun) reisten an diesem Tag 368 Kilometer nach Dalian und nahmen Miao fest, als sie in einen Bus nach Fushun einsteigen wollte.

Beamte des Polizeireviers Guchengzi holten Miao in Benxi ab und brachten sie direkt in die Haftanstalt in Fushun. Am nächsten Tag nahmen sie Kontakt zu ihrer Tochter auf und forderten sie auf, einen vorläufigen Haftbefehl für Miao zu unterschreiben.

Das Bezirksgericht Wanghua hielt am 7. November 2023 in der Haftanstalt eine Anhörung zu ihrem Fall ab.

Staatsanwalt Chen Guangsheng (+86-24-56809931) las die Anklageschrift gegen Miao laut vor. Darin heißt es, dass sie und die genannten drei anderen Praktizierenden bei der polizeilichen Vernehmung jeweils ausgesagt hatten, dass sie sich am 15. Juni 2022 an einem bestimmten Ort auf der Messe treffen wollten, und dass sie beschrieben, welche Kleidung sie an diesem Tag tragen würden.

Miao wies dies zurück und sagte, sie habe nie etwas Derartiges „gestanden“. Sie wies darauf hin, dass die so genannten Geständnisse zweifellos von der Polizei gefälscht wurden. Sie erzählte, dass sie bereits zweimal wegen ihres Glaubens an Falun Dafa inhaftiert war und jedes Mal brutal gefoltert wurde. Einmal versetzten ihr die Gefängniswärter mit Elektrostäben Schläge auf die Augen. Später erblindete ihr linkes Auge vollständig und ihr rechtes Auge hatte nur noch eine Sehschärfe von 20/200. Da sie fast blind war, konnte sie die Form einer Person direkt vor ihr nicht erkennen, geschweige denn die Farbe der Kleidung, die diese Person trug.

Miaos Tochter verteidigte auch ihr verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit und sagte aus, wie Falun Dafa ihre Gesundheit wiederhergestellt und ihr geholfen hat, ein besserer Mensch zu werden. Als Miao jung war, stürzte sie als sie Feuerholz in den Bergen sammelte, und brach sich die Hüfte. Ihre Verletzungen heilten nie vollständig aus. Sie hatte Schwierigkeiten zu gehen, zu schlafen und sich umzudrehen. Nach ihrem 40. Lebensjahr bekam sie weitere Krankheiten, darunter ein geschwollenes Gesicht und geschwollene Beine, schwere Herzprobleme (abnormale Herzschläge und unzureichende Blutzufuhr zum Herzen), Schnupfen, Spondylose der Halswirbelsäule und eine Blutkrankheit, die zu Juckreiz am ganzen Körper führte.

Alle ihre Symptome verschwanden, nachdem Miao am 3. September 1996 im Alter von 47 Jahren anfing, Falun Dafa zu praktizieren. Ihre juckende Haut wurde geschmeidig und sie war in der Lage, Hausarbeiten zu erledigen, ohne außer Atem zu geraten. Sie kümmerte sich auch gut um ihre blinde Schwiegermutter und ihre gelähmte Schwägerin.

Miaos Tochter berichtete, dass ihre Mutter Falun-Dafa-Materialien aus dem einfachen Wunsch heraus verteile, mehr Menschen Falun Dafa nahezubringen, so dass sie auch gesundheitlich davon profitieren können. Eine solche Handlung habe weder dem Einzelnen noch der Gesellschaft im Allgemeinen geschadet und hätte niemals als Beweismittel für Miaos Strafverfolgung herangezogen werden dürfen.

Richter Gang Jia (+86-24-57567257) ignorierte den Antrag von Miao und ihrer Tochter auf Freispruch und verurteilte sie Tage nach der Anhörung.

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