Wir Kultivierende sind frei von Sorgen

(Minghui.org) Meine Kultivierung hatte einen Tiefpunkt erreicht und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ob es um die eigentliche Kultivierung, ein Projekt zur Rettung inhaftierter Praktizierender oder mein Familienleben ging, alles schien schwierig, herausfordernd und überwältigend zu sein. Ich ging spazieren und versuchte, mich zu beruhigen.

Plötzlich hörte ich eine Stimme: „Kultivierende haben keine Sorgen, Kultivierende haben keine Sorgen.“ Ich erkannte, dass mich der Meister erleuchtete, weil ich feststeckte.

Ja, wir sind Kultivierende im Falun Dafa. Wir lassen uns nicht beirren, wenn wir mit Gewinnen oder Verlusten konfrontiert werden, und bleiben angesichts von Demütigungen unbewegt. Die Lehre des Meisters leitet uns an, wie wir mit allen möglichen Situationen wie Kultivierende umgehen können.

Wie kann es sein, dass ich so viele Sorgen habe? War ich noch immer in den menschlichen Gefühlen gefangen? Haftete ich noch immer an materiellen Dingen oder Ansehen? Wie könnten mich diese Sorgen immer noch belasten, wenn ich in der Lage wäre, diese Anhaftungen loszulassen?

Da erinnerte ich mich an ein altes Gedicht: „Angesichts der Höhen und Tiefen des Lebens schaue ich ruhig den Blumen beim Blühen und Vergehen zu; in der Absicht, weder zu bleiben noch zu gehen, betrachte ich die Wolken, wie sie sich entfalten und vorbeiziehen.“ Als ich jung war, verstand ich nicht, was diese Zeilen bedeuteten.

Wenn ich jedoch jetzt darüber nachdenke, verstehe ich, dass es die eigene Ebene und den eigenen Raum widerspiegelt. Sogar in der Antike konnten die Menschen es leichtnehmen – ganz egal was geschah, sie ließen sich nicht von Gefühlen mitreißen. Als Kultivierende haben wir den Meister und Dafa, die uns stärken, deshalb sollte es uns noch besser gehen.

Als ich am Abend allein eine menschenleere Straße entlangging, umgeben von Stille, nahm ich mir die Zeit, nach innen zu schauen. Was hatte ich falsch gemacht? Schließlich erkannte ich die Ursache – Ungeduld und Sentimentalität.

Man kann verstehen, dass ich die eingesperrten Praktizierenden schneller retten und ihre Schwierigkeiten früher beenden wollte, aber so etwas kann man nicht überstürzt machen. Ji (急), das chinesische Schriftzeichen für „Ungeduld“, enthält unten das Zeichen für „Herz“. Wenn menschliche Sentimentalität die Grundlage für unsere Taten ist, kann man leicht ungeduldig, aufgebracht und frustriert sein. Das ist jedoch keine Barmherzigkeit und verfügt auch nicht über die Kraft von Dafa.

Wenn wir dagegen die Dinge ohne Gefühl betrachten, werden wir nicht von Gefühlen gestört und es wird uns gelingen, die Dinge mit aufrichtigen Gedanken zu betrachten und die Probleme effizienter zu lösen.

Kürzlich lernte ich folgende Worte des Meisters auswendig:

„Wenn ihr wegen des Verlusts eures Ansehens, eurer persönlichen Interessen und Gefühle unter den gewöhnlichen Menschen bekümmert seid, bedeutet das eigentlich schon, dass ihr die Anhaftungen eines gewöhnlichen Menschen nicht loslassen könnt.“ (Wahre Kultivierung, Zhuan Falun II)

Wenn ich diese Anhaftungen loslasse, werden sie mich nicht mehr verletzen oder stören. Ich muss mich darauf konzentrieren, das, was ich tun soll, nach bestem Wissen und Gewissen gut zu machen, dem natürlichen Lauf zu folgen, nicht zu sehr an den Resultaten zu haften, sondern auf den Prozess zu achten und mich gut zu kultivieren.

Als ich nach Hause zurückkehrte, fühlte ich mich entspannt und nicht mehr frustriert. Während ich aufrichtige Gedanken aussandte, spürte ich eine enorme Kraft. Als ich danach das Fa lernte, war ich geistig viel klarer und erkannte, wie ich mit den derzeitigen Problemen umgehen musste.

Der Meister sagt:

„Kultivierung, es gibt Wege, Herz der PfadDafa grenzenlos, Bitternis das Schiff“(Falun Dafa, 24.07.1992, in Hong Yin I)

Bitternis ist das Schiff, das uns zu unserem Ziel bringt. Bitternis ist für einen Kultivierenden etwas Gutes und da es etwas Gutes ist, wie können wir Kultivierende dann Sorgen haben? Dafa-Kultivierende haben keine Sorgen.