Wie ich endlich meinen starken Groll ablegen konnte

(Minghui.org) Ich praktiziere seit 24 Jahren Falun Dafa, konnte aber erst gestern zum ersten Mal das Fa offiziell zu Hause lernen und die Übungen praktizieren.

Ich möchte davon berichten, wie ich endlich verstanden habe, dass es bei familiären Konflikten von enormer Wichtigkeit ist, nach innen zu schauen.

Ich bin mit einem Nicht-Praktizierenden verheiratet. Mein Mann war Student und wir hatten nicht viel Geld. Nach seinem Abschluss fand er eine Arbeit, wurde aber bald darauf wieder entlassen. Mein Gehalt war mager, so dass meine Schwiegermutter auf mich herabsah und sagte, ich hätte ein mieses Schicksal. Sie zeigte oft mit dem Finger auf mich und stiftete meinen Mann dazu an, mich zu schlagen. Die ganze Familie lehnte meine Kultivierung im Falun Dafa ab.

Als 1999 die Verfolgung von Falun Dafa begann, vernichtete mein Mann all meine Dafa-Bücher. Ich wusste, dass Falun Dafa gut war, konnte mich jedoch nicht gegen ihn wehren. Auch fürchtete ich mich davor, dass er mich schlagen würde, und fühlte mich von meinen Schwiegereltern eingeschüchtert. Sobald meine Schwiegermutter die Tür öffnete, fingen meine Hände an zu zittern.

Was auch immer ich im Haus verrichtete, war falsch, und mein Kopf fühlte sich taub an. Mein Gehirn schien blockiert zu sein. Alles, was ich gelernt hatte, war, die Misshandlungen zu ertragen. Aber meine Feigheit stiftete sie dazu an, bösartig zu handeln. Meine Schwiegereltern zeigten mir skrupellos die böse Seite der menschlichen Natur, wodurch sie auch für sich selbst sündiges Karma ansammelten. Aufgrund meines Gedankenkarmas konnte ich mich an viele Grundsätze des Falun Dafa nicht erinnern, sondern nur an einige Worte des Meisters wie:

„Aber wir haben gesagt, ein Praktizierender soll eben nicht zurückschlagen, wenn er geschlagen wird, und nicht zurückschimpfen, wenn er beschimpft wird. Er soll sich nach hohen Maßstäben richten.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 187)

Als die Situation auf dem Tiefpunkt angelangt zu sein schien, besorgte ich mir eine Ausgabe des Zhuan Falun in Taschenformat. Ich hütete es wie einen Schatz und konnte nur darin lesen, wenn ich mich während meiner Mittagspause allein zu Hause aufhielt. Sobald ich am Mittag nach Hause kam, hob ich die Bettdecke an, ergriff mein Kissen, löste die Fäden und nahm das Zhuan Falun heraus. Dann las ich es für eine halbe Stunde, versteckte das Buch wieder und kehrte mit leerem Magen zurück zur Arbeit. Das ging jeden Tag so. Weil ich das Buch las, wurde mein Kopf klarer und mein Hauptbewusstsein stärker.

Als ich meinen Mann darüber informierte, dass ich das Praktizieren wieder aufnehmen wolle, schlug er mich jeden Tag. Ich wusste nicht, wie ich nach innen schauen und meine Anhaftungen finden sollte; ich wollte einfach nur meinen Glauben praktizieren. Einmal trat mich mein Mann so heftig, dass er mir dabei einige Rippen brach. Später waren wir für sechs Monate geschieden, heirateten dann aber erneut. Jedes Mal, wenn ich verlauten ließ, dass ich praktizieren wolle, schlug er mich. Damals war mein größter Wunsch, einen Raum zu haben, in dem ich das Fa lernen und die Übungen praktizieren konnte.

Mein Kultivierungsumfeld verändert sich

Mein Gedankenkarma war stark und meine Begierde ebenfalls. Die alten Mächte benutzten meinen Mann, um mich herunterzuziehen. Als sich unser Leben zu verbessern schien und er in einer anderen Firma zu arbeiten begann, hatte er eine Affäre. Ich hing sehr an ihm, bis ich die Frau in seinem Wagen sitzen sah. Ich durfte in der Regel nicht in seinem Wagen mitfahren und sagte daraufhin zu meiner Tochter: „Mama ist sehr traurig. Ich habe gesehen, wie dein Vater diese Frau nach Hause gefahren hat.“

Auf einmal wurde mir schlagartig klar, was vor sich ging. Nach dieser Erkenntnis fühlte ich mich erleichtert. Als mein Mann an diesem Abend nach Hause kam, sagte er: „Wenn du nicht spielst, wirst du gewinnen!“

Ich hatte keine Ahnung, was er damit meinte, aber die schwere Last auf meinem Herzen war verschwunden. Es interessierte mich nicht mehr, was er mit anderen Frauen tat. Als ich diese Anhaftung losgelassen hatte, veränderte sich mein Leben. Das Unternehmen versetzte meinen Mann in eine andere Stadt. Endlich hatte ich ein Umfeld, in dem ich mich kultivieren und die drei Dinge tun konnte, die ich als Dafa-Jüngerin tun sollte.

Der Groll verändert meinen Gesichtsausdruck

Da ich über eine so lange Zeit hinweg von meinen Schwiegereltern schikaniert und von meinem Mann gedemütigt worden war, hatte ich einen starken Groll gegen sie entwickelt. Ihre Worte und Taten beherrschten oft meine Gedanken und ich war nicht in der Lage, sie abzuweisen. Eines Tages beim Fensterputzen hörte ich in meinem Kopf wiederholt die tadelnden Äußerungen meiner Schwiegermutter. Während ich darüber sinnierte und mich ärgerte, zersprang eine Glasflasche, die nur einen Meter von mir entfernt stand, grundlos und verletzte mich am Handgelenk.

In diesem Moment begriff ich, dass ich meine negativen Gedanken ablegen sollte. Ich hatte meine Schwiegermutter oft vor meinen Mitpraktizierenden oder Kollegen schlecht gemacht. Da ich nicht auf das Mundkultivieren achtete, bildeten sich oft Geschwüre in meinem Mund. Ich war voller Groll und verstand nicht, mich auf der Grundlage des Fa zu kultivieren. Stattdessen konzentrierte ich mich auf die Tatsache, dass sie mir meine Sachen wegnahmen und mich schikanierten.

Ich hatte meinen Schwiegereltern die wahren Hintergründe über Falun Dafa dargelegt, aber sie akzeptierten sie nicht. Mein Mann wurde in einer örtlichen Niederlassung zum Manager befördert und erhielt ein höheres Gehalt. Aber er gab mir trotzdem kein Geld. Meine Tochter und ich lebten von meinem mageren Lohn, während meine Schwiegereltern ein gutes Leben genossen.

Meine Schwiegermutter kaufte alle paar Tage neue Kleider und stellte sie zur Schau. Ich besaß nicht einmal Kleidung zum Wechseln und trug jahrein jahraus dieselben Kleider. Da ich mich nie entsprechend der Jahreszeit kleiden konnte, sehnte ich mich an heißen Tagen stets nach kühlerem Wetter und an kalten Tagen stets nach wärmeren Temperaturen.

Ich war darüber empört, dass meine Schwiegermutter meinen Mann kontrollierte und meine Tochter und mich ausschloss. Schließlich waren wir doch eine Familie.

Nachdem meine Schwiegermutter einen Schlaganfall erlitten hatte, bezahlten mein Mann und ich sämtliche Behandlungskosten. Zudem kauften wir ihr eine Wohnung und stellten eine Pflegerin für sie ein. Obwohl sie zwei Söhne hatte, kamen mein Mann und ich für sämtliche Kosten auf. Zwar hatte ich kein Mitspracherecht, gab aber mein Bestes und kümmerte mich um meine Schwiegermutter, während sie krank war. Mein gütiges Verhalten ließ meinen Mann jedoch kalt. Sobald er mich beim Fa-Lernen oder Praktizieren der Übungen erwischte, schlug er mich.

Zu diesem Zeitpunkt praktizierte ich Falun Dafa bereits seit fast 20 Jahren. Aber alles, was ich wusste, war, wie man Leiden erträgt, nicht aber, wie man sich anhand des Fa kultiviert. Ich beurteilte immer noch alles aus menschlicher Sicht.

Schließlich nahm mein Groll überhand und ich beging einen großen Fehler. Eines Tages schoss mir ein unangemessener Gedanke durch den Kopf: „Warum kann ich die familiären Schwierigkeiten nicht überwinden? Ich ertrage sie doch schon so lange. Warum bin ich nie gut genug?“

Später wurde mir klar, dass ich eine Menge Karma hatte und der Meister mich beschützte. Obwohl die alten Mächte auf mich herabsahen, wagten sie es nicht, etwas zu unternehmen. Als jedoch dieser üble Gedanke, der Meister Li und das Fa nicht respektierte, zum Vorschein kam, fanden die alten Mächte einen Vorwand, um mich zu verfolgen.

Ich spürte, wie eine Substanz an meiner rechten Kopfseite herunterlief. Es fühlte sich an, als sei mein Kopf festgeleimt, und ich konnte mein Gesicht nicht mehr bewegen. Ich hatte eine Gesichtslähmung, was meinem Image schadete und ein negatives Licht auf Dafa warf.

Licht am Ende des Tunnels

Als mir im Spiegel ein komplett anderes Ich entgegenblickte, wachte ich auf und erkannte die Ernsthaftigkeit der Kultivierung. Endlich fing ich an, mich wahrhaftig zu kultivieren! Mein Mann wurde in unsere Stadt versetzt und vom Generalmanager zu einem normalen Angestellten degradiert. Sein hohes Gehalt und sein Ansehen waren dahin.

Ich kultivierte mich nach den Maßstäben des Fa und ließ den Groll der Vergangenheit hinter mir, kümmerte mich um ihn und half ihm, seine Sorgen zu lindern. Die Sprache und die Intelligenz meiner Schwiegermutter waren nach ihrer Gehirnoperation beeinträchtigt. In ihren jungen Jahren war meine Schwägerin von ihrer Mutter schikaniert worden. Nun rächte sie sich, und sogar die Pflegerin nutzte meine Schwiegermutter aus.

Die Hygiene meiner Schwiegermutter ließ zu wünschen übrig und sie hatte demnach eine starke Ausdünstung. Ich hatte Mitleid mit ihr: Sie war nur noch eine arme, behinderte Frau. Zu Beginn ihrer Krankheit, bis zu ihrem Tod sechs Jahre später, habe ich kein einziges Mal meine Stimme gegen sie erhoben oder die Geduld verloren; vielmehr kaufte ich ihr schöne Kleider. Als ich einen Ring für mich gekauft hatte, bewunderte sie ihn so sehr, dass ich ihn ihr schenkte. Außerdem badete ich sie und wusch ihre Wäsche.

Mein Schwager und seine Frau wussten, dass mein Mann seine gut bezahlte Stelle verloren hatte und den Lebensunterhalt seiner Mutter nicht mehr bestreiten konnte. Aber sie taten so, als hätten sie es nicht bemerkt und boten keine Unterstützung an. Ich aß billiges, konserviertes Gemüse, gab meinem Mann von meinem mageren Gehalt jeden Monat 1.000 Yuan und sparte den Rest für die Schulausbildung meiner Tochter. Schließlich war meine Schwiegermutter von meiner Gutherzigkeit zutiefst berührt, und erzählte den Leuten, ich sei ihre jüngste Tochter. Einige Tage vor ihrem Tod verabschiedete sich ihr Geist von mir. Endlich war es mir gelungen, die Streitigkeiten zwischen uns beizulegen!

Nach dem Tod meiner Schwiegermutter verlor der Sohn meines Bruders und meiner Schwägerin beim Glücksspiel mehrere hunderttausend Yuan. Außerdem erlitten sie bei der Aufzucht von Gänsen weitere 200.000 bis 300.000 Yuan Verlust. Einst die wohlhabendsten Leute im Dorf waren sie auf einen Schlag hoch verschuldet. Ich tat mein Bestes, um sie zu trösten und ihnen beizustehen. Damals kostete ein Pfund Schweinefleisch mehr als 20 Yuan, und sie konnten es sich nicht leisten. Deshalb kaufte ich ein Jahr lang Fleisch für sie.

Meine Schwägerin musste die riesigen Schulden abbezahlen. Damit die Bank ihnen ein zinsloses Darlehen in der Höhe von 120.000 Yuan gewährte, bürgte ich mit meinem Gehalt dafür. Zwar hatte ich Angst davor, dass die Kosten auf mich abgewälzt würden, sollten sie den Kredit nicht zurückzahlen können. Wenn ich für die Schulden aufkommen müsste, bedeutete das für mich, mein Einkommen zu verlieren. Aber als ich an ihre Notlage dachte, wollte ich ihnen helfen. Mein Herz weitete sich und mein gelähmtes Gesicht hatte sich fast wieder normalisiert, obwohl ich nicht mehr so gut aussah wie vorher.

Aber das Schönste war, dass sich mein familiäres Umfeld veränderte. Mein Zuhause ist jetzt friedlich, und ich kann in aller Ruhe das Fa lernen und die Übungen machen. Auch mein Mann hat sich verändert. Er hat sich nie um die Hausarbeit gekümmert, aber mittlerweile wäscht er das Geschirr und hilft im Haus mit. Er kümmert sich auch um mich.

Als wir in ein neues Haus umzogen, äußerte ich den Wunsch, einen bestimmten Raum für die morgendlichen Falun-Dafa-Übungen nutzen zu dürfen, und er stimmte zu. Nach mehr als 20 Jahren kann ich endlich in Würde in meinem Haus die Übungen praktizieren! Während der Meditation musste ich weinen. Ich weiß, dass ich noch einen langen Weg vor mir habe, meinem Mann und seiner Familie die Fakten über die Verfolgung verständlich zu machen, damit sie ihre Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei Chinas aufgeben. Aber ich kann endlich ein Licht am Ende des Tunnels sehen.

Schluss

Nach der Lektüre der Artikel des Meisters „Nimm Abstand von der Gefahr“ und „Die Kultivierung im Dafa ist ernsthaft“ wurde mir noch bewusster, dass die Schwierigkeiten in meiner Familie eine Hürde darstellten, die es zu überwinden galt und von meinem Karma verursacht worden war. Ich fühlte mich schlecht und vergoss Tränen der Dankbarkeit für die Gnade des Meisters. Ich danke dem barmherzigen und großen Meister von ganzem Herzen!

Dies ist der erste Erfahrungsbericht, den ich bisher geschrieben habe. Ich möchte damit anderen Praktizierenden, die über längere Zeit nicht in der Lage sind, die Schwierigkeiten zu überwinden, nahelegen: Auch wenn unser Erkenntnisvermögen auf einer niedrigen Stufe liegt, müssen wir durchhalten und dürfen die Kultivierung nicht aufgeben. Solange wir an den Meister und das Fa glauben, werden wir auf jeden Fall einer strahlenden Zukunft entgegengehen.

Ich möchte mich auch bei allen Praktizierenden bedanken, die mir während mehr als 20 Jahren eine Kultivierungsumgebung geboten haben.