Egoismus und Minderwertigkeitsgefühle – wieweit sind sie verantwortlich für das aktuell verbreitete Phänomen von Krankheitskarma?`

(Minghui.org) Obwohl sie sich zu widersprechen scheinen, ergänzen sich Egoismus und Minderwertigkeitsgefühle. Sie manifestieren sich auf unterschiedliche Weise und stellen zwei entgegengesetzte Zustände dar. Beide Zustände führen dazu, dass man nicht in der Lage ist, sich selbst aus der Perspektive des Fa zu beurteilen.

Menschen, die egoistisch oder arrogant sind, halten viel von sich selbst und sehen auf andere herab. Sie haben in der Regel ein aufgeblasenes Gefühl der Selbstherrlichkeit und glauben, dass sie anderen überlegen und intelligenter sind. Sie sind nicht bereit, sich die Meinungen anderer anzuhören, und versuchen mit allen Mitteln, ihre Entscheidungen zu rechtfertigen, da sie sich stets im Recht fühlen. Möglicherweise geht es dem einen oder anderen Falun-Dafa-Praktizierenden so, weil er kurzzeitig von seinem Kultivierungsweg abgewichen ist. Andere haben negative Gedanken entwickelt und sind schließlich der Verfolgung durch die alten Mächte erlegen.

Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl schätzen sich selbst nicht, fühlen sich minderwertig und werten sich selbst ab. Sie sind oft deprimiert und haben kein Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Sie unterschätzen sich fortwährend oder setzen sich selbst herab, haben ein negatives Selbstbild und fühlen sich unsicher. Praktizierende mit Minderwertigkeitsgefühlen scheitern oft an ihren Zielen und glauben nicht, dass sie sich erfolgreich kultivieren können. Wenn sie den Anforderungen an die Falun-Dafa-Kultivierenden nicht gerecht werden können, geben sie die Kultivierung auf.

Die Fa-Berichtigung neigt sich dem Ende zu und das Phänomen des schweren „Krankheits-Karmas“ breitet sich in verschiedenen Regionen aus. Einige Praktizierende waren über eine lange Zeit bettlägerig und manche sind sogar verstorben. Deshalb tauchten bei einigen Praktizierenden Zweifel am Dafa auf. Dieses Phänomen wirkte sich auch negativ auf ihre Familien aus und erschwerte es den Praktizierenden, den Menschen die wahren Umstände zu vermitteln. Manche, die anfangs an Dafa geglaubt haben und aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ausgetreten sind, glauben nicht mehr an Dafa.

Wie konnte es so weit kommen? Ich habe einige Praktizierende besucht, die von Krankheits-Karma betroffen waren und möchte nachfolgend mein Verständnis über die Ursachen dieser Phänomene mitteilen. Sollte etwas nicht mit dem Fa übereinstimmen, bitte ich um einen Hinweis.

Egoismus lässt uns die Meinung anderer missachten

Eine Person praktizierte Falun Dafa seit seiner Anfangszeit. Sie war standhaft, intelligent und fähig, stellte anderen Praktizierenden jahrelang einen Ort für die Arbeit an Dafa-Projekten zur Verfügung und wirkte aktiv an diesen Projekten mit.

Als die KPCh 1999 die Verfolgung von Falun Dafa eingeleitet hatte, verlor sie ihre Stelle in der Regierung und damit auch ihr Haupteinkommen. Innerhalb weniger Jahre verlor sie zwei Verwandte, die aufgrund der Verfolgung der KPCh verstarben. Trotz dieser schweren Schicksalsschläge gab sie nicht auf, setzte den Weg der Kultivierung unbeirrt fort und koordinierte die Herstellung von Informationsmaterialien über Falun Dafa, wie zum Beispiel Flugblätter.

Als bei ihr schweres Krankheits-Karma auftrat, wollten ihr die Mitpraktizierenden helfen, indem sie auf ihre Sturheit und Selbstbezogenheit hinwiesen, was sie jedoch vehement abstritt. Aufgrund ihres dominanten Wesens kontrollierte sie auch familiäre Angelegenheiten, was innerhalb der Familie oft Streitigkeiten und Konflikte auslöste. Das erschöpfte sie, und machte es ihr unmöglich, nach innen zu schauen und sich zu kultivieren. Schließlich verstarb sie und verlor die Möglichkeit, Meister Li Hongzhi (dem Begründer von Falun Dafa) bei der Errettung der Lebewesen in der menschlichen Welt zu helfen.

Eine weitere ältere Praktizierende, die ebenfalls seit der Anfangszeit Falun Dafa praktizierte, war klug und fähig, arbeitete fleißig, war durchsetzungsfähig, kämpferisch und ehrgeizig. Obwohl sie mehrmals festgenommen und inhaftiert wurde, hielt sie standhaft an ihrem Glauben an den Meister und Dafa fest. Sie übernahm die Führung beim Lernen und Auswendiglernen des Fa sowie bei der Erklärung der wahren Umstände und Errettung der Menschen. Die ortsansässigen Praktizierenden bewunderten sie.

Jedoch zeigte sie ein ausgeprägtes Festhalten an sich selbst. Wenn manchmal ihr Verständnis eindeutig von den Grundsätzen des Dafa abwich und die Praktizierenden sie gütig darauf hinwiesen, konnte sie es nicht akzeptieren. Über mehrere Jahre hinweg hielt sie hartnäckig an ihrem Verständnis fest und ignorierte die Ratschläge der anderen hinsichtlich bestimmter grundlegender Fragen. Sie weigerte sich sogar, den Anweisungen von Minghui Folge zu leisten, und agierte auf eigene Faust, um sich selbst zu bestätigen. Bei Dafa-Projekten, die zur Bestätigung des Fa dienten, gelang es ihr oft nicht, mit den anderen Praktizierenden einen Konsens zu finden, was zu einer Kluft zwischen den Praktizierenden führte und die Zusammenarbeit der lokalen Gruppe insgesamt beeinträchtigte.

Ein stark ausgeprägter Egoismus

Eine Person mit einem gewissen sozialen Status war eine sachkundige und angesehene Praktizierende. In den ersten Tagen der Verfolgung durch die KPCh wurde ihr gekündigt und sie wurde, weil sie an ihrem Glauben festhielt, in ein Zwangsarbeitslager überstellt. Nach ihrer Freilassung zog sie bei ihren Eltern ein, wurde depressiv und lag den ganzen Tag im Bett. Ihre Mutter, ebenfalls eine Falun-Dafa-Praktizierende, servierte ihr die Mahlzeiten und kümmerte sich fürsorglich um sie. Mit der Hilfe von Mitpraktizierenden nahm sie die Kultivierung wieder auf.

Da sie sehr gebildet war, entwickelte sie allmählich eine gewisse Arroganz und fing an, auf die anderen Praktizierenden herabzuschauen. Sie reiste umher, hielt Vorträge über „hohe Dafa-Prinzipien“ und prahlte mit ihrer Kultivierung. Sie verkündete, ihr Ziel sei, den Praktizierenden bei ihrer Erhöhung zu helfen und wohnte oft monatelang bei anderen Praktizierenden, was diese negativ beeinflusste.

Überdies entwickelte sie ihre eigene Formulierung für das Aussenden der aufrichtigen Gedanken und verbreitete sie unter denjenigen, die das Fa nicht gut gelernt hatten und denen es an Erkenntnisvermögen mangelte. Sie riss auch die Vorträge des Meisters aus dem Zusammenhang, stellte sie in Broschüren zusammen und forderte ihre Anhänger auf, sie zu lernen, zu lesen und auswendig zu lernen, und behauptete, dass sie durch diese Abkürzung bei der Kultivierung schneller lernen und höhere Fähigkeiten entwickeln würden. Sie und einige ihrer Anhänger prahlten sogar damit, dass sie sich über den Kosmos hinaus kultiviert und sich von „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ abgetrennt hätten. Ihr Verhalten wich offensichtlich vom Fa ab und stiftete Verwirrung unter denjenigen, die das Fa nicht gut gelernt hatten.

Nachdem der Meister in seinen veröffentlichten Artikeln darauf hinwies, dass Praktizierende, die Vorträge hielten, das Fa unterminieren würden, wandten sich viele von ihr ab. Trotzdem wird sie weiterhin von einer kleinen Anzahl von Menschen verehrt.

Krankheits-Karma für eine Krankheit halten

Viele Praktizierende, vor allem diejenigen, die über wenig Bildung verfügen oder das Fa nicht gut gelernt haben, haben kein klares Verständnis über die Grundsätze des Dafa und halten Krankheits-Karma für echte Krankheiten. Sobald sie „krank“ zu sein scheinen, vergessen sie, dass die Grundsätze der gewöhnlichen Menschen denjenigen der Kultivierenden entgegengesetzt sind. Was unter den gewöhnlichen Menschen für gut gehalten wird, ist aus der Sicht der Kultivierung schlecht.

Wenn sich die Krankheitssymptome hinziehen und die Schwierigkeiten unüberwindbar werden, löst das bei diesen Menschen Angst aus. Sie glauben, dass sie krank sind, geben dem Drängen ihrer Familie nach und suchen einen Arzt auf. Die ärztliche Diagnose nährt ihre Minderwertigkeitsgefühle, und manche beschweren sich sogar darüber, dass der Meister sie ignorieren würde und verlieren schließlich das Vertrauen in Dafa. Am Ende zerren die alten Mächte an ihrem Körper und behindern dadurch die Bestätigung des Dafa.

Viele Praktizierende, die aufgrund einer Krankheit gestorben sind, haben es vielleicht nicht als Krankheit bezeichnet, in ihrem tiefsten Innern jedoch als eine Krankheit akzeptiert und insgeheim am Meister und dem Fa gezweifelt. Manche empfanden die Kultivierung als zu schwierig und verloren das Vertrauen, so dass sie sie schließlich aufgaben.

In menschlichen Gefühlen verstrickt

Bei einer Praktizierenden war seit ihrer Kindheit das Himmelsauge offen, und sie sah oft Szenen in anderen Dimensionen. Nach der Lektüre des Zhuan Falun hielt sie alles, was der Meister gesagt hat, für wahr. Aber sie hegte starke Gefühle für ihre Kinder und ärgerte sich über deren unglückliche Ehen. Alle drei Kinder waren geschieden, und ihre Gefühle wurden durch ihre Sorgen und Probleme ständig aufgewühlt. Letztendlich machten diese starken Emotionen die Praktizierende krank, und sie gab das Praktizieren von Falun Dafa auf.

Einige ältere Dafa-Praktizierende spürten, dass ihre Gliedmaßen im Alter nicht mehr richtig funktionierten, ihre Sehkraft ließ nach, ihr Haar wurde grau, ihnen fielen die Zähne aus und ihr Rücken wurde krumm. Mit der Zeit entwickelten sie Minderwertigkeitsgefühle und ließen in ihrer Kultivierung nach. Wenn ein örtlicher Praktizierender starb, dachten sie, er habe sich besser kultiviert als sie und verloren so das Vertrauen, in der Kultivierung jemals die Vollendung erreichen zu können.

In Wirklichkeit kann niemand klarsehen, wie gut sich ein anderer kultiviert hat, denn die Teile von uns, die sich gut kultiviert haben, sind in diesem Raum von unserem Körper abgetrennt worden. Wir sehen lediglich den Teil, der sich in der menschlichen Welt noch nicht gut kultiviert hat.

Wenn ein Praktizierender glaubt, er sei alt, und fortwährend davon spricht, werden die alten Mächte diese Lücke ausnutzen und ihn merklich altern lassen.

Ich hoffe, dass diese Beispiele die derzeitig aufgetretenen Phänomene beleuchtet haben. Nach meinem Verständnis sind Egoismus und Minderwertigkeitsgefühle verzerrte, in der menschlichen Dimension erworbene Konzepte, die uns daran hindern, fleißig voranzukommen. Wir sollten sie zusammen mit unseren anderen menschlichen Anhaftungen beseitigen.