Todesmeldung: 62-Jähriger gestorben, nachdem er jahrelang untertauchen musste, um einer Verhaftung zu entgehen

(Minghui.org) Ein 62-jähriger Mann aus Tianjin starb wenige Tage nach einem Schlaganfall im Dezember 2023. Wei Guanghuas Tod beendet sein jahrzehntelanges Leiden unter der Verfolgung seines Glaubens durch die Kommunistische Partei Chinas.

Obwohl Wei früher eine gut bezahlte Arbeit hatte und seine Familie wohlhabend war, fühlte er sich jedoch verloren und dachte oft über den Sinn des Lebens nach. Antworten auf seine Fragen fand er erst, als er einen Freund besuchte und Falun Dafa kennenlernte. Als der Freund die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht erwähnte, beschloss er sofort, Falun Dafa zu praktizieren.

Nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Juli 1999 arbeitete Wei mit anderen Praktizierenden zusammen, um die Hasspropaganda gegen diesen Kultivierungsweg aufzudecken. Er wurde am 31. Mai 2003 verhaftet und zu neun Jahren Gefängnis verurteilt. Seine Frau ließ sich während seiner Haftstrafe von ihm scheiden. Sie erhielt das gesamte eheliche Vermögen und das volle Sorgerecht für ihren Sohn und ihre Tochter.

Durch die brutale Folter im Gefängnis magerte Wei ab und wurde schwer krank. Bei einer Größe von 1,80 m wog er weniger als 41 Kilogramm. Am 29. April 2009 wurde er aus medizinischen Gründen auf Bewährung entlassen. Durch die Falun-Dafa-Übungen ging es ihm zwar besser, aber er konnte immer noch nicht normal gehen.

Die Behörden hielten Wei unter strenger Kontrolle. Etwa sechs Monate nach seiner Entlassung brachten sie ihn ins Krankenhaus zu einer körperlichen Untersuchung, um zu prüfen, ob es ihm gut genug ging, um ihn wieder ins Gefängnis zu bringen. Kurz vor Weis Untersuchung gab es plötzlich einen Stromausfall im Krankenhaus, so dass er wieder nach Hause gebracht wurde. Die Polizei drohte ihm an, am nächsten Tag wiederzukommen.

Wei beschloss in dieser Nacht unterzutauchen. In den folgenden Jahren wechselte er häufig seinen Wohnort, um einer Verhaftung zu entgehen. Infolgedessen erholte er sich nie von den gesundheitlichen Schäden, die er im Gefängnis erlitten hatte, und entwickelte weitere Symptome. Mehr als einmal wurde er plötzlich während der Arbeit oder beim Gehen ohnmächtig.

2018 wurde er wieder einmal ohnmächtig, als er gerade mit dem Motorrad unterwegs war. Ein Passant rief die Polizei, weil er sah, dass Wei schwer verletzt war und einen Krampfanfall hatte. Nachdem die Polizisten in seiner Tasche Falun-Dafa-Materialien entdeckt hatten, verhafteten sie ihn stattdessen. Sie konfiszierten auch die mehr als 10.000 Yuan (etwa 1.300 Euro) an Banknoten mit Falun-Dafa-Botschaften, die er bei sich hatte.

Die Polizei brachte Wei in eine Untersuchungshaftanstalt und ermittelte seine Identität anhand ihrer Datenbank von Falun-Dafa-Praktizierenden. Nachdem er wieder zu sich gekommen war, übergaben sie ihn der Polizeidienststelle, bei der seine Wohnung in Tianjin gemeldet war. Da die Polizei kein Gefängnis finden konnte, das ihn zur Verbüßung seiner neunjährigen Haftstrafe aufnehmen wollte, erklärten sie, seine Haftstrafe gelte als verbüßt.

Um nicht erneut ins Visier genommen zu werden, tauchte Wei ein zweites Mal unter. Nachdem er einige Jahre später das Rentenalter erreicht hatte, bekam er nur eine kleine Rente, obwohl er aufgrund seiner früheren hochbezahlten Tätigkeit Anspruch auf einen höheren Betrag gehabt hätte. Das Leben auf der Flucht und die finanzielle Notlage forderten ihren Tribut von seiner Gesundheit. Er bekam im Dezember 2023 einen Schlaganfall und fiel ins Koma, wobei die Krankenhausbehandlungen nicht viel halfen. Schließlich musste seine Familie ihn aus dem Krankenhaus nehmen, da sie es sich nicht mehr leisten konnte, die Arztrechnungen zu bezahlen. Ein paar Tage später starb er.

2003 verhaftet und zu neun Jahren Haft verurteilt

Als Wei und ein paar andere Praktizierende am 31. Mai 2003 herumfuhren, um Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen, umstellten ein paar Polizeiwagen ihr Auto und nahmen sie fest.

In der Polizeidienststelle des Bezirks Hexi wurde Wei in einem Metallkäfig festgehalten und verhört. Er weigerte sich, die Quelle der Falun-Dafa-Materialien oder andere Praktizierende zu verraten. Die Polizei verlegte ihn später in eine Haftanstalt, die der Polizeibehörde angegliedert war. Dort lehnte er es ab, die Uniform der Gefangenen zu tragen oder Zwangsarbeit zu verrichten, sondern bestand darauf, die Falun-Dafa-Übungen zu machen. Dann schlugen ihn die Wärter und schockten ihn mit Elektroschocks.

Danach brachten die Polizisten Wei in ein Arbeitslager, das ebenfalls der Polizeibehörde angegliedert war. Die Wärter des Arbeitslagers sperrten ihn in einen Metallkäfig und schalteten eine Klimaanlage ein, um ihn bei dem kalten Wetter frieren zu lassen, doch Wei hielt an seinem Glauben fest.

Einige Zeit später brachten die Polizisten ihn zurück zur Polizeidienststelle. Im Juli 2004, etwa 14 Monate nach seiner Verhaftung, sollte Wei vor das Bezirksgericht Hexi gestellt werden. Da er sich weigerte zu gehen, schlugen und traten die Polizisten auf ihn ein, so dass er am ganzen Körper blaue Flecken hatte. Dann zerrten sie ihn in ein Polizeiauto und fuhren ihn zum Gerichtsgebäude.

Der Richter befahl ihm, im Angeklagten-Stand zu stehen, doch Wei legte sich aus Protest während des gesamten Gerichtsverfahrens hin. Der Richter verurteilte ihn am Ende der Anhörung zu neun Jahren Haft.

Kurz darauf wurde Wei in die achte Abteilung des Ersten Gefängnisses von Tianjin eingewiesen.

Gefoltert im Ersten Gefängnis von Tianjin

Um Wei zu zwingen, Falun Dafa aufzugeben, wandten die Wärter des Ersten Gefängnisses von Tianjin verschiedene Foltermethoden an, darunter Schläge und Elektroschocks. Sie ließen ihn auch von mehreren Insassen mit den Unterschenkeln über einen harten Stock rollen (siehe Bild). Die Insassen schoben ihn vor und zurück, so dass seine Unterschenkel über den Stock rollten. Das bereitete ihm so unerträgliche Schmerzen, dass er ohnmächtig wurde. Die Wärter wiesen die Insassen an, ihn mit kaltem Wasser zu übergießen. Nachdem er wieder zu sich gekommen war, nahmen sie die „Roll“-Folter wieder auf. Er fiel erneut in Ohnmacht und wurde wieder mit kaltem Wasser übergossen. Die Wärter wiederholten die Folter stundenlang, bis die Haut an seinen Beinen abgerieben war, die Muskeln freilagen und er stark blutete.

Folter-Illustration: Beine über einen Stock rollen

Ein anderes Mal ketteten die Wärter Weis Hände und eines seiner Beine an die Wand, so dass er gezwungen war, viele Tage hintereinander auf einem Bein zu stehen (siehe Bild).

Folter-Nachstellung: Beide Hände und ein Bein angekettet, auf dem anderen Bein stehend

Die Wärter Wang Bin und Yang Bo sperrten Wei am 22. Juni 2007 in Isolationshaft, weil er sich geweigert hatte, Zwangsarbeit zu verrichten. Sie fesselten seine Füße an einen Metallring, der auf dem Boden verankert war, und befestigten auch seine Hände an der Fessel. Mindestens einmal am Tag holten ihn die Wärter aus der Zelle und schleppten ihn zum Verhör nach oben (siehe Bild). Da die Fesseln fast 23 Kilogramm wogen, riss durch das tägliche Schleppen Weis Haut bis auf die Knochen auf.

Folter-Illustration: Mit schweren Fußfesseln die Treppe hinaufschleppen

Aus Protest trat er in den Hungerstreik und wurde mehr als 100 Tage lang zwangsernährt. Er bekam Magenkrämpfe und musste sich übergeben. Durch das langanhaltende Erbrechen war der Betonboden erodiert und an einigen Stellen traten Pockennarben auf.

Wei wurde so lange zwangsernährt, bis er sich nicht mehr aufsetzen konnte und fast starb. Das Gefängnispersonal brachte ihn dann zur Reanimation ins Krankenhaus Xinsheng. Danach beendeten sie seine Einzelhaft. Zu diesem Zeitpunkt war er fast gelähmt. Sein rechter Unterschenkel und sein rechter Fuß waren behindert, seine Muskeln waren verkümmert und er konnte nicht mehr gehen. Das ging nur, wenn andere Insassen ihn beim Gehen stützten.

Gefoltert im Gefängnis von Gangbei

Am 30. Juni 2008 wurde Wei ohne Wissen seiner Familie in das Gangbei-Gefängnis in Tianjin verlegt.

Zu dieser Zeit gab es zwei „strenge Management“-Teams und Wei wurde dem Team Neun zugeteilt. Der Teamleiter hieß Yang Zhongshui und sein Stellvertreter war Song Xuesen. Unter den mehr als 100 Gefangenen befanden sich 60 bis 70 Falun-Dafa-Praktizierende, Wei eingeschlossen.

Die Wärter von Team Neun hielten jeden Praktizierenden in einer separaten Zelle fest und elf Insassen überwachten jede Bewegung von Wei. Sie zwangen ihn, jeden Tag von sechs bis zwölf Uhr auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Jede noch so kleine Bewegung zog Schläge durch die Insassen nach sich.

Wei trat aus Protest wieder in den Hungerstreik und wurde zur Zwangsernährung in die Gefängnisklinik gebracht. Anfangs gab es drei Zwangsernährungs-Sitzungen pro Tag, später erhöhten die Wärter sie auf fünf. Während jeder Sitzung wurde Wei mit gefesselten Händen und Füßen an eine Bank gekettet. Vier oder fünf Insassen hielten ihn fest und ein Arzt führte ihm einen Schlauch über ein Nasenloch ein. Später delegierte der Arzt das Einführen des Schlauchs an die Insassen.

Wenn Wei nicht zwangsernährt wurde, waren seine Füße an einen Metallring gefesselt, der am Boden verankert war, und seine Hände auch an diesem Ring gebunden. Die Wärter hielten ihn in der Regel 10-15 Tage am Stück auf diese Weise fest. Dann behaupteten sie, ihm eine Pause zu gönnen, hoben ihn hoch und ließen ihn auf den Boden fallen. Sie beugten außerdem gewaltsam seinen Körper und verursachten so unerträgliche Schmerzen. Nach der „Pause“ verhängten sie die gleiche Folter für weitere 10-15 Tage, bevor sie ihm eine weitere „Pause“ gewährten. Das ging so über sechs Monate.

Weis Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide. Als er dem Tode nahe war, wurde er am 29. April 2009 auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen.

Früherer Bericht:

Herr Wei Guanghua nach sechs Jahren Haft am Rande des Todes