Fa lernen und Anhaftungen loslassen – so lassen sich familiäre Probleme lösen

(Minghui.org) Der Meister hat in der Lehre immer wieder auf die Wichtigkeit des Fa-Lernens hingewiesen.

Das Fa lernen und auswendig lernen

Das Fa zu lernen, bedeutet für mich, dreimal in der Woche an einer Fa-Lerngruppe teilzunehmen und in der übrigen Zeit das Fa allein zu lesen. Ich konzentriere mich hauptsächlich auf die Lektüre des Zhuan Falun und das Lernen weiterer Vorträge des Meisters. Bis jetzt habe ich zehn Bände der zahlreichen Fa-Vorträge, die der Meister in verschiedenen Städten gehalten hat, von Hand abgeschrieben. Als ich im Minghui-Weekly über die Wirkung des Auswendiglernens des Fa las, fühlte ich mich inspiriert und begann, das Zhuan Falun auswendig zu lernen.

Der Prozess des Auswendiglernens gestaltete sich für mich äußerst schwierig. Ich brauchte ein Jahr, bis ich das Zhuan Falun einmal auswendig gelernt hatte. Das ist jetzt 12 Jahre her und ich lerne gerade die sechste Lektion zum 12. Mal auswendig. Am Anfang war es sehr schwierig, ich musste jeden Abschnitt Dutzende Male wiederholen. Wenn ich auf das dicke Buch blickte, fühlte ich mich oft überfordert und dachte, dass es nicht zu schaffen sei. Ständig focht ich einen Kampf mit zwei Gedanken aus. Der eine sagte zu mir: „Dieses Buch ist so dick – werde ich es jemals schaffen, es auswendig zu lernen? Es ist zu schwierig, lass es sein.“ Der andere Gedanke ermahnte mich: „Ich darf nicht aufgeben! Ich bin ein Dafa-Jünger und der Meister kümmert sich um mich. Wie schwierig es auch sein mag – ich muss durchhalten!“ Ich fasste den Entschluss, keinesfalls aufzugeben, ganz gleich, wie schwierig es war.

Ich lernte Satz für Satz, Abschnitt für Abschnitt und eine ganze Sektion auswendig, bevor ich zur nächsten überging. Während des Auswendiglernens traten oft negative Gedanken auf, die mich abzulenken versuchten: „Mach dir nicht die Mühe, es auswendig zu lernen, das dauert zu lange. Lies es einfach schnell durch.“ Nichtsdestotrotz hielt ich meinen aufrichtigen Gedanken über das Auswendiglernen des Fa stand, schob die Ablenkungen beiseite und lernte beharrlich weiter. Es dauerte ein ganzes Jahr, aber schließlich hatte ich das Buch einmal vollständig auswendig gelernt.

Eines Nachts hatte ich einen klaren Traum: Das Zhuan Falun war in der Mitte geöffnet, wobei die erste Hälfte auf der Erde ausgebreitet war und sich die zweite Hälfte endlos in den grenzenlosen Himmel erstreckte. Dazwischen befanden sich zahlreiche Ebenen, den Stufen einer Treppe gleich. Als ich aufwachte, wusste ich, dass der Meister mich damit ermutigen wollte, weiterhin das Fa auswendig zu lernen. Er hatte mir diese wunderbare Szene gezeigt, um mein Vertrauen in das Auswendiglernen des Fa zu stärken. Ich danke dem Meister aufrichtig für seine barmherzige Fürsorge!

Familiäre Probleme überwinden

Eines Nachmittags besuchte mich meine älteste Schwiegertochter mit ihrer Tochter und bat mich, ihr bei der Betreuung des Kindes zu helfen. Danach besuchte sie mit dem Kind einen Nachbarn. Als sie wieder zurückkam, spürte ich, dass etwas nicht stimmte. Nach dem Abendessen fuhren wir zusammen mit ihrem Kind zu ihr nach Hause. Während der Fahrt fing sie an, sich zu beschweren. Der Nachbar habe ihr erzählt, dass ich die Menschen oft über den Sachverhalt des Dafa aufklären und ihnen den Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas und den ihr zugehörigen Jugendorganisationen nahelegen würde. Während des Gesprächs geriet sie in Rage und warf mir vor, dass sie sich vor den anderen schämen würde, da man sich über sie lustig machte, und so weiter. Zunächst hörte ich ruhig zu und bemühte mich, unbewegt zu bleiben und mich nicht aus der Fassung bringen zu lassen, aber je wütender sie ihre Stimme erhob, desto beleidigender wurden ihre Worte.

Da sie nicht mehr aufhörte, verlor ich die Geduld und fing an, mit ihr zu streiten. „Ich kümmere mich um die Zubereitung der Mahlzeiten und bin hier, um dir mit dem Kind zu helfen. Wie kannst du mich so behandeln? Ich werde nicht mit zu dir kommen! Halt sofort den Wagen an, ich gehe zu Fuß nach Hause!“ So setzte sie mich ab und fuhr mit ihrem Kind weg. Mittlerweile war es bereits nach 21 Uhr.

In jener Nacht konnte ich nicht einschlafen und wälzte mich voller Reue hin und her. Es war schon spät, meine Schwiegertochter war aufgebracht und mit ihrem Kind unterwegs – wie gefährlich! Ich konnte nicht glauben, dass ich, eine Kultivierende, mich so schlecht benommen hatte. Da ich nicht schlafen konnte, überlegte ich, was ich tun sollte. So beschloss ich, das Fa zu lernen.

Der Meister hat gesagt:

„Warum stößt du auf solche Probleme? Sie sind alle durch das Karma verursacht, das du selbst verschuldet hast. Wir haben schon unzählige Portionen für dich beseitigt; es bleibt nur noch ein kleines bisschen, das auf verschiedene Ebenen verteilt ist. Für die Erhöhung deiner Xinxing sind einige Schwierigkeiten eingerichtet worden, wodurch dein Herz gestählt wird und alle Anhaftungen beseitigt werden. All dies sind deine eigenen Schwierigkeiten. Wir haben sie benutzt, um deine Xinxing zu erhöhen, und du wirst sie auch alle überwinden können. Solange du deine Xinxing erhöhst, kannst du sie schon überwinden. Es sei denn, dass du sie selbst nicht überwinden möchtest. Wenn du willst, kannst du sie überwinden. Also, wenn du später auf einen Konflikt stößt, sollst du ihn nicht für zufällig halten, denn er wird zwar plötzlich auftauchen, aber nicht aus Zufall. Der Sinn davon ist, dass du dadurch deine Xinxing erhöhst. Solange du dich als einen Praktizierenden betrachtest, kannst du schon gut damit umgehen.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 189)

Das war tatsächlich ein Weckruf für diejenigen, die sich in der Illusion verloren haben. Ich entschuldigte mich beim Meister: „Meister, ich habe mich geirrt. Ich habe mir Ihre Worte nicht zu Herzen genommen und mich von meiner Dämon-Natur manipulieren lassen. Ab jetzt werde ich fleißig das Fa lernen und mit der Güte einer Kultivierenden den negativen Einfluss, den ich auf meine Schwiegertochter ausgeübt habe, korrigieren.

Nach einigen Tagen des Fa-Lernens kam ich zur Ruhe und entdeckte eine Menge Anhaftungen wie Konkurrenzdenken, Groll, Hass, Misstrauen, Intoleranz gegenüber der Meinung anderer, explosive Reaktionen, Neid, Faulheit, andere geringschätzen, Zuneigung zur Familie und noch weitere Gesinnungen. Wie sollte ich die familiären Beziehungen mit all diesen menschlichen Anhaftungen gut harmonisieren, das Fa bestätigen und das positive Bild einer Kultivierenden vermitteln? Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr schämte ich mich, dass ich der Barmherzigkeit des Meisters nicht gerecht geworden war. Ich sandte starke, aufrichtige Gedanken aus, um diese Anhaftungen zu eliminieren, zurückzuweisen und mein Raumfeld zu reinigen.

Danach hatte ich das Bedürfnis, meine Schwiegertochter anzurufen und mich zu entschuldigen, die Spannungen abzubauen und den negativen Einfluss, den ich auf die Lebewesen ausgeübt hatte, zu berichtigen. Doch jedes Mal, wenn ich den Hörer abnahm, zögerte ich und legte wieder auf. Das kleine Telefon fühlte sich auf einmal sehr schwer an und mein Mund schien wie zugeklebt. In der Geschichte Chinas hat sich seit jeher die jüngere Generation bei älteren Angehörigen entschuldigt und wohl kaum eine Schwiegermutter bei ihrer Schwiegertochter. Sobald dieser Gedanke aufkam, verwarf ich ihn auf der Stelle. Dies entsprach der Denkweise eines gewöhnlichen Menschen, aber ich war eine Dafa-Kultivierende, ein vom Dafa des Kosmos erschaffenes Lebewesen. Ich sollte mich an die hohen Maßstäbe einer Kultivierenden und nicht an den der gewöhnlichen Menschen halten. Ich sollte Lebewesen erretten und keinesfalls meine Schwiegertochter wegstoßen, die sich über die wahren Zusammenhänge im Klaren ist.

Ich flehte den Meister an, meine aufrichtigen Gedanken zu stärken, griff zum Hörer, rief meine Schwiegertochter an und entschuldigte mich aufrichtig bei ihr: „Es ist alles meine Schuld, bitte verzeih mir! Sei nicht so wie ich. Komm nach Hause, wenn du Zeit hast; ich werde Knödel für dich kochen.“ Sie freute sich über meinen Anruf. Nach ihrer Rückkehr kehrte wieder Harmonie in unserer Familie ein.

Meine Anhaftungen loslassen

Mittlerweile sind 25 Jahre vergangen. Unter der barmherzigen Fürsorge des Meisters und durch kontinuierliches Lernen und Auswendiglernen des Fa sind viele meiner Anhaftungen verschwunden. Meine Persönlichkeit ist stabiler und ruhiger und mein Tonfall sanfter geworden. Ich habe in der Tat eine tiefgreifende Veränderung erlebt. In der begrenzten Zeit, die mir noch für die Kultivierung bleibt, werde ich die Worte des Meisters beherzigen, vermehrt und konzentrierter das Fa lernen, die drei Dinge wie immer fleißig tun und die verbleibenden Anhaftungen beseitigen.