[Fa-Konferenz am Fei Tian College, Middletown] Meine verborgenen Anhaftungen erkennen und Barmherzigkeit herauskultivieren

(Minghui.org) Ich grüße den Meister! Ich grüße meine Mitpraktizierenden!

Ich bin Student am Fei Tian College in Middletown und dies ist mein erstes Studienjahr. Für diese Kultivierungsumgebung bin ich überaus dankbar. Sie hilft mir beim Aufdecken meiner Defizite und Anhaftungen. Ich möchte gerne einige meiner jüngsten Erfahrungen mit euch teilen.

Zweifel beseitigen

Ich war voller Zweifel und Unsicherheit, welchen Weg ich einschlagen sollte. Während der gesamten Oberstufen-Schulzeit konzentrierte ich mich hauptsächlich auf die Wissenschaft und die MINT-Fächer, damit meine Bewerbungen für das College gut aussehen würden. Gegenüber den Ratschlägen der anderen, mich am Fei Tian College in Middletown zu bewerben, hegte ich enorme Zweifel, da ich der Ansicht war, dass andere Hochschulen mich besser auf eine gute Stelle vorbereiten würden. Ich glaubte, andere Hochschulen hätten einen besseren Ruf, was meiner Imagepflege wiederum zugutekommen würde. Rückblickend hatte ich ein starkes Geltungsbedürfnis und haftete zu sehr an meinem Ruf, was mir meine Sicht über die essentiellen Dinge im Leben und mein wahres Ziel komplett vernebelte.

Der Meister hat uns gewarnt:

„Diejenigen, die an ihrem Ruf festhalten, praktizieren einen dämonischen Weg. Sobald sie in der Menschenwelt Ruhm erlangt haben, haben sie sicherlich wohlwollende Worte, aber ein dämonisches Herz, wodurch sie die Menschen in die Irre führen und das Fa untergraben.“ (Tabus der Kultivierenden, 15.04.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Hinter meinen Zweifeln, das Fei Tian College in Middletown zu absolvieren, verbarg sich mein Streben nach Ruhm und mein Wunsch, zu brillieren. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, handelte es sich hierbei um eine gefährliche Anhaftung, die mich vom aufrichtigen Weg abbringen und in der Kultivierung herunterfallen lassen wollte. Diese Erkenntnis veränderte meine Einstellung zur Kultivierung und erinnerte mich an unsere Mission – nämlich das Fa zu bestätigen und Lebewesen zu erretten. Mit dieser Erkenntnis wurde mein Kopf klar und mein nächster Schritt erkennbar: anderen zu helfen, anstatt oberflächlichen Interessen nachzugehen.

Zunächst war ich in der Wahl des Hauptfachs etwas unschlüssig. Ich überlegte, ob ich das Fach Datenwissenschaft belegen sollte, da es mir praktisch erschien und ich mir damit eine sichere Stelle und ein angenehmes Leben sichern konnte. Ich hätte nie gedacht, dass ich an Geld haften würde; als jedoch dieser Gedanke aufkam, wurde mir klar, dass ich nicht dem Fa folgte, sondern egoistisch und berechnend war und nur gewinnen und bequem leben wollte. Ich hielt immer noch an den Interessen der gewöhnlichen Menschen fest und ähnelte dem „Schlauen“, den der Meister im Zhuan Falun erwähnt.

Als Kultivierende sind wir gefordert, schlechte Dinge und materielle Vorteile loszulassen und „die Ebene zu erhöhen“, wie der Meister in Lektion vier des Zhuan Falun betont. Praktizierende in der Zeit der Fa-Berichtigung, müssen ihre Gelübde erfüllen. Da ich dies nun erkannt hatte, nahm ich mir vor, das Fa mehr zu lernen, um meinen Weg zu finden, anstatt meine Entscheidungen anhand menschlicher Logik oder Interessen zu fällen.

Als ich über meinen bisherigen Weg und meine bisherigen Entscheidungen nachdachte, wurde mir klar, dass der Meister den Weg für mich arrangiert hatte. Es war kein Zufall, dass ich mich hauptsächlich auf MINT-Fächer fokussiert hatte und bereits in der Oberschule in die Programmierung eingeführt worden war. Seit jeher interessierte ich mich für Kunst, es war jedoch kein Zufall, dass ich es nie geschafft hatte, mich intensiv damit zu beschäftigen und es lediglich als ein Hobby betrieb.

Dennoch zweifelte ich daran, den Weg der Datenwissenschaft einzuschlagen, da mir das Programmieren keinen Spaß machte und ich es als schwierig empfand. Ich schimpfte oft über die Programmiersprache und fragte mich, warum ich diese fremde Sprache lernen musste.

Der Meister hat gesagt:

„Ob man etwas gerne tut oder nicht, ob man froh ist oder nicht, Liebe und Hass – in der gesamten menschlichen Gesellschaft entspringt alles Qing. Wenn du dich von Qing nicht trennst, kannst du dich nicht kultivieren.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 201)

Ich verstand, dass ich wegen meiner Anhaftung an Qing und Bequemlichkeit meine Entscheidungen anzweifelte. Vorlieben sind lediglich Anschauungen, die mich davon abhalten, das Richtige zu tun. Es ist wichtig, aus der Sicht des Fa zu entscheiden, was zu tun ist, und es dann gut zu machen. An etwas festzuhalten, was ich gerne tue, und zu vermeiden, was ich nicht mag, stellt ein Hindernis in meiner Kultivierung und für meine Ziele dar. Anstatt mich an Qing zu klammern, sollte ich so gut wie möglich anderen helfen, und dabei mein Bestes geben.

Außerdem suchte ich die Fehler in den Unterrichtsfächern, anstatt bei mir selbst zu schauen. Für die erforderlichen Fächer lagen offensichtliche Gründe vor; der Professor hatte viel Arbeit und Überlegungen in die Vorbereitung der Materialien gesteckt. Als Kultivierender gilt es, alles mit Barmherzigkeit zu betrachten; über ein Fach zu schimpfen, das ich als schwierig empfand, war falsch. Zudem sollte ich bei anderen stets das Gute sehen. Schließlich kam ich zu dem Schluss, dass mir dies eine gute Gelegenheit bot, mich zu erhöhen und die Fähigkeiten zu erwerben, Projekte von Falun Dafa zu unterstützen.

Des Weiteren beneidete ich meine Mitschüler, wenn sie gute Ergebnisse erzielten, während ich den Inhalt nur mit Mühe erfassen konnte. Während ich gemeinsam mit meiner Mutter das Fa lernte, tauschte ich mich mit ihr über meine Neidgefühle aus. Sie erinnerte mich daran, dass meine Mitschüler vielleicht in ihrem früheren Leben leiden mussten und sie es jetzt etwas leichter hatten.

Ich hatte vergessen, dass sich der Zustand eines jeden Menschen von den anderen unterscheidet und nicht bedacht, wie viel sie womöglich gelitten hatten, um das zu erreichen, was ihnen in diesem Leben zustand. Meine Altersgenossen schienen intelligent und fähig zu sein – aber wie viel Arbeit hatten sie hinter den Kulissen hineingesteckt? Nach meiner Erfahrung sollte ich mich angesichts schwieriger Aufgaben mehr anstrengen, anstatt nach außen zu schauen und mich mit anderen zu vergleichen.

Es gab noch ein weiteres Problem: Obwohl ich seit mehr als sieben Jahren praktiziere, zweifle ich manchmal immer noch am Meister und dem Fa, weil ich viele Dinge, die der Meister erwähnt hat, nicht erlebe oder wahrnehme. Dies führte zu einer meiner größten Unsicherheiten und dem Zweifel, ob ich ein wahrer Kultivierender war und der Meister auf mich aufpasste.

Solche Zweifel sind ebenfalls Anhaftungen und tauchen auf, weil ich es in anderen Bereichen der Kultivierung nicht gut mache. Lerne ich gewissenhaft das Fa oder lese ich es nur? War ich streng mit mir selbst und erfüllte dabei die Anforderungen des Fa? Anstatt mich darum zu sorgen, wie der Meister mich behandelt, sollte ich mich auf die Kultivierung konzentrieren!

Ich hatte vergessen, was der Meister für mich getan und was das Fa mich gelehrt hatte. Rückblickend schäme ich mich, dass ich nicht hundertprozentig an Dafa und den Meister geglaubt habe. Ohne den Meister wäre ich nicht da, wo ich heute bin. Nachdem der Meister meinen Körper gereinigt hat, habe ich vergessen, wie es ist, krank zu sein. Ich hielt meine gute Gesundheit für selbstverständlich und vergaß, wie krank ich vor dem Praktizieren war. Ich war so krank gewesen, dass ich beinahe die Schule abbrechen musste. Das allein zeigt auf, wie viel der Meister für mich getan hat, und doch zweifelte ich an ihm.

Zweifel führt zu einer negativen Einstellung in meiner Kultivierung. Diese starke Anhaftung zieht meine Xinxing herunter und offenbart mein Versäumnis, den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen. Ich war zu sehr auf meine Erhöhung fixiert und schaute nicht nach innen. Auch wenn ich in bestimmten Bereichen versagt habe, sollte ich mich wieder aufrichten und weiterkultivieren, anstatt meine Anhaftungen zu festigen und meine Selbstzweifel zu nähren. Ich habe erkannt, wie wichtig es ist, eine positive Einstellung zu bewahren und sich entsprechend dem Fa weiter zu kultivieren.

Barmherzigkeit herauskultivieren

Vor kurzem stellte ich fest, dass es mir an Barmherzigkeit mangelte. Während einer Unterhaltung mit einem Freund tratschten wir über viele Dinge, die in der Oberschule vorgefallen waren. Zunächst fühlte es sich gut an, einfach über alltägliche Dinge zu reden. Nach einer Weile verließ ein anderer Freund, ebenfalls ein Praktizierender, den Chat, da er sich unwohl fühlte. Später erinnerte er mich daran, dass Praktizierende nicht tratschen sollten.

Als ich über unser Gespräch nachdachte, wurde mir klar, dass ich anderen gegenüber nicht barmherzigkeit gewesen war und mich sogar über ihre Unzulänglichkeiten amüsiert hatte. Am darauffolgenden Tag wachte ich mit einer Halsentzündung auf, die eine Woche lang anhielt – eine eindeutige Warnung, dass ich die Mundkultivierung ignoriert und Shan (Barmherzigkeit) nicht entsprochen hatte. Ich habe die wertvolle Lektion gelernt, strenge Anforderungen an mich stellen und mich nach einem hohen Maßstab richten zu müssen, während ich anderen mit Barmherzigkeit begegnen sollte.

Rückblickend hatten noch einige andere Vorfälle darauf hingewiesen, dass es mir anBarmherzigkeit mangelte. Über eine sehr lange Zeit hinweg hatte ich andere Menschen nicht auf ihre Mängel angesprochen, auch nicht meine Freunde und meine Familienangehörigen. Ich dachte, dass jeder Mensch seinen eigenen Kultivierungsweg geht, und es als eine Einmischung und nicht als Hilfe betrachtet, wenn ich darauf hingewiesen hätte. In Wirklichkeit fürchtete ich mich davor, dass man mir meine Kritik übelnehmen würde und hatte mich deshalb gleichgültig verhalten. Ich konzentrierte mich nur auf mich selbst und darauf, das Gesicht zu wahren. Ich war anderen gegenüber nicht barmherzig und versuchte auch nicht, ihnen zu helfen.

Der Meister hat gesagt:

„Wenn man aber selber dies nicht erkennen kann, dann ist es natürlich nicht falsch, dass ein anderer darauf hinweist, jedoch soll man unbedingt barmherzig darauf hinweisen. Auch du kultivierst die Barmherzigkeit, deshalb sollst du barmherzig sein.“ (Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)

Mittlerweile habe ich verstanden, warum die Kultivierungsumgebung so wichtig ist: Es dient dazu, dass wir uns gegenseitig helfen und uns gemeinsam erhöhen. Ich sollte nicht gleichgültig sein, sondern eine barmherzige Geisteshaltung herauskultivieren, damit ich anderen meine Unterstützung anbieten kann.

Als ich über dieses Versäumnis nachdachte, stellte ich fest, dass ich meinen Vater nicht gut behandelt habe. Während meiner gesamten Kindheit arbeiteten meine Eltern in Nachtschichten. Mein Vater war oft beruflich unterwegs und nur selten zu Hause. Ich wuchs unabhängig von meinen Eltern auf, insbesondere von meinem Vater. Als ich in die Vereinigten Staaten gezogen war, um dort die Oberschule zu besuchen, hatte ich nie Heimweh verspürt.

In den Sommerferien kehrte ich zurück nach Hause und bemerkte, dass ich mich meinen Eltern gegenüber gleichgültig fühlte. Als ich nach innen schaute, stellte ich fest, dass ich meinen Vater ablehnte und ihn unbewusst verurteilte. Diese Erkenntnis zeigte auf, dass ich sowohl als Kultivierender wie auch als Sohn furchtbar versagt hatte. Es fehlte mir an Barmherzigkeit und Nachsicht für meinen Vater, und ich verhielt mich nicht respektvoll. Mein Groll hatte mich blind dafür gemacht, wie hart meine Eltern gearbeitet haben. Ich hatte mich nur auf das Äußere konzentriert und versäumt, die guten Absichten in anderen zu sehen, einschließlich meiner Eltern. Der Meister hat uns gelehrt, stets gute Absichten zu haben und anderen mit Barmherzigkeit zu begegnen.

Mein Mangel an Barmherzigkeit verzerrte zudem das Bild, dass ich von anderen hatte. Ich empfand manche Menschen aufgrund ihres Verhaltens als lästig und war von allem, was sie sagten, irritiert. Meistens schwieg ich in der Meinung, dass ich nichts sagen sollte, wenn ich nichts Positives zu sagen hatte. Obwohl ich mich beherrschen konnte, war ich innerlich gereizt und hatte schlechte Laune. Ich dachte, dass es schon genüge, meine negativen Ansichten und schlechten Gedanken für mich zu behalten, aber der Meister lehrt uns, dass wir die Anhaftung gründlich beseitigen und Barmherzigkeit üben müssen.

Der Meister hat gesagt:

„Nicht nur, dass du nicht so kämpfen und streiten sollst wie er, du sollst ihn im Herzen auch nicht hassen, du sollst ihn wirklich nicht hassen. Hast du dich nicht etwa geärgert, wenn du ihn hasst? Dann ist es dir nicht gelungen, nachsichtig zu sein. Wir legen Wert auf Zhen, Shan, Ren; von deiner Güte ist dann noch weniger zu sehen.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 194)

Auch wenn es schwer ist, diese negativen Gedanken komplett abzulegen, werde ich das Fa noch tiefer verinnerlichen und diese Gedanken und innere Kritik ablehnen, sobald sie auftauchen. Ich muss streng mit mir sein, mich wirklich verbessern und Zhen - Shan - Ren (Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht) bewahren.

Während meines ersten Studienjahres habe ich viel über mich selbst gelernt und so manche verborgene Anhaftung entlarvt. Ich bin zutiefst dankbar, Teil dieses Umfelds zu sein, das mir geholfen hat, mich fleißig zu kultivieren und zu erkennen, was wirklich wichtig ist.

Der Meister hat mich daran erinnert, dass alles möglich ist, und mir dabei geholfen, einen Großteil meiner Zweifel und Sorgen abzulegen. Ich hoffe, dass sich alle in dieser kostbaren Zeit fleißig kultivieren und gemeinsam erhöhen werden. Mein Verständnis des Fa ist begrenzt, daher bitte ich darum, mich auf meine Unzulänglichkeiten oder Anhaftungen in meinen Ausführungen hinzuweisen.

Danke, verehrter Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende!