Die „Blume des Himmels“ blüht wieder

(Minghui.org) Obwohl ich zu Beginn meiner Kultivierung im Jahr 1997 nur ein oberflächliches Verständnis der Fa-Lehre hatte, wusste ich, dass Falun Dafa etwas Besonderes ist. Schon bald, nachdem ich mit dem Praktizieren begonnen hatte, war ich von all meinen Krankheiten geheilt.

Mein Mann, meine Schwägerin und meine Schwiegermutter begannen ebenfalls, Falun Dafa zu praktizieren. Wir lasen jeden Abend gemeinsam das Fa und tauschten uns anschließend über unsere Kultivierungserfahrungen aus. Eingehüllt vom Licht des Fa bekam unser Leben einen Sinn.

Uns für Falun Dafa einsetzen

Im Juli 1999 begann die beispiellose Verfolgung von Falun Dafa. Als im Fernsehen ständig Berichte ausgestrahlt wurden, die Dafa und den Meister verleumdeten, weinte ich.

Im Oktober 1999 beschlossen ein Praktizierender aus unserer Fa-Lerngruppe und ich, nach Peking zu fahren, um den Ruf des Dafa wiederherzustellen. Ein örtlicher Praktizierender holte uns am Bahnhof ab und brachte uns zu einem großen Haus in einem Vorort. Dort befanden sich Praktizierende aus ganz China, lernten das Fa und berieten, was zu tun sei. Einige gingen direkt zum Petitionsbüro, während andere den Platz des Himmlischen Friedens (Tiananmen) aufsuchten, um dort die Übungen zu praktizieren. Einige kamen wieder zurück und erzählten uns, dass das Petitionsbüro das Schild abgenommen habe und die Praktizierenden verhaftet worden seien.

Zwei Tage nach unserer Ankunft ging ich mit einem Mitpraktizierenden zum Tiananmen-Platz. Da wir weder ein Schild noch ein Transparent dabeihatten, standen wir einfach vor dem Denkmal auf dem Platz des Himmlischen Friedens und rezitierten Über Dafa (Lunyu).

Die Zeit schien still zu stehen – sogar die Luft war still. Es war so, als ob alles um mich herum schweigend zuhörte, wie ich rezitierte. Ich dachte dabei nicht an meine eigene Sicherheit. Alles, was ich wollte, war, meine Stimme für Dafa zu erheben und Gerechtigkeit für Dafa zu fordern. Die Polizei kümmerte sich nicht um uns.

In der Nähe befand sich ein Nudelrestaurant, wo wir etwas aßen. Dann kehrten wir auf den Platz des Himmlischen Friedens zurück, setzten uns auf die Jinshui-Brücke und rezitierten Hong Yin. Da raste ein Polizeifahrzeug heran, die Beamten sprangen heraus und stießen uns ins Fahrzeug. Ich wurde in der Qinghe-Haftanstalt eingesperrt. Am dritten Tag brachten mich Polizisten aus meiner Stadt und Mitarbeiter des Büro 610 zurück in meine Heimatstadt.

Ich wurde über 30 Tage hinweg widerrechtlich festgehalten. Die Dorfvorsteher und die Mitarbeiter des Büro 610 forderten mich auf, eine Garantieerklärung zu unterschreiben, dass ich das Praktizieren von Falun Dafa aufgebe, aber ich weigerte mich. Sie behaupteten, dass ich nach Hause gehen könne, sobald ich unterschrieben und versprochen hätte, nicht mehr nach Peking zu gehen, um Berufung einzulegen. Ich erläuterte ihnen die wahren Begebenheiten und erzählte ihnen, dass das Praktizieren von Falun Dafa mein Leben verändert und jeder Bürger das Recht habe zu petitionieren. Nachdem sie 5.000 Yuan von meiner Familie erpresst hatten, wurde ich freigelassen.

In einem Zwangsarbeitslager interniert

Gegen Ende des Jahres 2000 wurde ich in ein Zwangsarbeitslager überstellt. Da ich mich der „Umerziehung“ entgegenstellte, wurde ich so schwer geschlagen, dass ich über Monate hinweg nichts mehr hören konnte. Ich wurde wiederholt gefoltert und in Isolationshaft gehalten. Sie hängten mich mit gespreizten Gliedmaßen an einen Eisenkäfig und gossen heißes Chiliwasser über mich, an dem ich mich verschluckte und Atemprobleme bekam.

Um meine Schmerzen zu verschlimmern, schlugen sie immer wieder mit der Stuhllehne auf meinen Unterkörper und mit einem mit Nägeln gespickten Holzbrett auf meine Fußspitzen. Ich dachte an den Meister und Dafa und bat im Stillen: „Meister, bitte retten Sie mich!“ Schließlich hörten sie auf.

Ich musste jeden Tag 12 bis 13 Stunden arbeiten. Sie wollten mich mit Gewalt „umerziehen“ und bedrohten mich jeden Tag. Rückblickend wäre es mir ohne die Unterstützung der Dafa-Prinzipien unmöglich gewesen, all diese Misshandlungen und den massiven Druck zu ertragen. Während sich zahlreiche Praktizierende der „Umerziehung“ unterwarfen, rezitierte ich jeden Tag die Lehre des Meisters. „Wie können die Praktizierenden diesen Unsinn glauben, den diese Leute verbreiten?“, dachte ich beunruhigt. „Der Meister hat uns doch aufgefordert, uns nach dem Fa zu richten!“

Später verstand ich, dass es für mich sehr schwierig gewesen wäre, dem starken Druck standzuhalten, wenn ich mich nicht an die Lehre des Meisters erinnert hätte. Damals hatte ich mehr als zehn neue vom Meister veröffentlichte Artikel auswendig gelernt wie „Die aufrichtigen Gedanken der Dafa-Jünger sind mächtig“, „Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung“, „Dafa ist unzerstörbar“ und „Der Weg“.

Da ich mich weigerte, mich „umerziehen“ zu lassen oder irgendetwas zu unterschreiben, wurde meine Haftzeit auf drei Monate verlängert. Im März 2004 ließ man mich frei.

Die Udumbara-Blumen blühen

Im Jahr 2005 zeigten mir die Praktizierenden, wie man im Internet Materialien herunterlädt und ausdruckt. Ich kaufte einen HP-Laserdrucker, um „Die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei“ auszudrucken. Kurz darauf blühten bei mir zu Hause überall Udumbara-Blumen, und zwar mehr als zehn Jahre lang. In all den Jahren konnte ich sämtliche Informationsmaterialien produzieren, die meine Mitpraktizierenden benötigten.

Udumbara-Blumen

Im Jahr 2016 wurde ich erneut festgenommen, zu vier Jahren Gefängnis verurteilt und ins Frauengefängnis der Provinz Liaoning gesperrt. Dort setzte man mich sogleich unter Druck, um mich „umzuerziehen“. Da ich mich weigerte, wurde ich bestraft, indem ich jeden Tag von morgens bis abends stehen musste.

Ich erinnerte mich an diese Worte des Meisters:

„Warum habt ihr als Dafa-Jünger, wenn ihr verfolgt werdet, Angst vor den bösen Typen? Der entscheidende Punkt ist, dass ihr Anhaftungen habt; ansonsten würdet ihr es nicht passiv ertragen, sondern den bösen Menschen stets mit aufrichtigen Gedanken entgegentreten. Unter keinen Umständen dürft ihr euch auf die Forderungen oder Befehle des Bösen einlassen oder auf Dinge, die es anstiftet. Wenn alle so handeln, wird die Umgebung nicht mehr dieselbe sein.“ (Die aufrichtigen Gedanken der Dafa-Jünger sind mächtig, 24.04.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Nach dem Rezitieren dieser Worte des Meisters konnte ich spüren, wie sich meine aufrichtigen Gedanken verstärkten. Ich setzte mich auf einen Stuhl. Die Insassin, die zu meiner Überwachung befehligt worden war, packte mich und zog mich hoch. So setzte ich mich einfach auf den Boden, überkreuzte meine Beine und schloss die Augen. Daraufhin packten mich sieben oder acht Häftlinge und zerrten mich zum Büro des Direktors. Auf dem Weg dorthin rief ich ununterbrochen: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut!“ Alle in der Werkstatt sahen mich an. Einige Praktizierende erhoben sich und riefen bestimmt: „Ihr dürft die Praktizierenden nicht misshandeln!“

Da schrie mich die Aufseherin an und beschuldigte mich, Ärger zu machen. Sogleich erklärte ich ihr, was es mit der Verfolgung von Falun Dafa auf sich hat, und erinnerte sie daran, dass man erntet, was man sät.

Ich rezitierte jeden Tag das Fa des Meisters, praktizierte die Übungen und sandte aufrichtige Gedanken aus, weigerte mich, den Forderungen der Wärter nachzukommen oder Sklavenarbeit zu leisten. Als ich im April 2020 nach Hause zurückkehrte, richtete ich die Materialproduktionsstätte wieder ein. Erneut tauchten die kleinen Udumbara-Blumen und blühten überall.

Was sind Udumbara-Blumen?

Buddhisten wie auch zahlreiche Asiaten glauben, dass diese winzige, weiße Blume ein Symbol für den Buddha und die Unsterblichkeit darstellt. Udumbara bedeutet im Sanskrit „die glückverheißende Blume des Himmels“.