Neun Praktizierende wegen Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa verurteilt

(Minghui.org) Am 25. März 2024 wurden neun Einwohner des Kreises Changtu in der Provinz Liaoning zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatten:

Sun Wanliang (m) zwei Jahre HaftZhao Chunlin (w), Meng Guilan (w), Shi Guiin (w), Zhao Hongjie (m) und Geng Ming (m) je ein Jahr HaftTian Wei (m) acht Monate HaftWang Huafeng und Liu Zhiyong je vier Monate Haft; sie wurden nach Verbüßung ihrer Strafe wieder freigelassen.

Alle neun Praktizierenden wurden auch zu Geldstrafen verurteilt, die Höhe ist jedoch nicht bekannt.

Die Verhandlung unter dem Vorsitz von Richter Lyu Chi dauerte von 10:00 bis 17:20 Uhr. Nur jeweils drei Angehörige pro Praktizierenden durften daran teilnehmen. Die Anwälte der Praktizierenden beantragten Freispruch.

Fünf Festnahmen am 15. Mai 2023

Am 15. Mai 2023 gegen 21:00 Uhr gerieten die Praktizierenden in der Gemeinde Fujia ins Visier der Ermittler, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatten. Fünf von ihnen (Zhao Chulin, Shi Gujin, Liu Zhiyong, Zhao Hongjie und Meng Guilan) wurden am selben Abend von lokalen Polizisten festgenommen.

Verhaftung von Sun und Wang am 2. Juni 2023

Zwei Monate später, am 2. Juni, wurden zwei weitere Praktizierende – Sun Wanliang und Wang Huafeng – von der Polizei festgenommen.

Unter Leitung von Liu Jianxin, dem Direktor der Staatssicherheit des Kreises Changtu fuhren sechs Zivilbeamte am 2. Juni 2023 gegen 10:00 Uhr morgens mit einem Privatfahrzeug zu Suns Wohnung. Sie drangen ohne Durchsuchungsbefehl und ohne sich auszuweisen in die Wohnung ein und nahmen Sun mit. Seine Frau Zhang Yufen fragte nach dem Grund. Liu behauptete, Sun habe gegen die Verkehrsordnung verstoßen. Die Beamten nahmen Zhang die Wohnungsschlüssel weg und drückten sie auf den Boden. Als die Beamten ihr Handschellen anlegen und sie verhaften wollten, protestierten die Angehörigen. Daraufhin ließen die Polizisten von ihr ab. Zhangs Handgelenke schmerzten viele Tage später immer noch.

Suns 83-jähriger behinderter Vater flehte Liu an, seinen Sohn nicht zu verhaften. Auch die Dorfbewohner forderten seine Freilassung, jedoch vergebens. Die Beamten brachten Sun zur Polizeiwache der Gemeinde Changfa, wo man ihm nicht einmal Wasser zu trinken gab. Wenige Augenblicke später zogen sie ihm eine schwarze Kapuze über den Kopf und brachten ihn in die örtliche Haftanstalt.

Suns Festnahme war für seinen Vater ein schwerer Schlag. Er starb zweieinhalb Monate später am 16. August. Als der Anwalt Sun am selben Tag besuchte, erfuhr er, dass ein Gefangener seinem Mandanten gegen die Brust getreten und ihm eine Rippe gebrochen hatte. Trotz der Verletzung musste Sun in Isolationshaft auf einem kleinen Hocker sitzen. Die Familie reichte eine Beschwerde gegen die Polizei und den Direktor der Haftanstalt ein.

Verhaftung von Tian am 23. Juli 2023

Am 2. Juni 2023 versuchten Polizisten, Tian und Geng zu verhaften. Nachdem beide geflohen waren, setzte die Polizei ihre Namen auf die Fahndungsliste.

Tians Frau leidet unter durch Diabetes verursachte Beschwerden, darunter Sehstörungen sowie Schwellungen und Eiteransammlung im rechten Bein. Ungeachtet dieses Zustandes wurde sie von den Beamten Liu und Guo Xiaofeng wiederholt zuhause schikaniert, sodass sich ihr Zustand weiter verschlechterte. Am 23. Juli 2023, dem dritten Tag nach ihrer Beinamputation, erkannte die Polizei Tian über ein Gesichtserkennungssystem. Zu diesem Zeitpunkt kaufte er gerade Lebensmittel für seine Frau, die sich noch immer in einem kritischen Zustand befand. Die Beamten nahmen ihn in Gewahrsam und brachten ihn in die Haftanstalt des Kreises Changu, ohne seine Familie zu informieren. Die Familie erfuhr erst von der Festnahme, als der Arzt seiner Frau bei Tian anrief.

Gengs Verhaftung am 31. August 2023

Einen Monat später, am 31. August 2023, wurde Geng ebenfalls von der Staatssicherheit Changu festgenommen.

Später legte die Polizei die Fälle der neun Praktizierenden der lokalen Staatsanwaltschaft vor, die die Akten im Dezember 2023 an das Gericht des Kreises Changtu weiterleitete. Der Richter setzte zunächst einen Termin für die Anhörung auf den 26. Januar 2024 fest, verschob dieses jedoch sodann auf den 25. März, das Datum, an dem auch das Urteil gesprochen wurde.