Praktizierende wegen ihres Glaubens zu zwei aufeinanderfolgenden Haftstrafen verurteilt

(Minghui.org) Im Februar 2024 wurde Xia Yulan aus der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei wegen ihres Glaubens an Falun Dafa wegen zwei Vorfällen zu insgesamt einem Jahr und neun Monate Haft verurteilt.

Vorfall 2020

Eines Tages im Jahr 2020 sprach Xia auf der Straße mit anderen über Falun Dafa, als sie von Beamten der Polizeiwache im Bezirk Wuchang festgenommen wurde. 15 Tage befand sie sich im Frauengefängnis Wuhan, bevor sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung verlegt wurde. Dort war sie mehrere Monate inhaftiert und wurde schließlich auf Kaution freigelassen.

Vorfall 2023

Während des chinesischen Neujahresfestes 2023 klebte Xia einen Zettel an ihre Tür, auf dem „Falun Dafa ist gut“ stand. Als ein Verwandter ihrer Nachbarin das sah, erstattete er Anzeige. Einige Tage später, am 28. Januar 2023, stürmten mehrere Beamte der Polizeiwache Meiyuan Xias Wohnung und beschlagnahmten alle ihre Falun-Dafa-Bücher. Die Praktizierende befand sich einen Tag im Gewahrsam bei der Polizei. Am nächsten Tag wurde sie entlassen und unter Hausarrest gestellt.

Die Polizeibehörde des Bezirks Wuchang leitete Ermittlungen gegen sie ein wegen „der Untergrabung der Strafverfolgung mithilfe einer Sekte“ – einem üblichen Vorwurf, um Falun-Dafa-Praktizierende zu inhaftieren.

Am 16. Mai 2023 wurde Xias Fall der Staatsanwaltschaft Wuchang vorgelegt, woraufhin am 1. Juni 2023 ein offizieller Haftbefehl gegen sie erlassen wurde. Aufgrund ihres schlechten Zustands lehnten die örtlichen Haftanstalten jedoch ihre Aufnahme ab.

Anklage und Prozess

Am 19. Juni 2023 erhoben die Staatsanwälte Gong Xue und Chen Yulan Anklage gegen Xia. Am 31. Januar 2024 stand sie vor dem Bezirksgericht Wuchang. Der Vorsitzende Richter Zhou Hongjun erlaubte Xia nicht, ihre Verteidigungsschrift vorzulesen. Er bat lediglich einen Justizbeamten, ihm das Schriftstück zu übergeben.

Am 8. Februar 2024 erhielt Xia ihr Urteil, das von den Richtern Zhou, Hu Kaikang, Sun Yanping, dem Protokollbeamten Xu Hua und dem Gerichtsassistenten Deng Pingping unterschrieben worden war.

Laut Urteil wurde Xia für den Vorfall aus dem Jahr 2020 zu drei Monaten Haft verurteilt, für den Vorfall 2023 zu eineinhalb Jahren, insgesamt zu einem Jahr und neun Monaten. Ob Xia zur Verbüßung ihrer Strafe erneut in Haft genommen wurde, ist nicht bekannt.

Schon früher war Xia wegen ihres Glaubens ins Visier der Behörden geraten. Zu einem unbekannten Zeitpunkt war sie bereits zu zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt worden.