[Feier des Welt-Falun-Dafa-Tages] Wie Mitpraktizierende ihr Leben riskierten, um mir zu helfen

(Minghui.org) Ich habe 2008 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Davor hatte ich jedoch wegen der hasserfüllten Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) eine negative Meinung über Dafa und  war dagegen, dass mein Mann es praktizierte. Aber dank seiner Geduld und seiner hartnäckigen Bemühungen, mich über die Fakten aufzuklären, durchschaute ich schließlich die Propaganda und wollte am Ende Falun Dafa selber praktizieren.

Als ich zum ersten Mal das Zhuan Falun las, war es wie ein Schock für mich. Es hat meine Sicht auf das Leben, das Universum, das Göttliche und die Verluste und Gewinne im Leben völlig verändert. Wenn ich auf mein früheres Leben zurückblickte, erkannte ich, wie viele Fehler ich gemacht hatte, indem ich um persönlichen Gewinn gekämpft und konkurriert hatte. Doch der materielle Gewinn hatte mich nicht glücklich gemacht, sondern nur bitter und müde. Die im Zhuan Falun gelehrten Prinzipien öffneten mein Herz und ich verstand endlich den wahren Sinn und Zweck des Lebens. Ich fühlte mich leicht, zufrieden und geerdet. Jetzt weiß ich, warum so viele Praktizierende ihren Glauben nicht aufgeben wollen, selbst angesichts ständiger und brutaler Verfolgung. Ich bin stolz darauf, mich einer solchen Gruppe angeschlossen zu haben.

Der Meister sagt:

„Ihr wisst, dass bei uns, beim Falun Dafa ein reines Land ist. Das wage ich so zu sagen. Welche Stimmung herrscht bei uns zwischen den Menschen? Alle sind so: Du hilfst mir, ich helfe dir. Wie ist es, wenn sich die Falun-Dafa-Lernenden treffen? In dem Kurs in Guangzhou hatten manche Lernende kein Geld mehr und sofort bekamen sie von anderen Lernenden Hilfe in Höhe von Hunderten und Aberhunderten Yuan. In den anderen Schulen ist so etwas nicht zu sehen. Bei uns kommen oft gute Menschen und gute Taten vor. Das ist eine übliche Erscheinung. Ist das hier dann nicht ein reines Land?“ (Erklärung des Fa bei der Präsentation der ersten Auflage von „Zhuan Falun“ in Beijing, 4.01.1995)

In den letzten 16 Jahren wurden mein Mann und ich von unseren Arbeitsplätzen gefeuert, mehrfach verhaftet und zu Gefängnisstrafen verurteilt. Jedes Mal, wenn wir verfolgt wurden, standen wir vor der Wahl: Leben oder Tod. Wir hielten an unserem Glauben fest, weil wir wussten, dass wir nichts Falsches getan hatten und dass es ein himmlischer Grundsatz ist, dass Böses niemals stärker als Rechtschaffenes ist.

Jedes Mal, wenn wir in Bedrängnis gerieten, führte uns nicht nur unser Glaube an Dafa auf den richtigen Weg, sondern auch die Hilfe von anderen Praktizierenden gab uns den Mut, die Schwierigkeiten zu überwinden.

Freundschaft in kritischen Momenten

Die Praktizierende Lan und ich sind gleich alt. Ich kenne sie seit über zehn Jahren. Wir arbeiten eng an einem lokalen Projekt zusammen. Sie hat mir am meisten bei meiner Kultivierung geholfen.

Einmal verhaftete die Polizei meinen Mann und mich, kurz bevor unsere Tochter eine Aufnahmeprüfung für das College machen sollte. Sie wollten meinen Mann unter Druck setzen, damit er Dafa aufgibt, und wussten nicht, dass ich auch Falun Dafa praktiziere. Sie sagten zu uns: „Wir wollen nur, dass Ihre Tochter die Prüfung nicht besteht, damit sie Sie für den Rest ihres Lebens hasst.“ Als ich mich weigerte, meinen Mann zu überreden, Dafa abzuschwören, wurde ich 30 Tage lang festgehalten.

Während unserer Inhaftierung kümmerte sich Lan um unsere Tochter. Nachdem ich freigelassen wurde, arbeitete sie mit mir zusammen, um Gerechtigkeit für meinen Mann zu erreichen. Ich wusste, dass dies eine Menge Druck auf sie ausübte. Mein Mann wurde nämlich verhaftet, als er der Familie eines anderen verhafteten Praktizierenden half, dessen Freilassung zu erreichen. Weder Lan noch ich hatten Erfahrung mit der Rettung von Praktizierenden. Aber sie ermutigte mich immer wieder, indem sie sagte, dass wir einen Weg finden würden. Obwohl sie weit weg von mir wohnte und einen vollen Terminkalender hatte, fand sie immer Zeit, mich zu besuchen, mit mir das Fa zu lernen und mit mir mögliche Lösungen für schwierige Situationen zu besprechen.

Später erzählte mir Lan, dass sie Angst gehabt habe, als sie mich begleitete, wenn wir mit Anwälten Kontakt aufnahmen oder die Staatsanwaltschaft, das Gericht und andere Regierungsstellen aufsuchten. Aber sie habe an die Lehre des Meisters gedacht und daran, dass wir uns gegenseitig helfen sollten, und so sei sie mitgekommen.

Eines Tages gingen wir zur Polizeiwache, um die Freilassung meines Mannes zu erwirken. Die Polizeichefin befragte mich, wer ein Plakat über seinen Fall aufgehängt habe. Sie drohte damit, mich zu verhaften, sollte sie Beweise dafür finden, dass ich daran beteiligt war. Ich war nervös und verängstigt. Nachdem ich das Polizeirevier verlassen hatte, sagte ich Lan, dass ich das nicht mehr tun könne; es sei einfach zu schwer. Sie tröstete mich und meinte, dass ich so viel tun könne, wie ich könne, und dass ich mich nicht unter Druck setzen lassen müsse. Sie kritisierte mich nicht und machte mir keine Vorwürfe, sondern gab mir Zeit, mich zu erholen und meine Angst zu überwinden.

Trotz unserer Bemühungen wurde mein Mann zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Lan begleitete mich oft, um ihn zu besuchen, was eine dreistündige Fahrt pro Strecke bedeutete. Da mein Mann jedoch weder Dafa abschwor noch mit den Dafa-Übungen aufhörte, lehnten die Wärter die Anträge auf Familienbesuche oft ab. Manchmal mussten wir mehrere Anträge stellen, bevor ein Besuch genehmigt wurde.

Ein paar Jahre später wurde ich verhaftet, weil ich Informationsmaterialien über Dafa verteilt hatte. Sobald Lan davon erfuhr, zahlte sie Geld ein, das ich während der Haft verwenden konnte, und schrieb Briefe, in denen sie mich ermutigte. Als meine Anwältin mich besuchte, kam mein Mann mit ihr, so dass sie beide sofort über meinen Fall informiert wurden. Als ich vor Gericht stand, kam Lan auch dorthin, um mir Mut zu machen. Als ich entlassen wurde, wartete sie vor der Haftanstalt, um mich zu begrüßen.

Ich sah einmal eine Sendung über zwei Falun-Dafa-Praktizierende. Als sie in einem abgelegenen Arbeitslager festgehalten wurden, durften sie nicht miteinander sprechen, aber sie kommunizierten und ermutigten sich gegenseitig mit ihren Augen. Als sie sich später in den Vereinigten Staaten trafen, waren sie überrascht und erfreut, sich wiederzusehen. Sie erzählten dem Moderator der Sendung, dass sie das Gefühl hätten, ihre Freundschaft sei in einer Situation auf Leben und Tod geprüft worden. Ihre Geschichte berührte mich, denn sie erinnerte mich daran, wie wertvoll die Freundschaft zwischen Lan und mir ist.

Menschen riskierten ihr Leben, um mir zu helfen

Eines Tages, als ich allein zu Hause war, klopfte jemand an die Tür. Es hörte sich an, als ob mehrere Leute draußen wären. Ich öffnete nicht, sondern ging leise zum Fenster und sah unten ein Polizeiauto stehen. Damals war ich gerade aus der Haft entlassen worden und mein Mann war erneut verhaftet worden. Ich setzte mich für seine Freilassung ein und befürchtete, dass ich erneut verhaftet werden würde.

Obwohl ich nicht an die Tür ging, gingen die Polizisten nicht fort. Ich rief eine Mitarbeiterin namens Cai an, die ebenfalls Dafa praktiziert. Sie tröstete mich und bestärkte mich in meiner Entscheidung, die Polizisten nicht in unsere Wohnung zu lassen. Sie sagte, sie würde versuchen, einen Weg zu finden, um mich herauszuholen. Die nächsten Stunden fühlten sich unglaublich lang an, während ich darauf wartete, was passieren würde. Allmählich wurde es draußen still. Aber als ich nachsah, war das Polizeiauto immer noch da und ein Beamter saß darin.

Als es dunkel wurde, hörte ich plötzlich jemanden an der Tür meinen Namen rufen. Ich erkannte die Stimme nicht, hatte aber das Gefühl, dass es Praktizierende waren. Ich öffnete die Tür und sah zwei Praktizierende, von denen ich den einen schon einmal getroffen hatte. Den anderen kannte ich nicht. Mit ihrer Hilfe gelang es mir, an dem Polizeiauto vorbeizukommen und in ein wartendes Taxi zu steigen.

Die Praktizierenden sagten mir, dass Cai zu diesem Zeitpunkt nicht habe kommen können und sie gebeten habe, mich herauszuholen. Sie hatten sich in der Nähe aufgehalten und die Polizei im Auge behalten. Sie nutzten die Gelegenheit und halfen mir, meine Wohnung zu verlassen, während die Polizisten miteinander sprachen.

Ich kann diesen Praktizierenden nicht genug danken. Ich weiß, welchen Gefahren sie sich aussetzten, um mir zu helfen. Wenn sie von der Polizei erwischt worden wären, hätten sie auch verhaftet, festgehalten, verurteilt und gefoltert werden können. Aber sie gingen das Risiko ein, ohne sich um sich selbst zu sorgen. Ich wusste, dass selbst mein Mann nicht in der Lage gewesen wäre, das zu tun, was sie taten.

Eine der Praktizierenden nahm mich mit zu sich nach Hause. Sie kochte für mich das Abendessen und ermutigte mich mit ihren Worten. Da ich ihr keinen Ärger machen wollte, beschloss ich am nächsten Morgen, ihr Haus zu verlassen. Sie gab mir etwas Geld und rief ein Taxi, das mich abholte.

Ich ging zu Lans Wohnung. Sie sagte, sie habe bereits eine Unterkunft für mich bei einer Praktizierenden arrangiert, die ich noch nicht kannte. Diese Praktizierende bot mir ihren Platz an, während sie bei ihrer Mutter wohnte. Sie hatte reichlich Essen für mich vorbereitet, bevor sie ging.

In all diesen Jahren habe ich so viel Hilfe von den lokalen Praktizierenden erhalten. Ich bin immer wieder berührt von der Wärme, die sie mir entgegenbringen. Es reinigt mein Herz und lässt mich erkennen, wie sehr meine Xinxing noch aufholen muss. Ihre Selbstlosigkeit motiviert mich, mich auf meinem Kultivierungsweg weiter zu erhöhen.