Persönlicher Bericht: Verbrechen gegen Falun-Dafa-Praktizierende im Hochsicherheitstrakt des Frauengefängnisses der Provinz Hunan

(Minghui.org) Dies ist der persönliche Bericht einer Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Hunan. Im Oktober 2022 wurde sie zu 1,5 Jahren Haft verurteilt und in das Frauengefängnis der Provinz Hunan gesperrt. Das Folgende sind ihre Erfahrungen und Informationen, die sie während der Haftzeit dort erfahren hat. Es ist unklar, ob der Hochsicherheitstrakt zur Zeit der Veröffentlichung dieses Berichtes noch immer betrieben wird.

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Im Gefängnis gab es einen Hochsicherheitstrakt mit der Aufgabe standfeste Praktizierende „umzuerziehen“ [was bedeutet, sie dazu zu bringen, ihren Glauben aufzugeben]. Jede Praktizierende, die in diesen Trakt gebracht wird, muss bestätigen, dass sie eine Verbrecherin ist, sonst wird sie von den Wärtern und Mitgefangenen grausam geschlagen.

Sobald eine Praktizierende dazu gezwungen wurde, ihren Glauben zu widerrufen, mussten die Wärter noch überprüfen, ob ihre „Umerziehung“ auch wirklich echt war. Dazu muss die Praktizierende jeden Morgen um 8:00 Uhr vor einer Überwachungskamera in die Hocke gehen und sagen: „Verbrecherin so-und-so ist hier, um den Wärterinnen zu berichten. Bitte sagt mir, was als nächstes zu tun ist.“ Eine Mitgefangene mit der Aufgabe, alle Praktizierende zu überwachen, antwortet dann im Namen der Wärterinnen: „Gut, du kannst jetzt aufstehen.“ Bevor die Praktizierende aufsteht, muss sie „danke“ sagen.

Den Rest des Tages muss die Praktizierende damit verbringen, Falun Dafa zu kritisieren und Hasspropaganda gegen Falun Dafa zu wiederholen. Stottert sie währenddessen wird das als Zeichen gesehen, dass ihre „Umerziehung“ vorgetäuscht ist; dann wird sie geschlagen und auf andere Weise bestraft, muss zum Beispiel vorgefertigte Verleumdungen von Falun Dafa abschreiben.

Amei (Name geändert), die ebenfalls in dem Gefängnis war, erzählte mir, was sie durchgemacht hat. Als sie in den Hochsicherheitstrakt gebracht wurde, weigerte sie sich zu sagen, sie sei eine Verbrecherin. Sofort schlug eine Wärterin sie mit einem Elektroschockstab aufs Bein. Die Kraft war so groß, dass Amei das Gleichgewicht verlor und ohnmächtig wurde. Als sie wieder zu sich kam, wies die Wärterin fünf Mitgefangene an, sie am ganzen Körper zu schlagen und zu treten. Die Mitgefangenen warfen sie zu Boden und rissen sie an den Haaren nach oben, so dass sie viele Haare verlor. Die Tritte brachen ihr eine Rippe. Ihr Bauch zeigte einen großen Bluterguss und ihre Beine waren stark geschwollen. Sie hatte überall Verletzungen.

Als Nächstes zerrten die Mitgefangenen sie in ein anderes Zimmer und zwangen sie, reglos dazustehen. Die kleinste Bewegung führte zu weiteren Schlägen und dem Entzug von Essen und Trinken. Die Stehfolter dauerte stundenlang, bis nach 23:00 Uhr in dieser Nacht. Dann befahl man ihr auf einem Holzbrett auf dem Boden zu schlafen. Wegen der Schmerzen konnte sie die ganze Nacht nicht schlafen. Im Raum war es eisig kalt, nur 0,5° Celsius, doch die Mitgefangenen zwangen sie, ihre Hände außerhalb der Decke zu lassen. Sie zitterte die ganze Nacht. Die Mitgefangenen überwachten sie und sprachen regelmäßig mit ihr, weil sie auch Angst hatten, sie könnte sterben.

Kurz nach 5:00 am nächsten Morgen weckten die Wärterinnen sie auf und befahlen ihr erneut, reglos dazustehen. Gegen 9:00 Uhr befahlen die Wärterinnen zwei Mitgefangenen sie in eine andere Zelle zu bringen. Die Zellenleiterin der Gefangenen dort zog ihr die Hose bis zu den Knöcheln hinunter und starrte sie etwas fünf Minuten an. Sie blieb ruhig und danach erlaubte die Zellenleiterin ihr, die Hose wieder hochzuziehen.

Dann sagte die Zellenleiterin, dass die Wärterinnen die Überwachungsvideos der Zelle ansehen würden und befahl ihr, in die Hocke zu gehen und sich als Verbrecherin zu melden. Amei ging in die Hocke, weigerte sich jedoch zu sagen, sie sei eine Verbrecherin. Die Zellenleiterin befahl ihr aufzustehen, nur um ihr so fest in den Bauch zu treten, dass sie gegen eine Wand flog. Nachdem sie geschafft hatte, wieder aufzustehen, trat die Zellenleiterin sie erneut. Sobald sie aufgestanden war, trat die Zellenleiterin sie ein drittes Mal. Noch bevor sie aufstehen konnte trat die Zellenleiterin sie ein viertes Mal, diesmal gegen die Brust. Sie prallte erneut gegen die Wand, bevor sie umfiel. Sie rang nach Luft, hielt sich die Brust mit der Hand und stöhnte vor Schmerzen.

Eine andere Mitgefangene zog sie hoch und die Zellenleiterin schlug ihr viermal ins Gesicht. Ihr Gesicht war danach völlig deformiert.

Die Folter hörte auf, als Amei schlussendlich Falun Dafa gegen ihren Willen widerrief. Später erzählte sie mir, sie habe eine weitere Praktizierende in ihrer Nachbarzelle gehört, die auch gezwungen wurde, Falun Dafa aufzugeben.