[Fa-Konferenz in New Jersey 2024] Das Fa auswendig lernen, mit Konflikten gelassen umgehen
(Minghui.org) Die Zeit vergeht wie im Flug. Seit ich mich im Dafa kultiviere, sind nun schon 26 Jahre vergangen. Sich kultivieren zu können und vom Meister beschützt zu werden – was für eine Gnade und ein Privileg ist das in diesem riesigen Universum!
Ganz gleich, ob es eine kleine oder große Konferenz zum Erfahrungsaustausch ist, es ist eine wertvolle Gelegenheit für mich, über mich selbst nachzudenken und herauszufinden, wo ich Defizite habe. Auf diese Weise kann ich meinen Charakter verbessern. Diese Gelegenheiten sind selten und sie sind die Form, die unser Meister für uns hinterlassen hat, damit wir uns bei der Kultivierung erhöhen.
Wenn Praktizierende über ihre Erfahrungen bei der Kultivierung sprechen, gibt es immer so viel zu sagen. Jetzt möchte ich meine jüngsten Erfahrungen beim Auswendiglernen des Fa schildern.
Auswendiglernen des Fa und Erhöhung der Xinxing
Wie viele andere Praktizierende habe ich versucht, das Fa allein auswendig zu lernen. Leider konnte ich nicht durchhalten und habe nie eine komplette Runde geschafft. Später habe ich dann angefangen, das Fa abzuschreiben, aber auf halbem Weg aufgehört. Jetzt habe ich wieder damit begonnen. Nachdem ich mir die Serie „Das Fa beharrlich auswendig lernen“ auf der Minghui-Website angehört hatte, war ich tief bewegt. Vor allem, als ich erfuhr, wie sich die Praktizierenden nach dem Auswendiglernen des Fa verändert haben und bei Herausforderungen ruhiger und gelassener wurden. Sie schafften es, ihren Mund zu kultivieren, und konnten Konflikte leichter überwinden. Spätestens da wurde mir klar, dass es wirklich einen Unterschied macht, wenn wir das Fa auswendig lernen.
Vor etwa einem Jahr schlug ein Praktizierender vor, dass wir das Fa gemeinsam auswendig lernen sollten. Ich glaube, der Meister sah meinen Wunsch und arrangierte diese Gelegenheit für mich. Wir nahmen uns jeweils eine Stunde Zeit, ohne uns zu beeilen − wir konzentrierten uns nur darauf, das Fa zu verinnerlichen. Obwohl wir auf verschiedene Störungen stießen, haben wir durchgehalten und das Zhuan Falun bisher dreimal auswendig gelernt.
Wir konzentrieren uns und verinnerlichen jedes Wort mit ganzem Herzen. Während meiner täglichen Busfahrt wiederhole ich dann das Gelernte, so kann ich es mir besser merken.
Die auffälligste Veränderung durch das Auswendiglernen ist, dass ich innerlich friedlicher geworden bin. Wenn etwas passiert, bin ich nicht mehr so ängstlich wie früher. Außerdem komme ich schneller zur Ruhe, bin weniger impulsiv und kann meine Emotionen und Gedanken besser kontrollieren und verhindern, dass sie abschweifen. In der Vergangenheit fiel mir das schwer. Ich dachte sogar, dass es eine Art Ehrlichkeit oder Reinheit sei zu sagen, was mir in den Sinn kommt − ganz direkt. Ich hielt das für „aufrichtig“ und dachte, dass es nicht falsch sei. Aber in Wirklichkeit war es eine Art, meinen Gefühlen nachzugeben und meine Selbstdisziplin zu lockern. Ohne es zu merken, ließ ich es zu, dass mich die sogenannten natürlichen Emotionen kontrollierten, ohne dass ich mir dessen bewusst war.
Der Meister sagt:
„Die Dinge, die man mit Vernunft tut, also bei denen man weiß, was man tut, sind meistens aus guten Gedanken. Erst das ist das wahre Selbst.“ (Fa-Erklärung auf der europäischen Fa-Konferenz, 30–31.05.1998)
Während ich diesen Bericht schrieb, stand ich vor einer Prüfung. Jedes Jahr nehmen sich die Menschen von Juni bis August eine Auszeit, aber jeder versucht, seinen Urlaub zu staffeln, um die Arbeit nicht zu stören und anderen keine Unannehmlichkeiten zu bereiten. Diesmal musste ich jedoch mehrere Tage hintereinander für Mitpraktizierende einspringen.
Zunächst musste eine Frau in meiner Gruppe wegen Krankheitskarma plötzlich zwei Wochen Urlaub nehmen. Ohne zu zögern, sprang ich für sie ein, ohne deswegen beunruhigt zu sein. Diese Praktizierende hatte sich um ihre Mutter gekümmert, die ebenfalls Praktizierende war, und unter schwerem Krankheitskarma litt. Nach dem Tod ihrer Mutter im vergangenen August stand sie vor großen körperlichen und geistigen Herausforderungen. Aber sie arbeitete hart daran, diese zu überwinden. In schwierigen Zeiten müssen wir uns gegenseitig unterstützen und helfen.
In der darauffolgenden Woche war die Situation noch schwieriger. Die Praktizierende, die am Sonntag Dienst hat, wollte mit ihren Kindern in den Urlaub fahren. Ich erklärte mich bereit, ihre Schicht zu übernehmen, was bedeutete, dass ich sieben Tage am Stück arbeiten musste. Ich überlegte nicht lange und sah keinen Grund, mich zu weigern. Richtig ist nur, dass wir uns gegenseitig helfen.
Aber das war noch nicht das Ende der Geschichte. In einer Woche hatten zwei Leute zur gleichen Zeit frei. Ihre Arbeitszeiten sind komplett anders. Also musste ich meinen gerade geänderten Dienstplan erneut ändern. Als mein Vorgesetzter deswegen bei mir nachfragte, sagte ich, das sei schon in Ordnung, das sei etwas, was ich tun müsse, mehr könne ich dazu nicht sagen.
Mein Mann, ein Dafa-Jünger, sagte: „Für andere einzuspringen, ist eine gute Sache. Es zeigt, dass man sich gut kultiviert und viel Energie hat.“ So sah ich das auch.
Mich darzustellen, ist auch eine menschliche Einstellung, an der ich arbeiten muss. Seit meiner Kindheit war ich gehorsam. Ich besuchte angesehene Schulen und Universitäten, meine Leistungen in der Schule waren gut. Später arbeitete ich in Führungspositionen und war daran gewöhnt, Lob zu hören. Schließlich bildete ich mir ein, dass ich alles schaffen könne. Dadurch wirkte ich oft willensstark oder abweisend anderen gegenüber.
Außerdem habe ich in den über 20 Jahren als Lehrerin immer andere angeleitet. Ich konnte Probleme schnell erkennen und glaubte, je besser der Lehrer ist, desto mehr sollte er die Probleme der Schüler erkennen und ihnen helfen, sie zu lösen. Auch das wurde zu einer Gewohnheit. Bevor ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren, scherzten meine Kollegen manchmal: „Du gibst uns schon wieder eine Lektion“ oder „Sie unterrichtet schon wieder.“
Um meine angeberische Haltung loszuwerden, lernte ich den Abschnitt „Geltungssucht“ im Zhuan Falun wiederholt auswendig. Bei jedem Auswendiglernen gewann ich neue Erkenntnisse. Ich verstehe, dass man bei der Kultivierung nur nach dem Fa praktizieren kann − und muss −, um sich zu erhöhen, die drei Dinge gut zu machen und unsere Mission zur Rettung der Lebewesen zu erfüllen. Wir müssen alle menschlichen Gedanken, Anschauungen und Gewohnheiten beseitigen, die nicht mit dem Fa übereinstimmen, das ist der Maßstab für einen Praktizierenden.
Ich kann nicht sagen, dass ich die Mentalität des Angebens schon vollständig beseitigt habe. Aber wenn sie jetzt auftaucht, kann ich sie schnell erkennen und bewusst beseitigen. Ich spüre, dass der Meister mir hilft, diese schädlichen Substanzen zu entfernen, sodass sie mich nicht mehr beeinflussen können.
Ein Gefühl des inneren Friedens
Viele Dinge, die mich früher beschäftigt haben, sind verschwunden und ich denke nicht mehr darüber nach. Ich kümmere mich nicht mehr darum, was andere sagen oder tun. Ich bin ruhiger und friedlicher geworden, als ob sich die Welt verändert hätte. Verschiedene Konflikte stören mich nicht mehr. Ich bin vernünftiger, reifer und eine wahre Praktizierende geworden.
Der Meister sagt:
„Die Menschen werden in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen von verschiedenen Anschauungen beeinflusst. Sie bilden noch ständig verschiedene Anschauungen, die die wahre Natur und die wahren Gedanken dieser Menschen ernsthaft beeinträchtigen.“ (Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes, 15.02.2003)
Nun verstehe ich das Fa etwas tiefer als zuvor. Was der Meister sagt, ist absolut wahr. Ich habe erkannt, dass der Geist nie leer ist. Wenn er nicht mit göttlichen und aufrichtigen Gedanken gefüllt ist, ist er von menschlichen Anschauungen besetzt. Wenn wir das Fa auswendig lernen, füllt das Fa unseren Geist und unser Herz. Je mehr wir das Fa verinnerlichen, desto schneller assimilieren wir uns damit. Allmählich, ohne dass wir es bemerken, verändert sich dann unsere Denkweise.
Während meiner Schichtarbeit hatte ich eine andere Prüfung zu bestehen. An einem Tag nahm Präsident Biden an der Abschlussfeier in West Point teil und hielt eine Rede. Seine Rede begann mit 40 Minuten Verspätung. Ohne Bidens Rede hätte unser Bericht nicht den Anforderungen entsprochen. Es war ein wichtiges Ereignis an diesem Tag, über das alle großen Medien berichteten. Obwohl wir nicht über so viele Arbeitskräfte, Ressourcen und Finanzen verfügen wie die gewöhnlichen Medien, sollten wir aber über mehr Wissen und Fähigkeiten verfügen wie sie. Unsere Maßstäbe sollten höher sein als die der gewöhnlichen Medien.
Nachdem wir uns mit einem Praktizierenden abgestimmt und alle verfügbaren Ressourcen genutzt hatten, konnten wir den Bericht pünktlich zum Abgabetermin fertigstellen. Als der Vorgesetzte den Bericht abholte, sagte ich: „Biden war heute 40 Minuten zu spät.“ Er betonte weiter, dass wir uns nicht verspäten sollten. Ich erklärte: „Diese Nachricht ist sehr wichtig.“ Er hörte nicht zu. Ich hörte vage, wie er zu anderen sagte: „Sie redet immer noch davon, dass Biden 40 Minuten zu spät gekommen ist“, und lachte dabei. Ich dachte, das sei alles an mich gerichtet, aber trotzdem musste ich es tun. Nachdem der Originalton eingefügt worden war, wurde der Bericht veröffentlicht. Wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, hätten wir weitere und bessere Originalinhalte hinzufügen können.
Während des gesamten Projekts hatte ich das Gefühl, dass jede Nachricht, jeder Satz und sogar jedes Wort, wenn es mit Sorgfalt und aufrichtigen Gedanken gemacht wird, ein mächtiges Werkzeug zur Beseitigung des Bösen und zur Rettung der Menschen werden kann. Aber wenn wir es nicht mit ganzem Herzen tun, hat es keine Kraft − und erreicht nichts. Es gelingt nicht, das Böse zu unterdrücken, die Wahrheit zu erklären oder die Menschen zu erretten. Unsere Teamarbeit während des Produktionsprozesses dient auch dem Ziel, Menschen zu erretten. Wenn ich mich früher gemeldet hätte, wären die anderen nicht so besorgt gewesen. Als ich nochmals über die Sache nachdachte, wurde mir klar, dass ich die anderen nicht an die erste Stelle gesetzt hatte.
In diesem Moment kritisierte mich ein anderer Praktizierende lautstark dafür, dass ich ein Zitat beiläufig ausgewählt hatte. Er meinte, dass die Zuhörer es nicht verstehen würden, da es von Washington handele und die Briten involviert seien. Ich entgegnete: „Das Zitat ist wichtig.“ Dann erklärte ich, dass Biden Washington zitiert hatte, um die historische Bedeutung von West Point zu unterstreichen. Bei der Abschlussfeier von West Point würden Washington und der Unabhängigkeitskrieg unweigerlich erwähnt. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass Washington sich tatsächlich für West Point entschieden hatte.
Der Praktizierende sagte dann, ich hätte mich vorher vorbereiten sollen, und so weiter. Ich dachte: „Du verstehst nichts von der amerikanischen Geschichte und Kultur, gibst aber trotzdem Kommentare ab. Aktuelle Nachrichten kann man nicht im Voraus vorbereiten.“ Aber ich hielt mich zurück und erinnerte mich daran, nicht zu streiten. Da ich noch viel zu tun hatte, ließ ich die Sache auf sich beruhen. Allerdings merkte ich, wie meine Hände zitterten – ein Zeichen für mein unruhiges Herz. Zum Glück dauerte es nur ein paar Sekunden.
Im Nachhinein wurde mir klar, dass ich mich nicht richtig verhalten hatte. Mein Herz hätte völlig unberührt bleiben sollen – keine Erklärungen, keine Beschwerden. Obwohl ich viele Prüfungen bestanden habe, muss ich dennoch nach innen schauen. Nur wenn ich diese Anhaftung beseitige, kann ich mich erhöhen. Das Nach-innen-Schauen ist wirklich ein Wundermittel.
Ich bin dem Praktizierenden, der mich kritisiert und mir Unbehagen bereitet hat, aufrichtig dankbar. Er hat mir die Möglichkeit gegeben, meine Xinxing zu erhöhen. Tief in meinem Inneren erkannte ich, dass ich dachte, ich hätte immer Recht. Ich schaue auf andere herab, gebe gerne an, höre gerne Lob und mag es nicht, wenn jemand anderer Meinung ist. Jedoch muss ich all diese Anschauungen ablegen, damit ich Fortschritte machen kann.
Dankbarkeit
Als Kind habe ich mir oft gewünscht, dass die Menschen nicht sterben, dass wir leben können, ohne zu essen, und dass wir unsterblich werden können. Ein Leben nach dem anderen, Geburt, Altern, Krankheit und Tod – das Leiden schien endlos. Wo war das Ende? Ich glaubte, es müsse höhere Wesen geben, die uns den Weg und das Geheimnis des ewigen Lebens lehren könnten.
In der Mittelschule zeigte unser Klassenlehrer einigen Schülern Fotos von einer Person, der besondere Fähigkeiten nachgesagt wurden. Ein Schüler zeigte auf mein Bild und sagte: „Diese Person wird in der Zukunft anders sein.“ Erst als ich zu praktizieren begann, verstand ich, inwiefern ich anders war und welch unglaubliches Glück ich hatte, etwas so Wertvolles erhalten zu haben!
Die Lehre des Meisters enthüllt die Geheimnisse des Universums: Jedes Wort, das der Meister sagt, hat eine sehr tiefe Bedeutung. Man kann sich nicht in den Himmel erheben, indem man sich an den Haaren hochzieht; wir brauchen die Führung und den Schutz des Meisters. Seine Opfer sind unermesslich und können nicht mit Worten beschrieben werden.
Die Gnade des Meisters ist grenzenlos, das darf ich nie vergessen und sollte immer dankbar dafür sein. Wie die Alten sagten: „Ein Tropfen Wasser in der Not wird mit einer Quelle der Güte erwidert.“ Dankbarkeit vertieft meinen Glauben an das Fa und erinnert mich daran, mich selbst als eine Praktizierende zu betrachten.
Danke, verehrter Meister. Dank an euch Mitpraktizierenden!
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