Tatsachen erläutern und die Verfolgung durch rechtliche Schritte beseitigen

(Minghui.org) Nach meiner Entlassung aus dem Gefängnis wurde meine Rente ausgesetzt. Das Sozialversicherungsamt behauptete, dass meine Haftstrafe eine Rentenzahlung ausschließe, aber im chinesischen Arbeitsrecht gibt es keine solche Bestimmung. Die illegale Gefängnisstrafe wegen meines Glaubens ist schon eine schwere Verfolgung, aber meine Rente auszusetzen, ist noch schlimmer. Durch die Artikel auf Minghui.org wurde mir klar, dass mein Fall kein Einzelfall war. Viele Praktizierende befinden sich in der gleichen Situation und haben rechtliche Schritte eingeleitet, um Gerechtigkeit zu finden. Das hat mich dazu inspiriert, es auch so zu machen.

Ohne einen beruflichen Hintergrund ist es nicht einfach, sich über die relevanten juristischen Zusammenhänge zu informieren.

Ich erinnerte mich an die Worte des Meisters:

„Als ich mich früher kultiviert habe, haben mir viele große Meister gesagt: ,Schwer zu ertragen, ist zu ertragen. Unmögliches ist möglich.‘ Es ist wirklich so.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 480)

Da ich nun mal die Entscheidung getroffen habe, werde ich es auch zu Ende bringen.

Als die Dinge in den Gerichtsverfahren nicht gut liefen, war ich frustriert, weil ich nicht genügend Barmherzigkeit hatte. Ich erkannte, dass mein Streben, den Fall zu gewinnen, wichtiger war, als das Verfahren als Gelegenheit zu sehen, Menschen zu erretten. Um es besser zu machen, erinnerte ich mich ständig daran, warum ich es tat.

Als ich bei der Sozialversicherungsanstalt die Wiederherstellung meiner Rente forderte, wurde ich nach dem Grund der Verurteilung gefragt. Ich nutzte die Gelegenheit, um ihnen mehr über die Verfolgung zu erzählen, für die es von Anfang an keine rechtliche Grundlage gab. Sie waren überrascht zu hören, dass Falun Dafa nicht auf der von der Polizei erstellten „Sektenliste“ steht. Ich bedauerte es, dass wir die Fakten in der Vergangenheit nicht genügend erklärt hatten. Mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Beginn der Verfolgung gibt es immer noch Leute im Regierungssystem, die die grundlegenden Fakten nicht kennen.

Bei den weiteren Gesprächen mit den Regierungsbeamten blieb ich hartnäckig, aber freundlich. Einige Beamte konnten zwar nicht viel tun, um mir zu helfen, aber ihre Einstellung verbesserte sich.

Wenn wir rechtliche Schritte einleiten, hat dies die Kraft, das Böse abzuschrecken. Im Folgenden möchte ich Erfahrungen schildern, die ich mit den Fällen anderer Praktizierender gemacht habe.

Einmal wurden einem Praktizierenden von der Polizei die Dafa-Bücher weggenommen. Ich begleitete den Praktizierenden zur Polizeiwache, um die Rückgabe der Bücher zu fordern, und sagte zum Polizeichef: „Er hat mit den Büchern gegen kein Gesetz verstoßen. Sie sollten sie zurückgeben!“ – „Warum sagen Sie, dass er nicht gegen das Gesetz verstoßen hat?“, fragte der Polizeichef. Ich antwortete: „Dann zeigen Sie mir die Rechtsgrundlage!“ Der Polizeichef konnte meine Frage nicht beantworten und verließ den Raum.

In einem anderen Fall wurden die Informationsmaterialien über Falun Dafa in der Anklageschrift gegen einen Praktizierenden von der Polizei als „Sektenpropaganda“ bezeichnet. Das war ein offensichtlicher Interessenskonflikt, dass die Polizei als Strafverfolgungsbehörde eine solche Beurteilung abgab. Diese Art Stellungnahme hätte nur von einer unabhängigen, dritten Stelle abgegeben werden können. Andererseits gibt es in China kein offizielles Gesetz, dass Falun Dafa kriminalisiert. Wir beantragten bei der städtischen Polizeibehörde Auskunft darüber, auf welche Bestimmung oder Entscheidung sich ihre Stellungnahme beziehe. Wir erhielten keine Antwort, aber später stellten wir fest, dass die polizeiliche Stellungnahme nach der Weiterleitung der Akte an das Gericht nicht mehr zu finden war.

Am Ende wurde der Praktizierende dennoch verurteilt. Nach seiner Berufung gegen das Urteil teilte ihm der Richter mit, dass er alles, was der Praktizierende in seiner Verteidigungsrede gesagt hatte, verstanden habe. Er müsse aber dennoch der Anordnung des Komitees für Politik und Recht folgen und das ursprüngliche Urteil aufrechterhalten. 

Es ist traurig zu sehen, wie die Richter und Justizbeamten als Handlanger des kommunistischen Regimes agieren. Damit erweisen sie sich selbst einen Bärendienst, ich mache mir wirklich Sorgen um ihre Zukunft. Es zeigt mir auch, wie wichtig und schwierig es ist, die Menschen im Justizsystem über die Fakten aufzuklären. Aber wenn ihr Gewissen durch unsere Handlungsweise geweckt werden kann, sind unsere Bemühungen nicht vergebens, selbst wenn wir den Fall am Ende verlieren.