Obwohl der Platz des Himmlischen Friedens während des 16. Parteitages der KP Chinas schwer bewacht wird, gab es jedoch am Eröffnungstag des Parteitages mehrere Proteste auf dem Platz und vor der Großen Halle des Volkes, wo der Parteitag stattfindet. Es gab auch Falun Gong Praktizierende, die Flugblätter verstreuten, um gegen die unrechtmäßige Verfolgung durch Jiang Zemin zu protestieren. Nach einem Bericht der Zeitung „Apple Daily“ vom 09.Nov.2002 wurden mindestens 7 Demonstranten von der Polizei abgeführt.

Die Polizei sammelte schnell die Flugblätter ein

Die „Ming Zeitung“ berichtete am 09.Nov.2002: Am frühen Morgen des 08.November, während der Öffnungszeit des Platzes zwischen der Zeremonie des Fahnenhissens (kurz nach 6 Uhr) bis 7.30 Uhr, versuchten einige unbekannte Personen, in die Große Halle des Volkes einzutreten. Als sie Flugblätter verstreuten, kam eine große Gruppe von Polizisten eilig hervor, um die Flugblätter vom Boden zu sammeln. Als einige von den chinesischen und ausländischen Journalisten, die am Eingang der Großen Halle warteten, um einzutreten, die Flugblätter aufhoben, wurden sie ebenfalls von der Polizei weggenommen. Die Demonstranten wurden schnell abgeführt.

Um ca. 7 Uhr demonstrierten mehrere Falun Gong Mitglieder auf der Straße gegenüber des Osttors der Platzes. Einer von ihnen rief noch laut „Falun Dafa“. Sie wurden umgehend von der Polizei abgeführt.

Informationen zufolge riefen zwei alte Frauen und ein alter Mann 20 Minuten vor der Demonstration von Falun Gong am gleichen Ort laut Parolen. Ihre Identität ist unbekannt. Sie wurden ebenfalls abgeführt.

Nach einem Bericht von der „Lianhe Zeitung“ (Taiwan) wurden drei alte Frauen von der Polizei und den Zivilpolizisten abgeführt, als sie um ca. 7 Uhr während der Öffnungszeit des Platzes ein Transparent entrollen wollten.

Eine Frau fiel auf die Knie, um gegen erlittenes Unrecht Klage zu erheben

Fast zur gleichen Zeit fiel eine unbekannte Frau auf dem Platz gegenüber dem Osttors des Platzes des Himmlischen Friedens auf die Knie als Klage gegen erlittenes Unrecht. Sie wurde unverzüglich von Zivilpolizisten in einen Polizeiwagen gebracht. Dabei kam die Polizei mit Journalisten in eine Auseinandersetzung. Die Polizei versuchte, die Journalisten bei der Aufnahme zu hindern und sie zu vertreiben.

Nach diesem Vorfall wurde die Bewachung verstärkt. Der Platz des Himmlischen Friedens und die Umgebung der Großen Halle des Volkes wurden gesäubert. Alle sechs Meter wachte ein Polizist.

Als jedoch ein Bus um ca. 14.50 Uhr an der Straße vor der Großen Halle vorbeifuhr, machte eine mitteljährige Frau plötzlich ein Fenster des Busses auf und warf mehrere Hunderte Flugblätter von Falun Gong in die Luft.

Nach Ansichten befragter Pekinger Bürger wollten die Personen, die die Flugblätter verstreut hatten, andere Menschen auf ihr erlittenes Unrecht aufmerksam machen, damit die Behörden es ernst nehmen.

Außerdem sagte ein Pekinger Bürger dem Journalisten der „Ming Zeitung“, dass es seit dem 1. November jeden Tag mehrere Demonstrationen von Falun Gong gäbe. Obwohl die Pekinger Polizei die Bewachung umfassend verstärkt hatte und jede verdächtige Person, die auf den Platz gehen will, kontrolliert, gelang es manchen Falun Gong Praktizierenden immer noch, in die Nähe des Platzes zu gehen. Der Fall vom 08. November, wobei viele Flugblätter verstreut wurden, passierte jedoch zum ersten Mal.

Außer Falun Gong Praktizierenden erklärten vor Kurzem auch diejenigen Pekinger Bürger mehrmals, die durch die Stadtsanierung beeinträchtigt sind, dass sie auf dem Platz Zelte aufschlagen und demonstrieren würden. Damit der Parteitag sicher und reibungslos läuft, sahen sich die zuständigen Behörden gezwungen zu versuchen, Probleme für diese Bürger zu lösen.

Die Zeitung „Orient Daily“ berichtete: Die Stadt Peking steht unter schwerer Bewachung. Der Platz des Himmlischen Friedens und die großen Straßen in dessen Umkreis von 5 Km werden alle während des Parteitages gesperrt. Auf der Changan Großen Straße wacht alle wenige Meter ein Polizist. Je mehr sich der Große Halle des Volks nähern, desto mehr Polizisten gibt es dort. Meistens gehen sie auf einer gewissen Strecke an der Straße Streife und halten ab und zu Passanten an, um ihre Identität und ihre mit sich tragenden verdächtigen Gegenstände zu kontrollieren. Laut Informationen kontrolliert die Polizei in Zweier-Gruppen auch die Busse und U-Bahn, die an dem Platz des Himmlischen Friedens vorbeifahren.