44 Professoren und Dozenten von einigen weltweit bekannten Universitäten schrieben an den chinesischen Führer bezüglich des Artikels 23 in Hongkong
An Jiang Zemin
Wir schreiben an Sie, um gegen die Änderung des Gesetzes in Hongkong zu protestieren, da die Änderung dieser lebendigen Metropole schwere Verletzungen bringen wird. Die Hongkonger Regierung schlug vor Kurzem vor, den Artikel 23 im Grundgesetz Hongkongs zu ändern, um „Landesverrat, Volksverhetzung, Umsturz und Diebstahl von Staatsgeheimnissen“ zu verhindern. Das wird eine erschreckende Konsequenz zur Freiheit der Hongkonger Bürger bringen. Die Bürger in Hongkong stehen vor der Gefahr, beliebig angeklagt zu werden.
In den 90er Jahren hat Ihre Regierung vor der Weltöffentlichkeit das „ein Land, zwei Systeme“ „in 50 Jahren nicht ändern“ über Hongkong versprochen. Die Gesetzgebung des Artikels 23 wird den Sinn des Versprechens zerstören. In Festland China nutzt Ihre Regierung das Anti-Subversionsgesetz aus, um Intellektuelle, Web-Unternehmer, Arbeitsrechtler und einige Politik- und Religionsgruppen zu unterdrücken. Falls der Artikel 23 in Hongkong verabschiedet wird, werden die Hongkonger Bürger das gleich Schicksal haben. Wie Sie schon wissen, wird das unabhängige Justizrecht des Hongkonger Gerichtshofs bereits abgeschwächt. Falls die Gesetzgebung des Artikel 23 verwirklicht wird, wird das bereits angefangene Zensursystem in den Hongkonger Medien noch strenger. So werden die Hongkonger weniger riskieren wollen, ihre Versammelungsfreiheit und Demonstrationsfreiheit auszuüben.
Der Plan der Gesetzgebung vom Artikel 23 entspricht nicht dem Wohlergehen der Hongkonger Bürger. Daher fordern wir Sie auf, an die versprochene Politik „ein Land, zwei Systeme“ festzuhalten, und dass Hongkong auf die Gesetzgebung des Artikel 23 verzichten soll.
Mit freundlichen Grüßen
David Bachman, University of Washington
Jean Philippe Bea, Centre National de la Recherche Scientifique, Paris
Michel Bonnin, Ecole des Hautes Etudes, Paris
Jean-Pierre Cabestan, Centre Etudes Francais sur la Chine contemporaine
Anita Chan, Australian National University
Gordon Chang, writer
Michael C. Davis, Chinese University of Hong Kong
June Teufel Dreyer, University of Miami
Michael Duke, University of British Columbia
Joshua Fogel, Institute for Advanced Study
Bruce Gilley, Princeton University
Dru Gladney, University of Hawaii
Merle Goldman, Harvard University
Qinglian He, City University of New York, Staten Island
Victoria Hui, University of Illinois
Jean-Francis Huchet, University of Rennes
Graham Hutchings, Oxford Analytica
Joan Hudge, Institute for Advanced Study
Jeffrey Kinkley, St. John's University
Shaomin Li, Old Dominion University
Xiaorong Li, University of Maryland
Perry Link, Princeton University
Daniel Lynch, University of Southern California
Roderick MacFarquhar, Harvard University
Barrett L. McCormick, Marquette University
Richard Madson, Univeristy of California, San Diego
Jonathan Mirsky, writer
Robin Munro, University of London
Andrew J. Nathan, Columbia University
Ka Po Ng, Aichi Bunkyo University, Japan
Paul G. Pickowicz, University of California, San Diego
Eric Sautede, Centre ?tudes Fran?is sur la Chine contemporaine
James D. Seymour, Columbia University
Shawn Shieh, Marist College
Yongyi Song, Dickinson College
David Strand, Dickinson College
Wei Su, Yale University
Jonathan Unger, Australian National University
Peter Van Ness, Australian National University
Martin K. Whyte, Harvard University
Philip F, Williams, Soka University of America
Yenna Wu, University of California, Riverside
Michael Yahuda, The London School of Economics & Political Science
Kate X. Zhou, University of Hawaii
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