Thüringische Landeszeitung (D): Falun Gong-Übungen im Uni-Sportzentrum

Göttingen/Eichsfeld. (tlz/bac) Die Meditationsbewegung Falun Gong - 1992 aus Traditionen des Buddhismus und Taoismus sowie der chinesischen Volksfrömmigkeit von Li Hongzhi gegründet, der heute in den USA lebt - ist für uns seit dem 25. April 1999 ein Begriff. Damals zogen 10 000 Anhänger vor das zentrale Petetitionsbüro in Peking, um sich friedlich über die Verhaftung und Verprügelung von 50 Falun Gong-Praktizierenden in der Grostadt Tian Jin zu beschweren. Diese wurden allerdings von Ministerpräsident Zhou Rong Ji umgehend freigelassen. Im Juli 1999 verbot die Regierung aber Falun Gong in China. Offenbar sieht die Kommunistische Partei in der Massenbewegung, die nach Falun Gong-Angaben lediglich auf dem Praktizieren von fünf Meditationsübungen beruht und nicht politisch ist, ihr Organisationsmonopol bedroht. Nach dem Verbot hat es bereits viele Inhaftierungen in Umerziehungslagern und brutale Folterungen - auch mit Todesfolge - gegeben. Gegen die Verfolgung protestiert u.a. "amnesty international".

"Unsere drei Prinzipien sind Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht", sagt Sifan Huang aus Göttingen, die gern allen interessierten Eichsfeldern Auskünfte über Falun Gong gibt (#4#83 0551/380617). Wie die Agrarwissenschaftlerin berichtet, werden seit vier Jahren im Sportzentrum der Uni Göttingen sonntags von 11 bis 13 Uhr Übungszeiten angeboten.

30.07.2002

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