Die Menschenrechtsorganisation "Action of Christians for the Abolition of Torture" appelliert dringend für die Freilassung des Falun Gong Praktizierenden Liu Chengjun
Vor Kurzem leitete die Nichtregierungsorganisation "Action of Christians for the Abolition of Torture" einen Brief an ihre Mitglieder über den Fall des Falun Gong Praktizierenden Liu Chengjun weiter, der in China in Haft gefoltert wurde und sich nun in einer lebensbedrohlichen Situation befindet. Hier der Brief:
Cheng Jun Liu ist Falun Gong Praktizierender. Er wurde 1999 verhaftet, während er einen Appellbrief gegen das Verbot dieser Bewegung einreichte. Er wurde in ein Zwangsarbeitslager geschickt. Nachdem er im Oktober 2001 freigelassen worden war, führten weitere Proteste seinerseits zu seiner zweiten Verhaftung.
Schließlich wurde Cheng Jun Liu wieder brutal von der Polizei verhaftet. Staatsbedienstete schlugen seinen Cousin, bis er unter Folter Cheng´s Zufluchtsstätte verriet. Sie zündeten dann den Holzstapel, in dem er sich versteckt hielt an und zwangen ihn so dazu, herauszukommen. Obwohl sie ihn schon an Händen und Füßen gefesselt hatten, schossen sie ihm zweimal in die Oberschenkel. Nachdem er in einem Polizeikrankenhaus weitere Misshandlungen erlitten hatte, wurde er in eine Haftanstalt in Tiebei gebracht, wo er 52 Tage lang ununterbrochen gefoltert wurde, um ein Geständnis aus ihm herauszupressen. Er wurde dann zu 19 Jahren Gefängnis verurteilt und im Jilin Gefängnis eingesperrt. In diesem Gefängnis befinden sich anscheinend 100 Häftlinge in Hungerstreik, um gegen die ständige Folter zu protestieren, welcher sie durch die Wachen unterworfen sind.
Am 21. Oktober wurde Cheng´s Familie informiert, dass er im Krankenhaus ist. Sein Leben hing an einem Faden. Seine Verwandten sahen seine Wunden am ganzen Körper, er erkannte seine Familienmitglieder nicht mehr und verlor oft das Bewusstsein.
Am 27. Oktober 2003 wurde er in das berüchtigte Polizeikrankenhaus der Provinz Jilin in der Stadt Changchun gebracht. Diese Einrichtung ist für seine Misshandlungen an Falun Gong Praktizierenden bekannt.
Durch unsere Petition bitten wir hiermit den Direktor des Amtes für öffentliche Sicherheit der Provinz Jilin, Untersuchungen über die Zustände im Jilin Gefängnis und im Changchuner Krankenhaus in die Wege zu leiten und die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Inhaftierten gegen Folter durch Polizeibeamten zu schützen. Wir fordern auch, dass diejenigen, welche für die Folter verantwortlich sind vor Gericht gebracht werden. Schließlich fordern wir, dass Cheng Jun Liu die nötige medizinische Behandlung erfährt.
Die Organisation "Action of Christians for the Abolition of Torture" bittet, dass alle Briefe bezüglich Chen geschickt werden sollen an:
ZHAO YONGJI Tingzhang
Director of Public Security
Jilin Provincial Department
Jilin Gong'anting
42 Xinfalu
Changchunshi 130051
Jilinsheng
People's Republic of China
und:
Botschafter der Republik des Volkes China
Kalcheggweg 10
3006 Bern
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