Der kanadische Außenminister beantwortet die Frage eines Reporters bezüglich der Informationsblockade der chinesischen Regierung über die Ausbreitung von SARS
Der kanadische Außenminister Bill Graham empfing am 13. April 2003 im Vancouver Westin Hotel lokale Gemeindevorsitzende und diskutierte mit ihnen im Rahmen einer Konferenz am runden Tisch die Außenpolitik Kanadas. Nach Beendigung der Konferenz fragte der Reporter einer chinesischen Zeitung, wie die kanadische Regierung über Chinas Informationsblockade hinsichtlich der Ausbreitung von SARS denke. Bill Graham antwortete unmittelbar.
Ein Reporter einer lokalen chinesischen Zeitung sagte: In den letzten vier Monaten hat die chinesische Regierung bezüglich der Ausbreitung von SARS eine Informationsblockade verhängt und somit die internationale Gemeinschaft betrogen. Dies sind die gleichen Taktiken, die die chinesische Regierung immer wieder benutzt, um schwere Menschenrechtsverletzungen zu verheimlichen. Solche Tricks benutzen sie seit vier Jahren, um ihre brutale Verfolgung von Falun Gong zu vertuschen. Herr Minister, ich möchte sie fragen, was wir von diesen Dingen erfahren haben? Wie könnte sich dies auf die kanadische Außenpolitik in bezug auf China auswirken?
Mr. Graham antworte: Nun, ich halte es für sehr gut, dass Sie dieses Thema ansprechen, und sicherlich würde ich dies gerne mit meinen .... Ich habe den neuen Außenminister bis jetzt noch nicht getroffen aber ich hoffe, dass ich bald eine Gelegenheit dazu habe. Bei meinem früheren Treffen mit Mr. Tang hatte ich die Problematik bezüglich Falun Gong vorgebracht. Wir bringen immer wieder die Frage der Menschenrechte in China zur Sprache. Das Ausbrechen von SARS erlaubt es uns, der chinesischen Regierung ganz unverblümt zu sagen: Seht mal! Das ist die Konsequenz eures Vertuschens! Der größte Nutzen einer demokratischen Gesellschaft ist - trotz einiger Schwierigkeiten - ihre Durchschaubarkeit. Die Menschen können bestehende Probleme erkennen. Wie bei der HIV-Epidemie, wir haben immer gesagt, wenn die Regierungen nichts davon wissen, können wir auch keine Gegenmaßnahmen ergreifen. Ich habe die Hoffnung, durch dieses Beispiel unseren chinesischen Kollegen sagen zu können: Lasst uns offen miteinander reden und lasst zu, dass euch die internationale Gemeinschaft hilft, eure Probleme zu lösen. Denn auf Dauer gesehen wird euer Problem auch unseres sein, und deshalb müssen wir zusammenarbeiten und es gemeinsam lösen.
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