Pressemitteilung zum Untersuchungsbericht von Matas-Kilgour über den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden in China
(minghui.de) Bei einer Pressekonferenz auf dem kanadischen Parlamentshügel wurde am Donnerstag ein 45seitiger Bericht vorgelegt, der die unabhängigen Untersuchungen von David Kilgour, dem ehemaligen Leiter der Apec im Außenministerium Kanadas, und dem internationalen Menschenrechtsanwalt David Matas enthält, die sie aufgrund der Behauptungen tätigten, dass in China lebende Falun Gong-Praktizierende ihrer Organe beraubt werden. In dem Bericht heißt es, dass die Behauptungen wahr sind.
6. Juli 2006
OTTAWA: David Matas, internationaler Menschenrechtsanwalt und David Kilgour, ehemaliger Leiter der Apec im Außenministerium Kanadas, traten heute mit einem unabhängigen Bericht an die Öffentlichkeit, nachdem sie zwei Monate lang die Behauptungen überprüft hatten, dass in ganz China Falun Gong-Praktizierende lebenswichtiger Organe beraubt werden.
Der Bericht kommt zu dem Schluss:
„... Das chinesische Regime und seine Organe in zahlreichen Landesteilen, im besonderen in Krankenhäusern, jedoch auch in Internierungslagern und 'Volksgerichten' tötete eine große, jedoch unbekannte Zahl an Falun Gong-Gefangenen ohne Gewissen. Ihre lebenswichtigen Organe einschließlich Herz, Nieren, Leber und Augenhornhaut wurden im Grunde genommen gleichzeitig zum Verkauf zu hohen Preisen entnommen. Manchmal gingen diese Organe an Ausländer, die normalerweise lange Wartezeiten auf Organe von freiwilligen Spendern in ihren Heimatländern in Kauf nehmen müssen."
Wie viele der Opfer zuvor wegen irgendwelcher wesentlichen Verbrechen in einem ordentlichen Gericht verurteilt wurden, beantwortet der Bericht nicht, da derartige Daten nicht erhältlich waren. Doch eine Pekinger Falun Gong-Praktizierende, die jetzt in Europa lebt, berichtete den Fragenden, dass sie dreimal verhaftet worden ist und ein Jahr in einem Arbeitslager verbrachte, jedoch nie vor ein Gericht gestellt worden war. Sie berichtete auch, dass ihr während ihrer Haft ohne Erklärung und grundlos Fußfesseln und Handschellen für eine umfassende medizinische Untersuchung angelegt wurden.
Es wurden Zeugen in Kanada, Australien, Frankreich und den Vereinigten Staaten befragt, manchmal in persönlichen Interviews und manchmal per E-Mail. Unter den wichtigsten belastenden Beweisen waren jedoch beglaubigte Übersetzungen von Mitschnitten von Gesprächen in Mandarin mit Ärzten und anderen Angestellten von Krankenhäusern und Internierungslagern, die sich in verschiedenen Teilen Chinas befinden. Abschriften einiger dieser Gespräche sind dem Bericht beigefügt.
Weitere wichtige Beweise:
- Übersetzungen von kürzlich veröffentlichten und fortbestehenden Bekanntmachungen auf mehreren Webseiten von Transplantationszentren in China, die auch wichtig waren, um die Ermittler zu überzeugen, dass die einzig faire Schlussfolgerung die war, dass der Organraub weit verbreitet ist und andauert.
- Zeugenaussage der Ex-Ehefrau eines Chirurgen in China, in der sie den Ermittlern mitteilt, dass ihr Mann ihr gestand, dass er in den Jahren 2002 und 2003 die Augenhornhäute von ungefähr 2.000 Falun Gong-Praktizierenden entfernte.
- Zeugenaussage von Frau Yuzhi Wang, jetzt in der Gegend von Vancouver: Sie berichtete, dass sie in den Jahren 2000 und 2001 die meiste Zeit in Arbeitslagern verbrachte, weil sie Falun Gong praktizierte. Von den Prügeln zog sie sich innere Verletzungen zu und ist davon überzeugt, dass dies der einzige Grund ist, warum sie nicht zu einer „Spenderin” wurde und China verlassen konnte.
- Zeugenaussage von Xiaohua Wang, jetzt in Montreal: Er berichtete, dass er, nachdem er wegen seines Glaubens an Falun Gong zwei Jahre lang täglich 16 Stunden in einem Zwangsarbeitslager mit Chemikalien arbeitete, im Jahr 2002 auch zu einer umfassenden medizinischen Untersuchung gezwungen wurde. Später konnte er nach Kanada auswandern.
- Zeugenaussage von Frau Na Gan, jetzt in Toronto: Sie erklärte, dass sie von der Polizei geschlagen wurde, als sie ein Falun Gong-Transparent mit den Worten „Wahrhaftigkeit - Barmherzigkeit - Nachsicht” auf dem Platz des Himmlischen Friedens ausrollte. Die Folge war, dass ihre KPC-Mitgliedschaft und ihr Gehalt als Zollangestellte auf dem Pekinger Flughafen aufgehoben wurden, und sie in das örtliche Arbeitslager für Frauen gebracht wurde. Sie berichtete, dass Mitte 2001 nur Falun Gong-Praktizierende aus der Gruppe in einem Krankenhaus in der Nähe eine Blut-, Urin- und Augenuntersuchung erhielten. Auch sie konnte China verlassen und nach Kanada ausreisen.
Nachfolgend sind einige wichtige Empfehlungen in dem Bericht aufgeführt:
1. Da Organraub ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist, sollten die Behörden in China eine strafrechtliche Untersuchung zur eventuellen strafrechtlichen Verfolgung durchführen.
2. Organisationen - zwischenstaatliche, staatliche und ehrenamtliche - sollten die Behauptungen ernst nehmen und ihre eigenen Ermittlungen anstellen, ob diese wahr oder falsch sind.
3. Da das UN-Protokoll die Entnahme von Organen verbietet, damit dem Handel mit Menschen vorgebeugt wird, sollten die Vereinten Nationen untersuchen, ob China dieses Protokoll verletzt.
4. Ausländische Regierungen sollten die Einreise von chinesischen Ärzten verbieten, die in Organtransplantationen ausgebildet werden möchten und jeglichen Ärzten, von denen bekannt ist, dass sie auf diesem Gebiet tätig sind, sollte die Einreise in fremde Ländern permanent untersagt sein.
5. Alle Ländern sollten ihre Gesetze gegen Organhandel verstärken und Ärzte sollten beispielsweise verpflichtet werden, dass sie an ihre zuständige Behörde weiter melden, wenn es Hinweise gibt, dass ein Patient ein Organ aus ausländischen Organhandel erhalten hat.
6. Regierungen sollten Bürgern, die zu Organtransplantationen nach China reisen, die Ausstellung von Pässen verweigern oder sie aufheben.
7. Keine Regierung sollte sich an irgendwelchen von China ausgerichteten Tagungen oder Forschungsmaßnahmen zu Organtransplantationen beteiligen . Kein Privatunternehmen sollte Waren oder Dienstleistungen an irgendwelche chinesischen Transplantationsmaßnahmen liefern.
Der vollständige Bericht ist unter nachfolgender Adresse zu finden:
http://investigation.redirectme.net/
Für zusätzliche Informationen nehmen sie bitte Kontakt auf mit:
David Kilgour: (613) 747-7854;
David Matas: (204) 944-1831
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