Canada Free Press, Kanada: UN berichtet über Verfolgung und Folter in China, über die grausamen Fakten des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden
(Minghui.de) Am 20. März 2007 veröffentlichte Manfred Nowak, der Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für Folter, einen Bericht, der die Erkenntnisse des Jahres 2006 über Verfolgung, Misshandlung und Folter von chinesischen Bürgern bekräftigt.
In seinem Bericht heißt es: „Organraub wurde an vielen Orten einer große Anzahl von unfreiwilligen Falun Gong-Praktizierenden zum Zweck der Bereitstellung von Organen für Transplantationen zugefügt." Herr Nowak veröffentlichte seinen Bericht für die vierte Sitzung der Menschenrechtskommission als Teil ihrer Agenda, Artikel 2, Inkraftsetzung der allgemeinen Versammlungsresolution 60/251.
Am 11. August 2006 hatten drei UN-Sonderberichterstatter einen dringenden Appell wegen des Organraubs an Falun Gong-Praktizierenden geschickt. Dies war eine Gemeinschaftsaktion des Sonderberichterstatters für Folter Manfred Novak, der Sonderberichterstatterin für Religionsfreiheit Frau Asma Jahangir und der Sonderberichterstatterin für Menschenhandel Frau Sigma Huda.
In Herrn Nowaks Bericht heißt es außerdem: „Lebensnotwendige Organe wie Herz, Nieren, Leber und Augenhornhaut werden im Sujiatun Krankenhaus, Shenyang, Provinz Liaoning, seit dem Jahr 2001 systematisch Falun Gong-Praktizierenden geraubt. Den Praktizierenden wurden Injektionen verabreicht, um ein Herzversagen herbeizuführen. Somit wurden sie zum Zweck des Organraubs getötet oder kurz darauf."
Weiterhin heißt es in dem Bericht: „Es wurde berichtet, dass Angestellte mehrerer Transplantationszentren darauf hinwiesen, dass sie für Transplantationen Organe von lebenden Falun Gong-Praktizierenden verwendeten. Nach der Organentnahme wurden die Körper eingeäschert, so dass keine Leichname zur Identifikation als Quelle für Organtransplantation übrig sind. Nachdem die Organe entfernt sind, werden sie zu Transplantationszentren gebracht, wo sie einheimischen und ausländischen Patienten implantiert werden."
Obwohl das chinesische Regime die Anschuldigungen abstritt, heißt es in dem Bericht, dass China am 1. Juli 2006 ein Gesetz verabschiedete, in dem der Verkauf von Organen verboten und gefordert wird, dass eine schriftliche Erlaubnis des Spenders vorliegt. Dies ist ein Hinweis dafür, dass China zuvor den Organraub erlaubte.
„Darüber hinaus existieren Beweise, dass zumindest bis April 2006 Preislisten für Organtransplantationen in China im Internet veröffentlicht wurden", so der Bericht.
Frau Asma Jahangir, die Sonderberichterstatterin für Religions- und Glaubensfreiheit, sprach in ihrem Jahresbericht über 250 Länder auch den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden an. Darin heißt es bezüglich Religions- und Glaubensfreiheit: „Die Sonderberichterstatterin ist weiterhin sehr besorgt über die kontinuierlichen Verletzungen der Religions- und Glaubensfreiheit der Falun Gong-Mitglieder. In ihren früheren Berichten an die Menschenrechtskommission erwähnte sie ausdrücklich, dass Mitglieder von Falun Gong wegen ihres Glaubens zur Zielscheibe verschiedener Menschenrechtsverletzungen wurden. Sie verurteilt stark den fortgesetzten Mangel an Glaubensfreiheit für die Mitglieder von Falun Gong."
Das Schweigen über den Organraub
Die Falun Gong-Menschenrechtsgruppe beschrieb die Angelegenheit des Organraubs ursprünglich in ihrem Rundbrief: „Sujatun Todeslager: Das Gewissen vor Gericht stellen". Diese Meldung traf auf Schweigen.
Am 7. Juli 2006 veröffentlichten der ehemalige kanadische Staatssekretär (für den Asien- und Pazifikraum) und Parlamentsabgeordnete David Kilgour und der Menschenrechtsanwalt David Matas ihren „Bericht über die Anschuldigungen des Organraubs an Falun Gong-Praktizierenden in China". Darin präsentierten sie 17 Beweispunkte für den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden. Sie erklärten, dass „die Anschuldigungen, wenn sie wahr sind, eine groteske Form des Bösen repräsentieren, welche trotz aller Verderbtheit, die die Menschheit bisher gesehen hat, auf diesem Planeten etwas vollkommen Neues ist. Dieses außerordentliche Grauen lässt einen in Unglauben zurücktaumeln. Doch dies bedeutet nicht, dass diese Behauptungen nicht der Wahrheit entsprechen.”. Kilgour und Matas reisten durch die Welt und besprachen mit Organisationen und Nationen ihre Ergebnisse. Doch bis jetzt verurteilte weder ein Land noch eines der großen Medien diese abscheuliche Praktik.
Als Dr. Shizhong Chen, Gründer der Falun Gong-Menschenrechtsarbeitsgruppe (www.falunhr.org), über die Wichtigkeit des UN-Berichts befragt wurde, stellte er fest: „David Matas verurteilte den Organraub als eine neue Form des Bösen, welches die Menschheit bisher noch nicht gesehen hat. Traurigerweise haben wir auch eine neue Art des Schweigens zu diesem Bösen gesehen, ein Schweigen der Regierungen der Welt und der Medien."
„Dieser Bericht des Sonderberichterstatters baut jegliche Entschuldigungen für das Schweigen ab, die gemacht wurden, weil man nichts wusste oder den Appellen der Falun Gong-Praktizierenden nicht traute oder ihnen nicht glaubte, dass ihre Leben für den aufkeimenden Transplantationsmarkt verwendet werden. Es straft außerdem den Bericht des US-Außenministeriums Lügen, in dem es heißt, dass sie 'keine Beweise für den Organraub gefunden haben, nachdem chinesische Beamte zwei geführte Touren zu ihrem eigenen Nutzen organisiert hatten."
Viele Fälle von Verfolgung und Folter in China
Die Falun Gong-Menschenrechtsgruppe reichte bei den Sonderberichterstattern der Vereinten Nationen viele Appelle ein und sprach oft mit der UN-Menschenrechtskommission. In seinem Bericht 2005 über seinen Einsatz in China stellte Nowak in Tabelle 1 fest, dass 66 Prozent aller angeblichen Folteropfer Falun Gong-Praktizierende waren. Im Jahr 2006 schickte Herr Nowak dringende Appelle an das Regime von China in Bezug auf Falun Gong-Praktizierende und andere chinesische Bürger, die misshandelt und gefoltert worden waren.
Herr Nowak nannte in seinem Bericht viele Beispiele von verfolgten chinesischen Bürgern, unter anderem auch den Menschenrechtsanwalt Gao Zhisheng.
Die Verfolgung des chinesischen Anwalts Herrn Gao Zhisheng
Herr Gao Zhisheng vertrat Dissidenten, religiös Gläubige, ganze Dörfer, die Konflikte mit Behörden hatten, und Falun Gong-Praktizierende. Als er seine eigenen persönlichen Nachforschungen anstellte und Beweise für die Folter von Falun Gong-Praktizierenden fand, schrieb er einen offenen Brief an die KPCh-Führer Hu Jintao und Wen Jiaboa und forderte sie auf, die Verfolgung von Falun Gong zu beenden. Das Resultat war, dass die KPCh anfing, ihn zu verfolgen. Im November 2005 traf Herr Gao mit Manfred Nowak zusammen, der damals in China Nachforschungen über die Anwendung von „Folter und andere grausame unmenschliche und entwürdigende Behandlungen oder Bestrafungsmethoden" anstellte.
Am 2. Dezember 2005, 12 Tage nach dem Treffen mit Herrn Nowak, schloss das Justizbüro Herrn Gaos Anwaltskanzlei Shenghzhi. Herr Nowak protestierte beim Außenministerium aufs Schärfste gegen Einschüchterung und Überwachung durch die Sicherheitsdienste, denen Herr Gao während ihres Treffens am 20. November 2005 in Peking ausgesetzt war. Außerdem beschrieb er ausführlich die Verfolgung, unter der Herrn Gaos Frau Geng He und die 13 bzw. 2 Jahre alten Kinder sowie seine 70-jährige Schwiegermutter litten. Einmal schlugen zwei Polizisten Frau Geng, zerrissen ihre Kleidung und rissen ihr einen Fingernagel weg. Sie folgten Gaos Tochter Gege überall hin, sogar in der Schule, und wenn sie auf die Toilette ging. Sie versuchten sogar Gaos zweijährigen Sohn zu entführen.
In dem Bericht werden unter anderem noch andere Opfer erwähnt: Frau Mao Hengfeng, die Nowak am 24. November 2005 während seines Chinaeinsatzes interviewte; Sun Xicheng, He Guoguang, Zhou Xiudi, Chen Zonglai, Wu Yuping, Jin Huijun, Mao Hengfeng, Chen Guancheng, Xu Zhiyong, die Anwälte Li Fangping und Li Subinhad, Ismail Semed, ein ethnischer Uighure aus der Autonomen Region Xinjiang Uighur (XUAR), Herr Chen Xiaoming, Frau Fu Yuxia und Herr Han Zhongming, Frau Ma Yalian, Yusuf Kadir Tohti und Abdukadir Sidik, Herr Xu Shuangfu (auch bekannt als Xu Wenku) und Herr Li Maoxing, Bu Dongwei (auch bekannt als David Bu), He Depu, den der Sonderberichterstatter für Folter im Pekinger Gefängnis Nr. 2 am 22. und 24. November 2005 interviewte, und Zhang Hongwei, einen Falun Gong-Praktizierenden aus dem Stadtbezirk Tonghua, Provinz Jilin, der derzeit im Jilin Gefängnis inhaftiert ist.
Die Liste der Opfer geht weiter und weiter...
Der UN-Sonderberichterstatter für Folter schlägt einen Mechanismus vor, mit dem Staaten zur Rechenschaft gezogen werden
In dem Bemühen um eine Beendigung von Folter schlägt Herr Nowak vor, dass Methoden bedacht werden sollten, mit Hilfe derer Staaten, in denen Folter systematisch oder weitverbreitet durchgeführt wird, zur Rechenschaft gezogen werden.
Als Beispiel schlägt er vor: „Solche Staaten könnten aufgefordert werden, entsprechende Gelder in den ehrenamtlichen Fond der Vereinten Nationen für Folteropfer einzubezahlen. Die jeweiligen Kosten für die Behandlung sollten idealerweise von dem Täter, dessen Vorgesetzten oder der direkt verantwortlichen Behörde getragen werden".
Herrn Manfred Nowaks Bericht kann auf Englisch nachgelesen werden unter:
http://www.ohchr.org/english/issues/torture/rapporteur/
Klicken sie auf den zweiten Bericht: A/HRC/4/33/Add.1
Die Informationen über China beginnen auf Seite 45 und enden auf Seite 70; der Organraub beginnt auf Seite 60.
Herr Nowak ist der erste UN-Sonderberichterstatter für Folter, der China zum Zwecke einer UN-Untersuchung in Bezug auf Folter besuchte. Die Ergebnisse seines Besuchs im Jahr 2005 lösten weltweite Aufmerksamkeit für die Anwendung von Folter durch das kommunistische Regime an seinen eigenen Bürgern aus. Sein Bericht über seinen Chinaeinsatz kann nachgelesen werden unter: http://www.unhchr.ch/huricane/huricane.nsf/view01/677C1943FAA14D67C12570CB0034966D
Frau Asma Jahangirs Bericht auf Englisch unter:
http://ap.ohchr.org/documents/dpage_e.aspx?m=86
Klicken sie im ersten Bericht auf „E". Die Informationen über China beginnen auf Seite 28.
UN Report on Organ Harvesting in China:
http://falunhr.org/reports/UN2007-org/Torture-UN-07.pdf
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