Magisterstudent, Herr Yi Song, im Arbeitslager von Fangqiang mit Elektrostäben gefoltert

(Minghui.org) Am 22. März 2011 wurde Herr Yi Song, Magisterstudent des Studienzweiges Polymer- Chemie der Changzhou Universität, Provinz Jiangsu von der Sicherheitspolizei der örtlichen Stadtpolizei, Bezirk Wujing und Polizisten der Polizeistation der Stadt Changzhou widerrechtlich verhaftet. Anschließend brachten sie ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Hier wurde er 22 Tage festgehalten und kam danach für weitere 46 Tage in ein Internierungslager. Von dort wurde er in das Arbeitslager Fangqiang gebracht, wo er mit Elektroschocks und anderen Foltermethoden gefoltert wurde.

Am 18. Juli 2011 bedrohte Gu Yili, politischer Abteilungsleiter des Arbeitslagers, Yi Song mit den Worten: “Wir werden strengere Maßnahmen ergreifen. Wir können zwar das Herz eines Menschen nicht ändern, aber deinen leiblichen Körper zerstören.“

 

 Text: Herr Yi Song


1. Mit Elektroschock -Stäben gefoltert

Am 19. Juli traf Gu Yili die Anweisung: Sieben Häftlinge sollen sich im Kreis um Herrn Yi Song stellen und ihm dann Falun Gong verleumderische Texte aus einem Buch vorlesen. Einige von ihnen kamen ganz nahe an sein Ohr heran. Am Nachmittag rief Herr Yi Song in der Kantine vor 200 Häftlingen: „Falun Dafa ist gut, Falun Dafa ist der aufrichtige Weg.“ Sofort befahl Gu Yili zwei Häftlingen, ihn zurück in den „Umerziehungsraum“ zu bringen. Dort musste er in der Hocke am Boden sitzen. Gu Yili schlug ihm dabei brutal ins Gesicht und wenn er versuchte aufzustehen, wurde er erneut sehr hart ins Gesicht geschlagen.

Danach schleppten ihn die Wärter Zhu Kanglin und Jiang Xinhai Herrn Yi Song in den Konferenzraum. Dort schockte ihn Gu Yili mit dem Elektrostab. Nach einiger Zeit rief der Wärter Pan Yuehua: “Zieht seine Kleider aus!“ Daraufhin zogen sie ihm sein Oberteil aus. Inzwischen befanden sich sechs Wärter im Raum. Einige standen an der Seite und schauten zu, wiederum andere hielten ihn am Boden fest oder traten seinen Körper mit den Füßen. Gu Yili schockte Herrn Yi Song mit dem Elektrostab an Kopf, Hals, Gesicht, Mund, Rücken, Arme und Handflächen. Als der Stab nicht mehr richtig funktionierte, forderte er einen neuen Stab an.

Herr Yi Song wurde über eine lange Zeit schwer mit dem Elektrostab gefoltert, so dass er die Kontrolle über seinen Darm verlor. Er litt außerdem unter starken Schweißausbrüchen und lag ermattet auf dem Boden, unfähig sich zu bewegen oder nach Luft zu schnappen. Nun fragte ihn der Abteilungsleiter Xu Yuhong, ob er seine Verbrechen eingestehe. Man zwang ihn zu sagen, dass er falsch gehandelt habe. Xu nahm seine Worte mit dem Mobiltelefon auf. Gu Yili hielt den Vorfall schriftlich fest und Zhu Xiaoyun legte ihm Handschellen an. Nach einer kurzen Zeit fragte Pan Yuehua Yi Song, ob er bereit sei, ein öffentliches Schuldeingeständnis in Bezug auf sein Fehlverhalten abzugeben, sowie eine Garantieerklärung zu schreiben, in der er Falun Gong aufgebe. Er drohte ihm, falls er nicht einwillige, dass er die ganze Angelegenheit seinem Vorgesetzten vorlegen werde, mit der Folge, dass seine Haftzeit verlängert werde. Herr Yi Song hatte Angst, erneut gefoltert zu werden und stimmte allem zu.

2. Ein guter Student wurde verhaftet und der Folter unterzogen

Herr Yi Song ist 26 Jahre alt und stammt aus Baiguo, Stadt Macheng, Provinz Hubei. Am 22. März 2011 wurde er von der lokalen Sicherheitspolizei des Wujing Distrikts und der Jiaocheng Polizeistation Changzhou wegen der Verteilung von Falun Gong DVD‘s verhaftet.

Nach seiner Verhaftung versuchten höhere Beamte, von seinen Kommilitonen und Lehrern weitere Informationen über seine Person zu erhalten. Er wurde von allen als gutherziger Mensch mit einem Sinn für Gerechtigkeit beschrieben. In der Praxis zeigte er enorme Fähigkeiten im Bereich der Forschung. Dieser erfolgreiche Student wurde ohne gesetzliche Grundlage in Haft genommen. Die illegale Gehirnwäsche-Einrichtung befindet sich im ersten Stock des internationalen Hotels Jinhai in Changzhou. Agenten des Büros 610 zwangen ihn, an einem Gehirnwäscheverfahren teilzunehmen.

Am 8. April zwischen 8.00 – 9.00 Uhr morgens, trafen Songs Mutter und zwei andere Familienmitglieder in Changzhou ein und baten darum, ihren Verwandten zu sehen. Der Leiter des Büros 610, Ji Liming, weigerte sich, ihren Bitten zuzuhören, stattdessen beschimpfte er sie unverhohlen. Seine Familie unternahm mehrere Versuche, ihn zu sprechen, doch Ji Liming entgegnete nur: “Nicht so einfach, ihr dürft ihn nicht sehen.“

Seine Familienangehörigen äußerten die Bitte: „Da er sich schon lange in der Gehirnwäsche-Einrichtung befindet, verliert er wertvolle Zeit im Semester, so dass sein Studium beeinträchtigt wird. Wenn der Druck zu groß ist, kann er es vielleicht nicht schaffen.“

Die Sicherheitsbeamten antwortete auf ihre Bedenken: “Das größte Anliegen unseres Leiters Jili ist, Yi Song umzuerziehen, er wird keine Mühe scheuen, seine Gedanken zu ändern. Andere Dinge sind jetzt nicht wichtig.“

3. Gefoltert im Arbeitslager

Am 30. Mai 2011, nach 22 Tagen in der Gehirnwäsche-Einrichtung und 46 Tagen Haft im Inhaftierungslager, wurde Yi Song in das Arbeitslager der Provinz Jiangsu gebracht. Hier wurde er weiter gefoltert.

Während seiner Inhaftierung im Arbeitslager musste Yi Song, wie auch die anderen Praktizierenden, eine Woche lang an Gehirnwäscheverfahren teilnehmen. Er wurde jeden Tag gezwungen, Filme anzuschauen und Bücher zu lesen, die Falun Gong diffamierten. Außerdem musste er schriftliche Berichte über seine Gedanken verfassen. Bei jedem kleinsten Anzeichen von Widerstand wurde er von den Wärtern brutal bestraft. Es erhielt Schlafentzug, wurde mit Elektro-Stäben geschockt oder auf andere Arten gefoltert. Jeder Praktizierende wird 24 Stunden rund um die Uhr von Strafgefangenen, die von den Wachen ausgesucht werden, überwacht. Den Praktizierenden wird nicht erlaubt, miteinander zu sprechen oder die Übungen zu praktizieren. Die Häftlinge werden angewiesen, die Praktizierenden sorgfältig zu überwachen. Als Gegenleistung versprechen sie ihnen, ihre Haftzeit zu reduzieren.

Weil Yi Song sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben und mit den Wärtern der Gehirnwäsche-Einrichtung zu kooperieren, wurde er oftmals von Gu Yili, dem Politischen Leiter der 4. Abteilung, brutal geschlagen. Außerdem folterte Gu Yili ihn viele Stunden mit Elektrostäben.

Eines Tages im Juli 2011 verlangte der Politische Leiter, Wei Honghui, von Yi Song, dass er sein Verständnis niederschreiben solle. Er weigerte sich. Wei schlug ihn daraufhin brutal ins Gesicht. Am nächsten Tag forderte Wei nochmals von ihm, er möge sein Verständnis niederschreiben, was er wiederum ablehnte. Darauf befahl Wei dem Leiter der Gefängniszelle, Jia Aijun, dass er ihn in dieser Nacht am Schlafen hindern solle.

Jedes Jahr führt Tang Guofang, der Leiter des Schulungsbüros des Provinzarbeitslagers, mehrere Inspektionen im Arbeitslager durch. Vor seiner Inspektion werden die Gehirnwäscheprozeduren an Praktizierenden intensiviert. Die Wärter zwingen sie dazu, mündlich und schriftlich ihre Worte zu wiederholen bzw. niederzuschreiben.

Am 19. November 2011 nachmittags, nach zweitägigen intensiven Gesprächen, konnte die politische Leiterin, Wei Honghui, Yi Song noch nicht umerziehen. Dann drohte sie: “Wie war es das letzte Mal, als du mit dem Elektrostab geschockt wurdest? Yi Song antwortete: “Schmerzhaft.“ Darauf fuhr sie fort: „Willst du, dass ich dir diese Schmerzen jeden Tag zufüge?“ In diesem Moment kam der Wärter, Zhu Kanglin, herein und schaute verärgert auf Yi Song. Unter Zwang musste er seine Worte korrigieren, erst dann war Wei zufrieden. Sie wies Yi Song darauf hin, dass er bei der Inspektion, die in ein paar Tagen stattfinden sollte, keinesfalls erwähnen dürfe, dass er mit Elektrostäben geschockt wurde.

Im Arbeitslager der Provinz Jiangsu war Yi Song nicht der einzige, der brutalen Drohungen und Folter ausgesetzt war. Zum Beispiel wurde Wang Biao von dem Wärter Xu Yuhong geschlagen, weil er im Gefängnis die Falun Gong-Übungen machte. Dai Shaodong wurde gezwungen, Bücher mit Falun Gong verleumderischen Inhalten abzuschreiben. Weil sich Zhou Qinmao weigerte, seine Erkenntnisse niederzuschreiben, wurde er mehrmals mit Elektrostäben gefoltert. Sun Xiao wurde mit drei Elektrostäben gleichzeitig geschockt und Cao Xijiang wurde mit einer Decke bedeckt, dann schlugen die Häftlinge brutal auf ihn ein.

In den vergangenen Jahren gab es zahlreiche Fakten, die beweisen, dass in den Arbeitslagern brutale Drohungen und Folter immer noch an der Tagesordnung stehen.