Der unrichtige Zustand stammt von der starken Selbstbezogenheit
(Minghui.org) Seit langer Zeit befand sich mein Körper in einem unrichtigen Zustand: Meine Unterschenkel waren stark angeschwollen, sodass ich nicht lange gehen konnte, beim Treppensteigen reichte meine Kraft nur bis zur dritten Etage, danach fühlte ich mich sehr erschöpft. Ich wusste, dass dieser Zustand nicht richtig war, und eine Dafa-Praktizierende sollte diesen Zustand erst gar nicht haben. Aber ich konnte nicht fleißiger werden, weil ich immer das Gefühl hatte, als wäre mein Körper mit einem unsichtbaren Band sehr fest zusammengebunden.
In diesem Jahr fühlte ich mich immer sehr müde, und ich konnte auch nicht richtig wach werden: Beim Fa-Lernen fühlte ich mich immer schläfrig; beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken hielt ich die Hand oft schief. Jedes Mal, während ich die fünfte Übung machte, versuchte ich, mein Hauptbewusstsein zu stärken, um die Störung zu beseitigen, aber es zeigte keine Wirkung. Ich konnte die Müdigkeit nicht überwinden. Kürzlich hatte ich mit anderen Praktizierenden zusammen sehr viel Fa gelernt, dann erkannte ich, dass ich meine Anschauungen loslassen und tief nach innen suchen sollte.
Ich bin recht introvertiert, deshalb habe ich viele Gedanken, die von außen nicht bemerkt werden können. Die anderen Mitpraktizierenden dachten oft, dass ich sehr weitherzig sei und ein Engagement für die Dafa-Arbeit hätte. Es schien, als hätte ich nicht so viele Eigensinne. Aber das zeigte nur einen Teil von mir. Ich hatte noch eine andere Seite, die sich nur innerhalb meiner Familie zeigte. Je näher das Ende der Fa-Berichtigung kommt, desto mehr zeigen sich die menschlichen Gedanken an der Oberfläche. Ich bemerkte, dass ich noch menschliche Anschauungen hatte, die nur innerhalb meiner Familie erschienen.
Innerhalb meiner Familie zeigte ich einen starken Eigensinn der Selbstbezogenheit. Ich bin es gewohnt, meinem Mann und meinem Kind zu befehlen oder sie zu kontrollieren, mich bei ihnen zu beschweren oder sie zu kritisieren. Jedes Mal, wenn ich das tat, bereute ich es danach. Ich wusste, dass ich mich nicht nach der Anforderungen des Dafa richtete. Ich wollte mich verbessern, konnte es aber nicht ganz erreichen.
Vor einigen Tagen besuchte ich ein älteres Ehepaar. Sie sind beide Praktizierende. Die Frau zeigt sich innerhalb der Familie etwas stärker; der Mann war früher Beamter, nun ist er pensioniert. Manchmal verhielt er sich wie ein Beamter und zeigte eine starke Selbstbezogenheit innerhalb seiner Familie: Wenn die Frau etwas sagte, riss der Mann seine Augen sofort weit auf und debattierte dann heftig mit ihr. Die Frau konnte den Mann nicht überzeugen, deshalb ging sie ins andere Zimmer. Nach kurzer Zeit kam sie zurück und versuchte, noch einmal mit ihrem Mann zu sprechen, konnte ihn aber nicht überzeugen. Sie debattierten auf diese Weise hin und her.
Ich bemerkte, dass der Mann nur mit seiner Ehefrau ungeduldig war, aber mit seinen Kindern und anderen Praktizierenden sich sehr geduldig verhielt. Ich erinnerte mich an die Worte des Meisters;
„Ich sage oft: Wenn zwei Menschen in einen Konflikt geraten sind, sollte jeder einmal bei sich selbst nachschauen. Nicht nur ihr beide sollt bei euch selbst nachschauen, wenn es einen Konflikt zwischen euch gibt, sondern wenn du dies siehst, sollst du als Beobachter auch einmal über dich selbst nachdenken. Ich sage, so wirst du bei der Erhöhung in großen Sätzen vorankommen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Singapur, 22.- 23. August 1998)
Plötzlich wurde mir klar, dass ich mich innerhalb meiner Familie auch so verhielt, ja sogar noch schlimmer. Ich bin eine Frau, ich sollte mich wirklich wie eine richtige Frau verhalten, das heißt, ich sollte sanftmütig und einfühlsam werden.
Nachdem ich zu Hause angekommen war, suchte ich nach innen und bereute, dass ich nach so vielen Jahren Kultivierung schließlich ein „weiblicher Mann“ geworden war. Seit langer Zeit beschwerte ich mich häufig bei meinem Mann darüber, dass er zu viel Wert auf seine Arbeit und auf das Geldverdienen legte, sodass er seine Kultivierung nie an die erste Stelle stellen konnte. Er konnte nicht regelmäßig das Fa lernen, die Übungen machen und aufrichtige Gedanken aussenden. Außerdem nutzte er oftmals meine Zeit aus. Manchmal brachte ich die Beschwerde nicht vor, aber in meinem Herzen beschwerte ich mich trotzdem über ihn, dass er sich nicht fleißig kultivierte. Außer seiner Arbeit würde er nichts anderes machen und so weiter. Ich benutzte nicht einmal das, was ich bei ihm gesehen hatte, als Spiegel, um in mir selbst nachzusehen. War es nicht so, dass mein Mann Leiden für mich ertrug, um meine Beschwerden und meine Unausgeglichenheit zu beseitigen? War es nicht mein starker Eigensinn, der meinen Mann hinderte, bei seiner Kultivierung fleißiger voranzukommen?
Nun empfinde ich, dass das unsichtbare Band, das mich jahrelang eingeengt hatte, eben der starke Eigensinn auf mich selbst war. Nur wenn ich diese menschlichen Anschauungen loslassen kann, dann kann ich mich erst mit meinem Mann zusammen in der Kultivierung erhöhen.
Mit dem Buddha-Gruß bedanke ich mich beim Meister für diesen Hinweis, dass ich die menschlichen Anschauungen loslassen muss.
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