Direktor des Kommunalausschusses: „Meine Frau ist Falun Gong-Praktizierende“
(Minghui.org) Zu Beginn der Verfolgung von Falun Gong am 20. Juli 1999 war mein Mann Direktor im Büro des Kommunalausschusses. Er machte sich Sorgen um mich, weil ich vorhatte, nach Peking zu gehen, um für Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren, denn er hatte erfahren, dass Praktizierende verhaftet werden. Er sagte zu mir, dass er nicht wolle, dass ich gehe.
Plötzlich fing sein Herz an zu rasen und sein Blutdruck schoss in die Höhe. Ich weinte und zögerte. Aber nachdem ich mich beruhigt hatte, beschloss ich zu gehen. Ich sagte ihm, das es ihm gut gehen würde und ging.
Während meiner Abwesenheit ging es ihm gut und er war froh, als ich sicher nach Hause zurückkehrte.
Mehrere Praktizierende und ich beschlossen, im November 1999 nach Peking zu gehen, um für Falun Gong zu appellieren. Ich war erleichtert, weil mein Mann zu dieser Zeit verreist war. Jedoch erfuhr er davon, kehrte um und fand mich am Bahnhof.
Er bat mich, nicht zu gehen. Ich sagte ihm, dass ich während all der Jahre unserer Ehe nichts von ihm verlangt hätte. Aber dieses Mal bräuchte ich seine Unterstützung, ich wollte Gerechtigkeit für Falun Gong und eine Petition einreichen. Er verstand den Grund und stand mir nicht mehr im Weg.
Dem Unglück gegenüberstehen
Ich wurde am Shanhaiguan Bahnhof festgenommen und vier Tage lang festgehalten. Danach brachten sie mich in eine lokale Haftanstalt in meiner Heimatstadt zurück. Der örtliche Polizeichef war verständnisvoll und ließ mich nach zwei Tagen frei.
Mehrere lokale Praktizierende beschlossen, im Juni 2000 noch einmal nach Peking zu gehen. Zwei praktizierende Kollegen von mir reisten einen Tag früher als geplant ab. Die Sicherheitsbeamten meiner Arbeitsstelle wurden alarmiert und ich wurde zusammen mit zwei weiteren Praktizierenden unter Hausarrest gestellt.
Mein Mann erzählte mir, dass die städtische Polizei ihn unter Druck gesetzt hätte. Ich sagte ihm, ich würde auf jeden Fall nach Peking gehen. Kurz nach dieser Unterhaltung entkamen wir und fuhren nach Peking.
In Peking wurde ich festgenommen; ich trat in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Danach kam ich in eine Haftanstalt in meiner Heimatstadt. Als ich nach Hause kam, war ich sehr geschwächt. Aber es dauerte nicht lange, bis ich wieder fit war, viele Menschen sahen meine Veränderung.
Wegen dieser Sache wurde mein Mann bei der Beförderung übergangen. Einige seiner Kollegen rieten ihm, sich von mir scheiden zu lassen oder mich zu verprügeln. Aber er beklagte sich nie. Er sagte seinen Kollegen, dass er lieber seine Karriere aufgeben würde, als sich von mir scheiden zu lassen.
Er fragte mich, wie man seinen Kollegen helfen könnte, ihre Mitgliedschaften in der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und deren Unterorganisationen zu beenden.
Einmal war er mit einem Beamten des Büros 610 im Restaurant. Er hob sein Weinglas und sagte: „Meine Frau ist eine Falun Gong-Praktizierende.“ Der Beamte meinte entgeistert, dass ich wohl das Praktizieren aufgegeben haben müsste. Mein Mann hob sein Glas wieder und sagte: „Meine Frau ist eine Falun Gong-Praktizierende.“
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