Provinz Shandong: Fast zu Tode gefolterte Frau stellt Strafanzeige gegen Ex-Diktator
(Minghui.org) „Die Verfolgung führte dazu, dass auch meine alte Mutter zu drei Jahren Haft verurteilt wurde. Sie kam mit mir zusammen ins Gefängnis Jinan, wo die Wärter sie dabei zuschauen ließen, wie ich gefoltert wurde. Sie nutzten die Liebe einer Mutter als Foltermethode. Sie versuchten das Herz meiner Mutter zu brechen, um mich dazu zu bringen, meinen Glauben aufzugeben … Als sie wieder und wieder meine schmerzvollen Schreie während der Folter und das schwere Klatschen der Schläge mitanhörte, oder dabei zusehen musste, wie ihre Tochter durch die Folter immer wieder das Bewusstsein verlor, brach sie mehrfach psychisch zusammen. Sie (die Folterknechte) waren wie Stahl-Messer, die sich in ihr Herz schnitten.“
Dieser Bericht von Bi Jianhong aus der Provinz Shandong war Teil einer Strafanzeige, die sie im Juni 2015 gegen den früheren Staatschef Jiang Zemin stellte. Jiang hatte die brutale Niederschlagung von Falun Gong im Juli 1999 befohlen, was dazu führte, dass Frau Bi 12 Jahre ihres Lebens im Gefängnis verbringen musste und schwer gefoltert wurde.
Frau Bi war im Oktober 2006 verhaftet worden, weil sie Informationsmaterial zu Falun Gong hergestellt hatte. Man verurteilte sie zu 12 Jahren Haft und brachte sie 2007 ins Frauengefängnis Jinan. Ihre Angehörigen wurden nicht über ihren Aufenthaltsort oder ihre Inhaftierung informiert.
Misshandlungen an der Tagesordnung
Frau Bi schrieb weiter in ihrer Strafanzeige: „An einem frühen Morgen des Jahres 2007 tauchten plötzlich fünf oder sechs Häftlinge auf und begannen, auf mich einzuprügeln, weil ich Falun Gong nicht aufgeben wollte. Ich verlor das Gefühl in meinen Beinen und konnte meinen Darm nicht mehr kontrollieren.
Man brachte mich ins Krankenhaus. Als der Arzt mir eine Elektrotherapie verordnete, positionierten Sie die Lampe mit Absicht ganz dicht an meinen Beinen. Meine Haut verbrannte und ich bekam auf einer großen Hautfläche Blasen. Sie zwangen mich zu gehen, aber das konnte ich nicht, weil ich kein Gefühl mehr in meinen Beinen hatte. Ich stürzte schwer zu Boden und die Blasen platzen auf. Sie zogen mich mehrfach wieder hoch und ließen mich dann wieder fallen.
Mehrere Häftlinge schlugen immer wieder auf mich ein, weil ich nicht auf Falun Gong verzichten wollte. Sie schlugen mich, bis ich auf den Boden fiel. Die Insassin Zhu trat mir in den Mund und stampfte auf meinem Kopf herum, die Insassin Xie trat mir mit dem Schuh ins Gesicht, Insassin Song trat mir auf die Brust, die Insassin Duan kniff mir in den Nacken und eine anderen Insassin kniff mir in die Beine, ich konnte kaum noch atmen. Sie quetschten meine Beine und rissen mir die Haare raus. Eine Insassin schrie während der Folter: ‚Jiang Zemin hat gesagt, dass wir nicht zu Verantwortung gezogen werden wenn wir euch [Falun Gong-Praktizierende] zu Tode prügeln. Es wird als Selbstmord dargestellt. In dem wir euch verprügeln, verringert sich unsere Haftstrafe und wir dürfen früher nach Hause‘.
Ins Krankenhaus geschleift
Ich wurde gefoltert, bis ich mich in einer kritischen Verfassung befand. Sie wollten mich ins Krankenhaus bringen, aber ich weigerte mich, dorthin zu gehen. Sie hatten versucht, mehr als 6.000 Yuan Krankenhauskosten von meiner Familie zu erpressen. Sie schleiften mich in ein Auto, wobei die Haut an meinem Rücken aufriss. Mein linkes Auge war von den Schlägen angeschwollen und ich konnte nicht mehr klar sehen.
Die Haut auf meinem Rücken infizierte sich, woraufhin Blut und Eiter an meiner Kleidung klebten. Dann zog mir die Insassin Liu Xinying die Kleidung vom Leib und schlug mir schwer gegen den Rücken. Sie zog mir die Sachen wieder an, um sie mir dann wieder auszuziehen, wobei sie mich beschimpfte.
Der bitteren Kälte ausgesetzt
Um gegen die Verfolgung zu protestieren, begann ich einen Hungerstreik. Es war gerade Winter und die Temperatur war auf -10°C gefallen. Ich musste ohne Wintermantel auf einem Balkon mit offenem Fenster sitzen. Ich wurde zwangsernährt und von Häftlingen getreten und geschlagen.
Mein ganzer Körper schmerzte von den Schlägen. Während des Schlafs konnte ich mich nicht umdrehen. Manchmal rief ich ‚Falun Dafa ist gut‘, wenn ich die schrecklichen Schmerzen nicht mehr ertragen konnte. Dann schütteten die Häftlinge kaltes Wasser über mich und mein Körper begann vor Kälte zu zittern.“
Frau Bi musste um 05:30 Uhr aufstehen und wurde dann auf den Balkon geschleppt und dort der bitteren Kälte ausgesetzt. Erst gegen Mitternacht durfte sie wieder ins Bett gehen. Sie magerte bis auf die Knochen ab und als ihr Gesundheitszustand kritisch wurde, brachte man sie ins Krankenhaus.
Nachdem sie sich wieder erholt hatte, musste Frau Bi den ganzen Tag stehen und durfte nicht schlafen. Ihre Waden schwollen so stark an, dass sie dicker waren als ihre Oberschenkel.
„Als sie zu müde waren, um auf mich einzuprügeln, traten sie mir auf den Fuß. Die Haut auf meinem Mittelzeh brach auf, entzündete sich und begann zu eitern. Ich habe noch heute eine Narbe auf dem Zeh.“
Hintergrund
Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.
Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.
Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.
Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.
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