Die Erfahrungen einer „Millennia“ mit Falun Gong und der Verfolgung
(Minghui.org) Eine Generation von Einzelkindern, die nach 1980 in China geboren sind, werden oft als „Millennials“ bezeichnet. Es heißt, dass diese jungen Menschen sehr egozentrisch sind. Wie lässt sich das mit der Kultivierung von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht verbinden? Tang Yunyan ist eine von ihnen. In China geboren und aufgewachsen, kam Yunyan vor zwei Jahren nach Italien, um hier eine Schule zu besuchen. Das Folgende sind ihre Erfahrungen mit Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) und der Verfolgung in China.
Neid loslassen
In einem Gespräch über 20 Jahre Kultivierung sagt Yunyan mit einem strahlenden Lächeln: „Ich bin Einzelkind und war von Kindheit an neidisch, vor allem neidisch auf Mitschüler, die gute Noten hatten. Ich war sogar neidisch auf meine Freundinnen, wenn meine Mutter sehr nett zu ihnen war.“ Bei der jungen Frau mit ihren strahlenden Augen und ihrem kontaktfreudigen Wesen kann man sich kaum vorstellen, dass sie einmal so war.Tang Yunyan bei der Feier des Welt-Falun Dafa-Tages im Mai 2016 in New York
Yunyan wurde in China geboren und wuchs in Peking auf. Als sie in der sechsten Klasse war, begann sie mit ihren Eltern Falun Gong zu praktizieren. Ihre ganze Familie führte damals ein zufriedenes Leben. Sie praktizierten jeden Morgen im Freien die Übungen und abends lernten sie die Schriften von Falun Dafa. „Früher stritten meine Eltern oft miteinander“, erzählt sie. „Doch nachdem sie mit dem Praktizieren von Falun Gong begonnen hatten, gab es keinen Streit mehr. Ich spürte die Wärme in der Familie. Es war ein wunderbares Gefühl. Durch die Verfolgung wurde meine Familie getrennt. Ich erinnerte mich danach noch oft an die schönen Zeiten, die wir vor der Verfolgung hatten.
Als ich älter wurde, gewann ich ein tieferes Verständnis des Fa. Ich erkannte, dass ich den Neid auflösen sollte. Wenn ich bekümmert war, weil ich sah, dass andere es besser hatten als ich, wusste ich, dass es um Neid ging. Dann arbeitete ich daran, ihn aufzulösen. Ich beseitigte den Neid immer wieder und mit der Zeit wurde er weniger.“
Den 25. April und die anschließende verleumdende Propaganda erlebt
Yunyan und ihre Mutter waren unter den 10.000 Falun Gong-Praktizierenden, die am 25. April 1999 vor dem staatlichen Petitionsbüro appellierten. Obwohl Yunyan damals die Bedeutung eines Appells noch nicht verstehen konnte, erinnert sie sich noch deutlich daran, dass alle Falun Gong-Praktizierenden sehr diszipliniert waren. Am meisten beeindruckte sie, dass die Straße vollkommen sauber war, als sie weggingen. Niemand ließ irgendwelche Abfälle zurück.
Drei Monate später initiierte die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) am 20. Juli 1999 die Verfolgung. Die staatlichen Fernseh- und Radioprogramme sendeten ununterbrochen Verleumdungen über Falun Gong. Yunyan verstand nicht, warum, aber sie wusste ganz klar, dass diese Nachrichten falsch und Verleumdungen waren. „Dieser Glaube half mir, die schwierigsten Zeiten zu überstehen“, weiß sie. „Als ich erwachsen war, fand ich heraus, warum die KPCh Falun Gong verfolgt, warum ich standhaft geblieben war und was wahre Kultivierung bedeutet.“
Den Mitschülern erklären, dass die „Selbstverbrennung“ inszeniert war
Als die KPCh Anfang 2001 die sogenannte „Selbstverbrennung“ auf dem Platz des Himmlischen Friedens inszenierte, besuchte Yunyan die Mittelschule. Sie dachte damals über die Verleumdungen: „Die Leute, die ich kenne und die Falun Gong praktizieren, sind überhaupt nicht so.“
Am nächsten Tag begann sie, ihren Mitschülern darüber zu erzählen. Sie fragte sie: „Habt ihr gestern Abend im Fernsehen die Nachrichten gesehen? Was sie (über Falun Gong) berichteten, ist nicht wahr!“ „Rückblickend betrachtet“ sagt Yunyan jetzt lächelnd „war ich zu jung, um Angst zu haben. Alles, was ich wollte, war, meinen Mitschülern zu erklären, dass es nicht stimmte. Sie fürchteten sich und wollten mir nicht zuhören. Als sie wegliefen, rannte ich ihnen nach und rief weinend: Das ist eine Lüge!“
Mutter drei Mal verhaftet
Yunyans Mutter wurde dreimal verhaftet und eingesperrt: 18 Monate, zwei Jahre und zweieinhalb Jahre. Wie viele andere Falun Gong-Praktizierende ging sie gleich nach Beginn der Verfolgung zum Platz des Himmlischen Friedens nach Peking, um sich dort mutig für Falun Gong auszusprechen. Die Polizisten erfassten ihre Namen und Adressen. Die Liste diente dazu, sie an Feiertagen und an besonderen Gedenktagen von Falun Gong einzusperren.
Das Lächeln weicht aus ihrem Gesicht, als sich Yunyan erinnert: „Einmal musste meine Mutter ihr Zuhause verlassen, um der Verfolgung zu entgehen. Wir hatten lange Zeit keinen Kontakt zu ihr. Damals war ich sehr traurig. Ich machte mir Sorgen und fragte mich jeden Tag, ob sie wohl noch am Leben sei. Schließlich erhielten wir die Nachricht, dass sie sich in einem Arbeitslager befinde. Wir hatten keine Ahnung, was passiert war. Später erzählte sie uns, dass sie verhaftet worden sei, als sie in der Nähe des Platzes des Himmlischen Friedens auf einen Bus gewartet habe.“
Von Dafa mit Klugheit gesegnet
Seit Beginn der Verfolgung hatte Yunyan keinen einzigen ruhigen Tag mehr. Es war nicht nur wegen der Haft und der Sorge um ihre Mutter, sondern auch wegen der Schikanen der Polizei, die ihr Haus durchsuchte und ihr privates Eigentum beschlagnahmte. Trotzdem hatte sie in der Schule immer gute Noten. Falun Dafa gab ihr Weisheit.
Yunyan sagt: „Bevor ich Falun Dafa praktizierte, hatte ich immer schlechte Noten. Obwohl ich sehr hart arbeitete, konnte ich einfach nicht gut lernen. Durch Falun Dafa wurde ich intelligenter. Seitdem ich Falun Dafa praktizierte, konnte ich in kurzer Zeit ein großes Pensum lernen. Dann wurde ich an einer renommierten Mittelschule angenommen.“
Dort wurde sie auch von den Mitarbeitern des örtlichen Büro 610 schikaniert, doch Yunyans Lehrer taten ihr Bestes, um sie zu beschützen. Einer der Gründe war, dass sie eine sehr gute Schülerin war.
Von einer Entschuldigung bewegt
Vor ein paar Jahren ging Yunyan nach Rom, um dort auf der Hochschule zu studieren. Sie genießt es, mit den ortsansässigen Falun Gong-Praktizierenden die Gruppenübungen zu machen und den Chinesen die Zusammenhänge der Verfolgung nahezubringen.
Einmal hinterließ ein Chinese eine Nachricht für eine örtliche Falun Gong-Kontaktperson. Die Kontaktperson, die kein Chinesisch spricht, bat Yunyan zurückzurufen. Yunyan sorgte sich etwas, weil sie nicht wusste, was der Chinese vorhatte. Zu ihrer Überraschung entschuldigte sich der junge Chinese und sagte: „Ich habe Falun Gong Unrecht getan. Ich dachte, ihr seid so, wie die KPCh es beschreibt. Nachdem ich die Hintergründe zu Falun Gong erfahren habe, empfinde ich tiefe Reue. Jetzt weiß ich, dass die KPCh uns belogen hat! Meine Familie in China weiß das nicht. Ich werde es ihnen sagen!“ Yunyan war sehr berührt von seiner Entschuldigung und seinem festen Wunsch, bei der Verbreitung der wahren Umstände mitzuhelfen.
Letztes Jahr besuchten Yunyan und andere Mitpraktizierende die Geschäfte in Chinatown, um mit den Menschen dort über einen Austritt aus der KPCh und deren Unterorganisationen zu sprechen. Die meisten Leute hörten ihnen ruhig zu. Yunyan sagt: „Ich glaube, sie haben es im tiefsten Inneren verstanden und eine Entscheidung getroffen.“
Obwohl das Leben Yunyan nach Italien geführt hat, schlägt ihr Herz immer noch für China. Sie wünscht sich, irgendwann dorthin zurückzukehren und die Falun Gong-Übungen im Freien zu praktizieren und mit ihren Eltern zusammen das Fa zu lernen. Sie glaubt, dass dieser Tag nicht mehr allzu weit entfernt ist.
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