Israel: Führungskräfte protestieren gegen Organraub in chinesischer Partnerstadt Tianjin

(Minghui.org) Die Stadt Rishon LeZion in Israel ist durch eine Städtepartnerschaft mit der chinesischen Stadt Tianjin verbunden. In dieser chinesischen Stadt findet Massenmord an unschuldigen Menschen statt – Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden. Sie werden als Gefangene aus Gewissensgründen eingesperrt und wegen ihrer lebenswichtigen Organe, die zu Transplantationszwecken verwendet werden, auf Bestellung umgebracht.

Beziehungen mit der Partnerstadt Tianjin in China abbrechen

Das ehemalige Knesset-Mitglied Moshe Feiglin

Das ehemalige Mitglied der Knesset (israelisches Parlament) Moshe Feiglin sagte bei einer Kundgebung am 20. Juli 2016, dass Israel bei der Beendigung der Verfolgung als Leuchtfeuer für die ganze Welt agieren solle. Am 20. Juli vor 17 Jahren hatte die Verfolgung von Falun Gong in China begonnen. Moshe erinnerte daran, dass er 2014 eine Veranstaltung in der Knesset organisiert hatte, wo Menschen über die Verfolgung von Falun Gong und den Organraub in China Zeugenaussagen machten. „Wenn Gott im kommunistischen Regime ausgeklammert wird, wird der Mensch zu nichts anderem als einem Gegenstand. Also warum dann nicht lebenswichtige Organe als Ware verkaufen?“, sagte er.

Bei der Kundgebung wurde ein Video mit den Reden der Stadträte Shimon Trabelsy und Eyal Moshayov gezeigt. Trabelsy dazu: „Es ist eine sehr schwerwiegende Angelegenheit, dass unsere Stadt, die viertgrößte Stadt in Israel, ein Bündnis mit einer Stadt geschlossen hat, deren Führungsspitze ganz bestimmt weiß, dass diese brutalen Verbrechen stattfinden.“ Trabelsy findet, dass die Bürger von Rishon LeZion protestieren und fordern sollten, dass der Bürgermeister alle Beziehungen mit Tianjin abbricht, bis diese Verbrechen insgesamt beendet sind.

Moshayov sagte, dass er zweimal gehört habe, was in Tianjin los ist. Das zweite Mal habe er erkannt, wie schlimm das ist und habe sich sehr eingehend mit dem Thema befasst. Er sagte, dass das Mindeste, was er tun müsse, nun sei, das Thema zur Debatte vor den Stadtrat zu bringen.

Rabbi Michael Melchior, ehemaliges Mitglied der Knesset, schickte ein Unterstützungsschreiben zur Kundgebung. Darin hieß es: „Die Beweislast hat einen Punkt erreicht, wo kein Mensch und keine Regierung auf der Welt gleichgültig und stumm bleiben kann, wenn sie zu denen gezählt werden möchten, die die Menschlichkeit respektieren.“

Das berüchtigte Transplantationszentrum in Tianjin

Bei der Kundgebung wurde ein Interview mit Professor Jacob Lavee ausgestrahlt. Er ist Direktor der Herztransplantationsabteilung an einem der größten Krankenhäuser in Israel. Dieser bestätigte, dass das Verbrechen des Organraubs derzeit großflächig in China verübt werde, und zwar hauptsächlich an Falun Gong-Praktizierenden.

„Außerdem“, sagte Lavee, „befindet sich in Tianjin in China eines der größten Transplantationszentren. Wir wissen mit Sicherheit aufgrund der kürzlich veröffentlichten Ermittlungen, dass dort jedes Jahr mehr als 5.000 Transplantationen durchgeführt werden, allein in diesem Zentrum. Während die offiziellen Zahlen der chinesischen Regierung zeigen, dass scheinbar in ganz China jährlich nur 10.000 Transplantationen durchgeführt werden. Das Transplantationszentrum in Tianjin ist eines der größten und sein Name ist in der gesamten Transplantationsgemeinde berüchtigt.“

Wir möchten nicht in Verbindung mit Kriminellen bleiben“

Avi Arazi – Vorsitzender der Sektion der Meretz Partei in Rishon LeZion

Avi Arazi, der Vorsitzende der Sektion der Meretz Partei in Rishon LeZion, sprach vom Podium aus den Bürgermeister an: „Herr Bürgermeister, unter all den Leuten würden wir von Ihnen als Sohn eines Holocaust-Überlebenden erwarten, dass Sie verstehen!“[…]„Jeder, der schweigt, wenn er von einem Verbrechen weiß, ist ein Komplize! Wir möchten nicht in Verbindung mit Kriminellen bleiben!“[…]„Sie wissen, wenn diese Verfolgung endet, wird die einzige Frage sein: ‚Auf welcher Seite haben Sie gestanden – auf der Seite derjenigen, die gehandelt haben, oder auf der Seite derjenigen, die geschwiegen haben?‘“

Itamar Vagner von der Jugendsektion der Partei Yesh Atid sagte, dass China, das sich selbst als große Nation betrachte, verstehen sollte, dass Militär und wirtschaftliche Macht Hand in Hand mit Redefreiheit und Glaubensfreiheit gehen sollten. Seine Botschaft an den Bürgermeister lautete: „Rishon Le Zion sollte zumindest seinen Unmut gegenüber seiner Partnerstadt Tianjin zum Ausdruck bringen.“

Eine Viertelmillion Israeli zu Mordkomplizen machen

Roy Bar-Illan, Direktor einer großen Jugendorganisation

Roy Bar-Illan, Direktor einer großen Jugendorganisation, rechnete vor, dass Tianjin täglich 14 Menschen umbringt. Er sagte zum Bürgermeister: „Sie haben hier eine Möglichkeit für den Handel gesehen, doch Sie müssen sich selbst fragen, warum China überhaupt daran interessiert ist, eine Partnerstadtverbindung mit Rishon LeZion zu haben. Dann werden Sie erkennen, dass sie auf Legitimierung aus ist. China lässt viel Geld in Partnerstädte weltweit fließen, aber wäre es angesichts von so viel gut fundierter Information richtig, eine Viertelmillion Israeli (Einwohnerstärke der Stadt) zu einem ‚Feigenblatt‘ [Metapher für Vertuschung] zu machen?“

Sie haben keine Betäubungsmittel benutzt, sie haben ihre Brust mit einem Skalpell aufgeschnitten

Auf der Bühne wurde die Zeugenaussage eines chinesischen Militärpolizisten verlesen. Er war im Jahr 2002 bei einer Organentnahme an einem lebenden Menschen dabei gewesen. Seine Aussage machte er 2009 gegenüber einer Organisation, die Ermittlungen bezüglich der Verfolgung von Falun Gong anstellt. „Zuerst wurde ihr Herz herausgeschnitten, als nächstes die Nieren. Als sie begannen, ihre Blutgefäße am Herzen herauszuschneiden, fing sie an zu zucken. Das war grauenvoll.“

Wir stehen heute hier, weil wir dieses Verbrechen nicht ignorieren wollen“

Vadim Berestetsky, der Vorsitzende des Falun Dafa-Vereins in Israel

Vadim Berestetsky, der Vorsitzende des Falun Dafa-Vereins in Israel, berichtete von einer Zeugenaussage, die ihn erschüttert hatte. Ein Soldat erinnerte sich an eine Massenüberführung von Falun Gong-Praktizierenden aus Tianjin in einem Zug an einem Dezembertag. Er war fassungslos, dass der Zugwaggon, den er sichern musste, tatsächlich ein Viehtransporter war, der keinen Schutz vor der Kälte bot. Der Soldat berichtete: „Als wir in den Waggon kamen, waren wir schockiert von dem, was wir sahen. Es war ein Zug zum Transport von Haustieren und die Waggons waren oben offen. Es wurden jedoch keine Tiere transportiert, sondern Falun Gong-Praktizierende. Da waren Männer und Frauen, Junge und Alte. Uns wurde gesagt, dass sie verhaftet worden seien, weil sie nach Peking gegangen waren, um für Falun Gong zu appellieren. Sie waren mit Handschellen angekettet und die Handschellen waren an einer Metallstange befestigt, die oben auf dem Waggon war. Mein Kollege und ich froren vor Angst. Wir fürchteten uns davor, auch nur ein Wort zu sagen.“

Brauchen Sie ein Herz? Nieren? In Tianjin können Sie sie innerhalb von zwei Wochen bekommen!

Angesichts der Tatsache, dass es in China fast keine freiwilligen Organspenden gibt und dass bis zum Jahr 2000 in Tianjin sehr wenige Transplantationen stattfanden, besteht die Frage, wie das Transplantationszentrum Tianjin auf seiner Website Transplantationen auf Bestellung innerhalb von nur zwei Wochen anbieten kann.

Die Zeitung Epoch Times, ein internationales Nachrichtenmedium mit authentischen Quellen in China, führte kürzlich eine Untersuchung durch, die sich auf das Krankenhaus in Tianjin konzentrierte.

„Wir haben den Verdacht“, sagte Eyal Levinter, Chefredaktor der Epoch Times-Ausgabe auf Hebräisch, „dass das Krankenhaus in Tianjin eines der bestbewahrten Geheimnisse in China versteckt – dass auf seinem Gelände Organe von unschuldigen Menschen geraubt werden und diese Organe an Touristen verkauft werden, die aus der ganzen Welt in diesem Krankenhaus ankommen.“

Levinter erwähnte, dass die Untersuchung „schwarz auf weiß beweist, dass in dem Krankenhaus in Tianjin, der Partnerstadt von Rishon LeZion, etwas Schreckliches passiert. Dort werden bis zu 6.000 Menschen jedes Jahr umgebracht — unschuldige Gefangene aus Gewissensgründen, die gegen ihren Willen in Zwangsarbeitslagern und Gefängnissen eingesperrt sind.

„Unsere Ermittlung zeigt auch, dass es Verbindungen gibt zwischen dem Stadtrat von Tianjin und dem Krankenhaus, das unter seinen Zuständigkeitsbereich fällt.“

Er kam zu dem Schluss: „Stadträte von Rishon LeZion, bitte nehmen Sie Kontakt mit mir auf. Dann kann ich Ihnen die Quellen der Informationen und die Verweise auf die Informationen geben, die ich hier präsentiert habe. Ich kann Sie auch auf die [Informationen] verweisen, die in der vollständigen Ermittlung enthalten sind. Dann können Sie selbst urteilen und sich von ihrer Glaubwürdigkeit überzeugen.“

Eine Veränderung herbeiführen

Yoram Levy, Schulleiter einer Oberstufe in Tel Aviv

Yoram Levy, der Schulleiter einer Oberstufe in Tel Aviv, sagte: „Wir sollten als eine Nation gegen das aufschreien, was in China passiert. Als Schulleiter bilde ich Generationen von Kindern aus, die wissen sollten, was draußen in der Welt passiert … wenn wir unsere Kinder lehren, was in der Welt geschieht, können wir meiner Meinung nach eine Veränderung herbeiführen.“