Schlaganfall im Gefängnis – statt die Haft auszusetzen: Gerichtsverhandlung im Krankenhaus
(Minghui.org) Ein 68-Jähriger stand wegen des Praktizierens von Falun Gong vor Gericht. Nach der Verhandlung verschlechterte sich sein Gesundheitszustand, doch dem Antrag der Familie auf Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung wurde nicht stattgegeben. Obwohl er bettlägerig war und sich nicht mehr selbst versorgen konnte, verurteilte man ihn zu drei Jahren Gefängnis. Seine Angehörigen legten in seinem Namen Berufung ein.
Bevor Liu Defu anfing, Falun Gong zu praktizieren, war er sehr krank und jähzornig. Die Verbesserung seiner Gesundheit verdankte er Falun Gong.
Als die Kommunistische Partei Chinas 1999 die brutale Verfolgung von Falun Gong in Gang setzte, fing Liu an, den Menschen die wahren Hintergründe für diese Verfolgung zu erklären. Aus diesem Grund nahm ihn die Polizei im Dezember 2012 fest und wies ihn in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Dadong ein.
Infolge von Folter erlitt Liu einen Herzinfarkt sowie einen Schlaganfall. Wegen seines Glaubens verurteilte man ihn zu drei Jahren Gefängnis. Obwohl er noch immer Symptome von Herzkreislaufbeschwerden hatte, wurde er im Mai 2013 in das Gefängnis der Provinz Liaoning gebracht. Einen Monat später verlegte man ihn in das Gefängnis Xihu in Benxi, wo er gefoltert wurde, Zwangsarbeit verrichten musste und man ihn einer Gehirnwäsche unterzog.
Ein Gefängniswärter befahl mehreren Strafgefangenen, Liu zu schlagen. Danach war er voller Blut und musste mit 21 Stichen genäht werden. Anschließend sperrte man ihn in Isolationshaft, wo er mit einer Kette am Boden gefesselt wurde.
Erneut verhaftet: im November 2016
Kurz nach seiner Freilassung nahm die Polizei Liu gemeinsam mit seiner Frau und anderen Praktizierenden im November 2016 erneut fest, als sie Plakate mit Informationen über Falun Gong aufhängten. Beamte durchsuchten seine Wohnung und beschlagnahmten persönliche Gegenstände des Paares. Seine Frau kam noch am selben Tag auf Kaution frei. Liu dagegen wurde in das Untersuchungsgefängnis Shenhe gebracht, wo man ihn folterte.
Als er Bluthochdruck zeigte und eine Gehirnblutung auftrat, wurde er mehrmals im Krankenhaus behandelt. Schließlich kam er ins Krankenhaus Nr. 242 von Shenyang. Seine Familie beantragte Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, was jedoch immer wieder abgelehnt wurde.
Nach dem Schlaganfall
Im Mai 2017 erlitt Liu einen Schlaganfall, woraufhin seine linke Körperhälfte gelähmt war. Anstatt ihm Haftaussetzung zu gewähren, machte ihm das Bezirksgericht Shenhe am 13. Juli den Prozess. Die Verhandlung fand in Abwesenheit seiner Familie im Krankenhaus statt. Liu konnte nicht laufen und auch nicht mehr richtig denken. Nach der Verhandlung verschlechterte sich sein Zustand. Er ist nun bettlägerig und inkontinent.
Seine Angehörigen baten mehrmals darum, Richter Liu Qian zu sprechen, der sie aber abwies. Für den Antrag auf Lius Haftaussetzung reichten sie seine ärztlichen Untersuchungsberichte ein. Zwei Tage später, am 14. August, informierte der Richter die Familie, dass Liu zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden sei.
Frühere Berichte:
„68-Jähriger zu drei Jahren Gefängnis verurteilt (Shenyang)“http://de.minghui.org/html/articles/2017/9/3/128540.html
„Shenyang: Staatsanwaltschaft lehnt Strafverfolgung von sechs Praktizierenden ab“http://de.minghui.org/html/articles/2017/6/20/127756.html
„Ein gütiger Mann illegal inhaftiert - Polizei der Stadt Shenyang und die Staatsanwaltschaft wollen Anklage gegen ihn erheben“http://de.minghui.org/html/articles/2013/3/25/72973.html
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