Den Eigennutz loslassen zu können, bedeutet Freiheit

(Minghui.org) Im Mai 1994 hatten mein Vater und ich die Gelegenheit die Fa-Erklärung des Meisters in Chongqing zu hören. Seitdem praktiziert meine gesamte Familie standhaft Falun Dafa.

Der Meister sagte:

„Menschliches Leben ist begrenzt. Selbst wenn du für dein Leben gut geplant hast, weißt du denn, ob deine verbleibende Zeit für die Kultivierung ausreicht? […] Verpasst man diese Chance, wann bekommt man je wieder einen menschlichen Körper bei der Reinkarnation?!“ (Li Hongzhi, Kultivierung nach der Pensionierung, 13.10.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Weil wir sehr beschäftigt sind, haben wir uns angewöhnt, jeden Morgen kurz nach 03:00 Uhr aufzustehen, um gemeinsam das Fa zu lernen und die Falun-Dafa-Übungen zu praktizieren. Wir nutzen jede Gelegenheit am Tag, um das Fa zu lernen oder zu rezitieren. Die meisten unserer Ferien nutzten wir, um das Fa zu lernen.

Materielle Interessen loslassen

Nach meinem Abschluss an der Universität wurde ich von einem Krankenhaus als Ärztin angestellt. Im Oktober 1997 wurde eine Wohnung frei, daher suchte mein Arbeitgeber einen Nachmieter.

Die meisten Angestellten hatten vom Krankenhaus bereits eine Wohnung zugewiesen bekommen. Daher dachte ich, dass ich die Wohnung bekommen sollte, weil ich die einzige Angestellte ohne Wohnung war. Dennoch wollten andere Angestellte sie für sich haben.

Vor mir entwickelte sich ein Drama, in dem es darum ging, wer sich die Wohnung sichern könnte. Andere Angestellte fingen an, mir ihren Freunden ihren Fall „aufzubauen“. Mein Herz wurde unruhig und ich regte mich auf.

Wenn ich um mein Recht kämpfen würde, hätte ich meine Eigeninteressen vor die der anderen gestellt und das war gegen meinen Glauben. Die Situation brachte mich tief zum Nachdenken!

Der Meister sagte:

„Ich komme in die Gesellschaft der alltäglichen Menschen wie in ein Hotel, in dem ich mich nur ein paar Tage aufhalte, dann gehe ich sofort wieder weg.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 539)

Ich erkannte, dass ich nicht an materiellen Dingen festhalten sollte. Wenn andere die Wohnung wirklich haben wollten, sollte ich in der Lage sein, sie loszulassen, selbst wenn ich sie bekommen sollte.

Der Meister sagte außerdem:

„Eines Tages wurden an seinem Arbeitsplatz Wohnungen verteilt und die Leitung sagte: Diejenigen, die Wohnungsbedarf haben, kommt mal alle her, legt die Fakten auf den Tisch, erklärt einmal, warum ihr die Wohnung braucht. Jeder erzählte von sich, er aber sagte nichts. Zum Schluss sah die Leitung, dass gerade er mehr Schwierigkeiten hatte als die anderen und die Wohnung eigentlich ihm zugeteilt werden sollte. Ein anderer sagte: ‚Das geht nicht, die Wohnung darf nicht ihm, sondern muss mir gegeben werden, ich brauche die Wohnung aus diesem und jenem Grund.‘ Daraufhin sagte er: ‚Dann nimm sie doch.‘“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 555 f.)

Ich kämpfte nicht um die Wohnung, obwohl ich die beste Begründung für eine Wohnung hatte. Schließlich wurde die Wohnung einer Kollegin gegeben, die früher ihr Anrecht auf eine Wohnung gegen eine Zahlung in Höhe des Werts einer Wohnung aufgegeben hatte. Das Angebot kam vom Krankenhaus.

Wenn ich darauf bestanden hätte, die Wohnung zu bekommen, hätte mein Vorgesetzter sie höchstwahrscheinlich mir und nicht meiner Kollegin gegeben. Ich beschloss jedoch, sie ihr zu überlassen.

Der Vorfall mit der Wohnung setzte eine Diskussion an meinem Arbeitsplatz in Gang. Die Leute waren überrascht, dass ich meinen eigenen Vorteil für die Bedürfnisse eines anderen loslassen konnte. Sie glaubten, dass außer mir niemand sonst dazu in der Lage gewesen wäre.

Alle meine Kollegen hatten eine sehr hohe Meinung von mir und daher auch über die Falun-Dafa-Praktizierenden als Ganzes.

Später erlebte ich eine ähnliche Situation und konnte auch dort meinen Eigennutz vollständig loslassen. Daher bekam ich schließlich eine Wohnung, die besser als alles war, was ich mir jemals vorgestellt hatte!