Die Faktoren der Kommunistischen Partei Chinas auflösen

(Minghui.org)

Sehr geehrter Meister, sehr geehrte Mitpraktizierende,

ich bin Lehrerin an einem Gymnasium in Deutschland. 2012 stieß ich im Park auf eine Falun-Dafa-Übungsgruppe. Drei Jahre praktizierte ich allein bei mir zuhause die Übungen und lernte das Fa. 2015 trat ich raus, informierte fortan über die Verfolgung von Falun Dafa und den Organraub und nehme seither an Fa-Lerngruppen teil. Jedes Jahr veranstalten wir Informationsstände, beteiligen uns an Gesundheitsmessen und Festen. Für verschiedene Webseiten korrigiere ich Texte.

Da ich beim Durchlesen des Zhuan Falun oft über Sätze stolpere, hinter denen ich einen Inhalt, den ich nicht näher benennen kann, vermute, habe ich beschlossen, angeregt durch die Erfahrungsberichte etlicher Mitpraktizierender, das Fa auswendig zu lernen. Ich verwende die vorgeschlagene Methode, Satz für Satz zu lernen und dann den Abschnitt zu wiederholen. Gelingt mir das, gehe ich zum nächsten Abschnitt weiter.

Da es nicht einfach für mich ist, mir eine halbe Seite auf einmal zu merken, wende ich die folgende Methode an: Zuerst wiederhole ich den gelesenen Satz in Gedanken. Das stellt keine große Herausforderung dar, da ich lange Sätze in Abschnitte einteile und sie Stück für Stück wiederhole.

Die große Herausforderung ist nun aber, mehrere Sätze hintereinander auswendig aufzusagen. Dazu ist mir ein Zwischenteil als natürliche Methode eingefallen. Sie bringt mit sich, dass sich das Lernen nicht mehr nach Auswendiglernen anfühlt und es mich nicht völlig überfordert: Mit meinem Lesezeichen decke ich die linke Hälfte der Seite ab. Jetzt kann ich einen Teil des Satzes lesen und den zugedeckten Teil in Gedanken aus der Erinnerung aufsagen. Auf diese Art und Weise lesen – aus der Erinnerung aufsagen – lesen – aus der Erinnerung aufsagen, versuche ich, die Textpassage zu wiederholen. Weiß ich nicht mehr weiter, schaue ich unter dem Lesezeichen nach. Beim spätestens dritten Mal der Wiederholung kann ich mich aber an alles erinnern.

Dann kommt das Lesezeichen auf die andere Seitenhälfte. Was vorher abgedeckt war, wird jetzt gelesen und das abgedeckte aus der Erinnerung ergänzt.

Ist das wieder geschafft, kann man den ganzen Text komplett auswendig aufsagen. Vielleicht muss man nochmals nachschauen, aber beim zweiten/ dritten Mal ist es geschafft. So hat man nie das Gefühl, überfordert zu sein. Es ist dann auch nicht so, dass man gar nicht mehr mit Auswendiglernen anfangen möchte, weil man vor nicht zu überwindenden Hindernissen steht. Ganz im Gegenteil, man beginnt sogar, am Auswendiglernen Gefallen zu finden.

Durch das Auswendiglernen hat sich mein Verständnis über das Fa vertieft. Sätze, die ich bisher immer überlesen habe, gewinnen an Gewicht. So manches mir bis dahin Verborgene verstehe ich nun, Einzelteile verbinden sich zu einer komplexen Einheit.

Der Meister sagt im Zhuan Falun:

„Sobald sich dein geistiger Horizont ein bisschen erhöht, ist bereits ein bisschen Schlechtes an deinem Körper beseitigt. Gleichzeitig musst du noch einige Leiden ertragen, etwas Schweres erleiden, damit etwas von deinem Karma beseitigt wird, dann kannst du dich ein bisschen erhöhen; das bedeutet die Einschränkung der kosmischen Eigenschaften sind für dich nicht mehr so stark.“

Die Erklärung der wahren Umstände über Falun Gong und den Organraub an Falun-Gong-Praktizierenden hat sich dadurch verändert.

Vor den Semesterferien verteilten wir, ein Mitpraktizierender aus Vietnam und ich, an Studenten Informationsmaterialien über den Organraub in China vor einer Universität. Unter den Studenten waren auch viele chinesische Austauschstudenten und chinesische Mitarbeiter. Im Gegensatz zu den deutschen Studenten nahmen nur wenige chinesische Studenten unsere Flyer an. Sie gingen zwar auf uns zu, schlugen dann aber einen weiten Bogen, um an uns vorbei durch das Universitätstor zu kommen. Manche sprangen sogar in einem Satz auf die Seite, wenn sie uns wahrnahmen. Das betrübte uns sehr. Der Mitpraktizierende schlug vor, in Zukunft auf dem Universitätsgelände aufrichtige Gedanken auszusenden, was er dann auch umsetzte.

Als wir wieder einmal mit dem Verteilen anfingen, war die Situation allerdings teilweise wie die Male zuvor. Mit einigen der chinesischen Studenten kamen wir dann aber doch sehr gut ins Gespräch. Mein Mitpraktizierender konnte sogar mit manchen über die Faktoren der KP Chinas reden.

Wir sprachen auch darüber, dass Gutes mit Gutem vergolten wird und man nicht wegen der Aussicht auf einen guten Job in die kommunistische Partei eintreten solle.

Ein Student wollte uns auf eine nette, sogar sehr höfliche Art, davon überzeugen, dass wir völlig falsch liegen würden. Er wollte mir zeigen, dass in den Neun Kommentaren über die Kommunistische Partei viel Blödsinn, wie er sagte, stehe. Er schlug ein paar Seiten auf, las darin, fand aber nie etwas, was seiner Ansicht nach falsch ist. Wir unterhielten uns noch ausführlich über die Partei, bis er schließlich ging.

Aber was sollten wir mit all den anderen machen, die wieder an uns vorbeigingen und nicht mit uns in Berührung kommen wollten?

Ich verspürte plötzlich eine tiefsitzende, starke Sorge: „Die Gottheiten, die mir entgegenkommen, werden vernichtet und die grandiosen Himmelssysteme, die hinter ihnen stehen, auch!“ Und dachte: „Bitte nehmt einen Flyer um eurer selbst willen!“

Plötzlich zeigten mir die entgegenkommenden chinesischen Studenten und chinesischen Mitarbeiter Interesse, sie nahmen die deutschen Flyer über den Organraub an und lasen sie teilweise auch gleich durch, während sie auf die Straßenbahn warteten. Nur verschwindend wenige waren in ihrem Verhalten aggressiv, während sie ohne anzuhalten an uns vorbeigingen.

Der Meister sagt im Zhuan Falun:

„Jede Substanz im Kosmos, einschließlich aller Substanzen, die überall den ganzen Kosmos erfüllen, sind intelligente Wesen und haben Gedanken, sie alle sind Existenzformen des kosmischen Fa auf unterschiedlichen Ebenen.“

Nach einer Weile kamen zwei chinesische Studenten auf mich zu. Sie stoppten kurz, damit sich einer von ihnen einen Flyer nehmen konnte. Der andere schaute auf den Flyer und sagte dann ganz aufgebracht, beunruhigt und gleichzeitig ärgerlich: „Falun Gong!“ Ich sprach ihn auf Englisch an und sagte ganz ruhig – zu meiner eigenen Verblüffung – „Ja, das ist Falun Gong. Was beunruhigt Sie so daran?“ Er machte eine Bewegung, als wolle er im Geiste den Flyer und somit auch Falun Gong zerreißen. Den Flyer hielt sein Kommilitone immer noch in der Hand. Ich erwiderte, ohne dass mein Herz berührt war oder ich anfing zu debattieren oder zu argumentieren: „Das ist Ihre Entscheidung. Was beunruhigt Sie so daran?“

Alles war ganz ruhig, so als ob die Luft stehen bliebe.

Der andere junge Mann wollte den Flyer behalten. Er sagte zu uns beiden: „Ich will hineinschauen!“

Da schien der ärgerliche Student wie aus einem Traum aufzuwachen, seine Gesichtszüge veränderten sich. Es war mir, als sei er ganz anders, wie neu.

Dann gingen die beiden zusammen ruhig weiter.

Durch das Auswendiglernen des Fa konnte ich ohne Angst mit einem ruhigen Herzen sprechen.

„Die Gottheiten lassen uns die Wahrheit verbreiten“ (Li Hongzhi, Rückkehr, in: Hong Yin IV)

Ich habe jetzt weniger Eigensinne und weniger schlechte Gesinnungen. Die schlechten Substanzen an meinem Körper haben abgenommen. Dadurch fällt es mir leichter, über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong zu sprechen. Die alltäglichen Menschen haben dadurch die Möglichkeit, errettet zu werden, weil wir die dafür benötigte Würde erlangt haben.

In der nächsten Zeit stellte ich fest, dass ich auch denjenigen gegenüber, die nur abweisend an uns vorbeigingen,  Barmherzigkeit verspürte. Selbst sie haben ein mitleidendes Herz, wenn es um ihre chinesischen Mitbürger und Mitbürgerinnen daheim in China geht.

Selbst ganz Ängstliche nahmen sich einen deutschen Flyer, als ich sie darauf ansprach, dass in China Menschen getötet würden, damit andere sich bereichern können. „Wir wollen etwas dagegen tun.“ Das ist ganz sicher noch weit von der umfassenden Erklärung über die Verfolgung entfernt. Aber ein kleiner Schritt in Richtung Öffnung der Herzen scheint mir selbst in diesen schwierigen Fällen getan worden zu sein.

Ich danke dem Meister! Ich danke den Mitpraktizierenden!

Das sind meine jetzigen Erkenntnisse. Falls ich zu falschen Schlüssen gekommen bin, bitte ich um barmherzige Hinweise.