(Minghui.org) Ein Arzt wurde am 23. August 2018 erneut verhaftet, weil er sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben. Dies war ein weiterer Schlag für seine 76-jährige Mutter und seine Großmutter Zhang Li.

Das Familienglück von Großmutter Zhang endete bereits mehrere Jahre zuvor. Im Jahr 2002 wurde ihre einst fünfköpfige Familie zerstört, als sich die Schwiegertochter von ihrem einzigen Sohn scheiden ließ. Er war wegen seines Glaubens verhaftet worden. Der Großvater vermisste seinen Enkel sehr, der nun bei der Ex-Schwiegertochter lebt. Er litt sehr unter dessen Verlust. In der Folge verschlechterte sich Gesundheitszustand des ohnehin kranken Großvaters nur noch schneller, bis er im Jahr 2005 starb.

Zhang schrieb 18 Briefe an verschiedene Regierungsbehörden, in denen sie die Freilassung ihres Sohnes forderte. Bis zu diesem Zeitpunkt hat sie keine Antwort darauf erhalten. Ihr Sohn ist weiterhin in Haft.

Zerbrochene Familie

Die Großmutter war vor ihrer Pensionierung Oberschwester im Krankenhaus des Bezirks Jianping in der Provinz Liaoning. Ihr Sohn, Guo Hao, war Arzt. Er folgte den Prinzipien von Falun Dafa, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Anders als die meisten seiner Kollegen weigerte er sich, Bestechungsgelder von Patienten anzunehmen.

Dennoch verlor Guo nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa die Anstellung. Seine Frau ließ sich von ihm scheiden und ging mit ihrem Sohn weg, als er 2002 zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde. Nach seiner Freilassung schikanierte ihn die Polizei weiter, und er musste sich drei Mal von zu Hause fernhalten, um weiterer Verhaftung zu entgehen.

Guos Vater, ein ehemaliger Lehrer, vermisste seinen Enkel sehr. Der damals bereits herzinfarktgeschädigte Guo Yuanzhong, war bald außer Stande sich selbst zu versorgen und starb drei Jahre und vier Monate später.

Auch Sohn Guo war gesundheitlich schwer angeschlagen. Angewiesen auf die Pension seiner Mutter lebte er unter ständigem Stress und erkrankte schließlich an Bluthochdruck und Diabetes. Zudem litt er unter Depressionen.

Verhaftung des Sohnes und Appell der Mutter

Beamte der Polizeiwache Chengxi kamen am 23. August 2018 zu Zhangs Wohnung. Sie nahmen Guo mit und sagten, er werde benötigt, um einige Informationen zu überprüfen. Später am Morgen schickten sie ihn in ein Untersuchungsgefängnis und informierten seine Mutter, er sei offiziell verhaftet worden.

Ungeachtet ihres Gesundheitszustandes lieferte die Mutter 18 Briefe aus, in denen sie die Freilassung ihres Sohnes forderte. Zhang hat mit ihren Beinen zu kämpfen und es fällt ihr schwer, Treppen auf und ab zu steigen. Doch lieferte sie die Briefe an das Bezirksgericht, die Staatsanwaltschaft, die Polizei, die Bezirksregierung und den Bezirkskongress. Sie hat bislang keine Antworten erhalten.

Die Hauptverantwortlichen – das Büro 610

Die Polizei behauptete immer wieder, dass sie nicht diejenigen seien, die Entscheidungen treffen würden, wenn es um Guos mehrfache Verhaftungen ging. Sie sagten, sie würden nur „Befehle ausführen“. Aussagen von Guo oder Zhang, dass Falun-Dafa-Praktizierende nichts falsch machen würden, wenn sie den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen, um bessere Menschen zu werden, wiesen sie zurück.

Eines Tages im Jahr 2016 trafen sich Beamte der Bezirksstaatsanwaltschaft Jianping mit Guo aufgrund der Misshandlungen, die er erfahren hatte. Während des Gesprächs sagte ein Beamter: „Dies ist ein Fall, der vom Büro 610 überwacht wird. Er liegt daher außerhalb unserer Kontrolle.“

Das Büro 610 ist eine außergerichtliche Behörde, die mit der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt ist und die Befugnis hat, das Justizsystem zu übergehen.