Gefühle loslassen und Barmherzigkeit entwickeln
(Minghui.org) Die Gelegenheit, sich im Falun Dafa zu kultivieren, ist wertvoll und schwer zu erhalten. Das gilt auch für die Familienangehörigen der Praktizierenden. Sie können davon profitieren, wenn sie einen Praktizierenden unter sich haben. Doch dafür müssen auch sie aufrichtig sein.
Aus dem menschlichen Leiden heraustreten
Meine Mutter praktizierte Falun Dafa. Deswegen wurde sie vom kommunistischen Regime verfolgt und starb an den Folgen der Misshandlungen. Nach einiger Zeit heiratete mein Vater wieder. Die Kinder der Freunde meines Vaters waren oft gegen eine Wiederheirat ihrer Eltern, da sie fürchteten, die andere Seite würde ihnen ihren Familienbesitz wegnehmen.
Obwohl ich damals noch nicht Falun Dafa praktizierte, wurde ich von meiner Mutter beeinflusst. Die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht waren meine Richtschnur im Alltag. Als meine Mutter starb, war mein Vater noch ziemlich jung. Deshalb beschloss ich, ihn in der neuen Partnerschaft zu unterstützen, damit er den Rest seines Lebens mit jemandem zusammen sein konnte.
Meine Stiefmutter und ihr Kind zogen bei uns ein. Zu dieser Zeit arbeitete ich in einer anderen Stadt und kam nur gelegentlich nach Hause. Wenn ich dann zu Hause war, fühlte ich mich fehl am Platz.
Über meine Gefühle sprach ich nie. Ich glaubte nicht, dass jemand verstehen würde, dass meine Mutter zu Unrecht gelitten hatte. Aber wie auch immer, es schien, als ob es tief in mir, an einem sehr tiefen Ort, einen Lichtschimmer gab – sehr schwach, doch noch hell genug. Es war dieser winzige Gedanke, dass ich von Meister Li (dem Begründer von Falun Dafa) errettet werden wollte! Nur Meister Li konnte mir helfen, aus dem menschlichen Meer des Leidens herauszukommen. Das spürte ich sehr deutlich.
Dieser Gedanke wurde immer stärker. Falun Dafa zu finden, schien schließlich für mich vorherbestimmt zu sein. Ich heiratete einen Mann, der Falun Dafa praktizierte. Damals spürte ich, dass wir in einem früheren Leben eine enge Beziehung gehabt hatten. Die Begegnung mit meinem Mann war für mich arrangiert worden, damit ich mit Falun Dafa beginnen konnte. Das war mir sehr klar. Und tatsächlich: Ich begann Falun Dafa kurz nach meiner Heirat zu praktizieren.
Dafa meiner Stiefmutter vorstellen
Für meine Stiefmutter war es vorherbestimmt, in meine Familie einzuheiraten. Mit fortschreitender Kultivierung wurde mir das bewusst. Auf jeden Fall wusste ich, dass ich sie gütig behandeln sollte. Nachdem ich mich etwa ein Jahr lang kultiviert hatte, nannte ich sie „Mutter“.
Ich übernahm so viele Hausarbeiten wie nur möglich, wenn ich nach Hause kam. Zum Geburtstag schenkte ich ihr etwas und gab ihr auch zu Neujahr „den roten Umschlag“ [1], wie ich es früher mit meinem Vater gemacht hatte.
Als mein Vater und seine Kollegen das sahen, begannen sie sehr gut von mir zu denken. Sie dachten, wir wären schon immer eine Familie gewesen, und konnten nicht glauben, dass wir aus verschiedenen Familien stammten. Das war eine gute Grundlage, um meinem Vater und meiner Stiefmutter die Fakten über Falun Dafa und die Verfolgung zu erklären.
Als ich einmal mit meiner Stiefmutter alleine war, sagte ich: „Mutter, in all diesen Jahren hast du viel durchgemacht. Anfangs war ich nicht so rücksichtsvoll und habe viele Dinge falsch gemacht. Dafür möchte ich mich bei dir aufrichtig entschuldigen.“
Dann sprach ich mit ihr über Dafa. Aber sie war von den erfundenen Lügen der Kommunistischen Partei China zutiefst vergiftet. Sie verstand nicht, warum es für einen Menschen so wichtig ist, aus der Partei und deren Jugendorganisationen auszutreten. Mein Mann und ich halfen ihr, ohne nach irgendeinem Ergebnis zu trachten.
Bei Besuchen brachten wir ihnen immer ein paar Informationsmaterialien über die wahren Umstände von Falun Dafa. Wir sprachen mit ihnen auch über die Kommunistische Partei. Zum Schluss verstand sie dann, dass Dafa zu Unrecht verfolgt wird. Schließlich war sie einverstanden, aus der Partei auszutreten. Ihre Kinder traten eine Zeit später auch aus.
Vater erkennt, dass Falun Dafa gut ist
Nach dem Tod meiner Mutter durfte man meinem Vater nicht mit Falun Dafa kommen. Doch mit der Zeit änderte sich seine Haltung. Anfangs regte er sich noch auf, aber mit der Zeit war er bereit, mir zuzuhören. Dann erklärte ich ihm, dass meine Mutter aufgrund der Verfolgung gestorben war und sprach mit ihm über die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des himmlischen Friedens. [2]
Wenn ich meinem Vater die wahren Umstände erklärte, zeigte meine sich entwickelnde Barmherzigkeit die stärkste Wirkung. Seit meiner Kindheit hing ich sehr an meinen Eltern. Ich erkannte, dass ich diese Gefühle loswerden musste.
Früher mangelte es mir an Barmherzigkeit. Nun erhöhte sich meine Ebene und der Meister unterstützte mich. Wenn ich mit meinem Vater über Dafa sprach, gelang es mir jedes Mal, etwas den bösartigen Faktoren hinter ihm zu beseitigen.
In diesem Prozess ließ ich immer mehr meine Gefühle los und entwickelte dafür Barmherzigkeit. Meine Gedanken wurden vernünftiger und friedvoller. Ich war offener und verstand nun besser, was mein Vater in all den Jahren hatte durchmachen müssen. So konnte ich ihm die Fakten mit Vernunft erklären.
Mit der Zeit konnte ich mit meinem Vater offen über Falun Dafa sprechen. Seine Einstellung wurde positiv und er begann, meiner Sichtweise zustimmen. Wenn wir auf die Korruption der Kommunistischen Partei zu sprechen kamen, sah er auch keine Hoffnung. Trotzdem wollte er die Partei nicht verlassen. Nach einem solchen Gespräch mit ihm wollte ich gerade gehen. Und in dem Moment erklärte er sich einverstanden, aus der Partei auszutreten.
Mir kam der Gedanke, dass mein Vater die Wahrheit erst dann anzunehmen begann, als ich meine Gefühle vollständig losgelassen hatte.
Wenn jemand Falun Dafa praktiziert, hat seine ganze Familie einen Nutzen davon
Ich kontaktierte viele alte Freunde meiner Eltern und suchte nach Gelegenheiten, um mit ihnen über Falun Dafa zu sprechen. Bei denjenigen, die die Partei noch nicht verlassen wollten, setzte ich meine Bemühungen fort.
Bei manchen schien es zuerst keine Gelegenheit zu geben, uns persönlich zu treffen. Doch plötzlich begegneten wir uns aus diesem oder jenem Grund. Ich wusste, dass es für sie so arrangiert war, damit sie von den wahren Umständen erfahren können. Ich nutzte diese Gelegenheiten und meistens machte ich es gut. Wenn es nicht gut lief, lag es an meinen Lücken.
Vor Kurzem erwähnte mein Vater, dass seine Verwandten und Freunde nach ihrer zweiten Heirat normalerweise viele Konflikte in der Familie hätten. Unsere Familie dagegen sei eine Ausnahme, wir hätten in unserer Familie eine großartige Harmonie.
Ich antwortete ihm, dass er und meine Stiefmutter gute Menschen seien, was ich jedoch auf die Tatsache zurückführte, dass mein Mann und ich Praktizierende sind. Denn praktiziert einer Dafa, hat seine ganze Familie einen Nutzen davon.
Zu guter Letzt beschlossen mein Vater und seine Frau, aus der Partei auszutreten. Sie hatten erkannt, dass Falun Dafa gut ist. Deshalb ist unsere gesamte Familie vom Dafa gesegnet. Es ist kein Wunder, dass wir ein wunderbares Familienleben haben.
[1] Ein traditionelles Geld-Geschenk zum chinesischen Neujahr und anderen festlichen Anlässen, wie zum Beispiel einer Hochzeit. In China steht die Farbe Rot für Glück und soll Dämonen abschrecken. Der Betrag wird nach der chinesischen Numerologie ausgewählt.
[2] mehr unter: http://de.minghui.org/cc/88/
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