Die Folgen, wenn man sich nicht als edlen Menschen betrachtet
(Minghui.org) In der letzten Zeit gab es weniger Personal und ich musste sehr viel mehr arbeiten. Deshalb geriet ich in einen Zustand, in dem ich passiv war und meine Arbeit nur mühsam erledigte. Da ich die Gewohnheit hatte, Dinge mechanisch zu erledigen, und mich darin nicht korrigierte und auch das Fa nicht konzentriert lernte, geschweige denn nach innen schaute, fiel meine Xinxing herab. Ich war müde, schlecht gelaunt und beschwerte mich ständig.
Dieser Zustand hielt an und ich konnte ihn nicht ändern. Genau genommen hatte ich auch nicht wirklich den Wunsch, diese Anhaftung zu beseitigen. So ließ ich zu, dass die schlechten Substanzen mich kontrollierten.
Folgende Begebenheit weckte mich dann auf. Vor zwei Jahren bekam ich meinen Führerschein, hatte aber Angst und traute mich nicht, Auto zu fahren. Jetzt war ich aber gezwungen zu fahren, weil ich mein Kind befördern musste. Zusammen mit meinem Mann übte ich das Fahren. Dabei kritisierte er mich immer wieder. Wenn er mir zu oft Hinweise gab und ein bisschen unfreundlich war, wollte ich nicht mehr auf ihn hören. Dann sagte ich: „Wenn ich später selbst fahre, werde ich schon fahren können.“ Eigentlich wollte ich nicht an meiner Verbesserung arbeiten.
Diesem Gedanken folgte ich etwa einen Monat lang. Doch dann machte ich mir klar: „Wenn ich schon mit Unterstützung meines Mannes nicht fahren kann, werde ich erst recht nicht fahren können, wenn ich alleine fahre.“
Die Situation erinnerte mich an meine Kultivierung.
Der Meister sagte:
„Ich kann dich auf einen Schlag ‚Drei Blumen versammeln sich über dem Kopf‘ erreichen lassen, aber sobald du aus dieser Tür hinausgegangen bist, fällt die Kultivierungsenergie wieder herunter. Es ist nicht deine, sie ist nicht von dir herauskultiviert, sie kann dir nicht aufgesetzt werden, weil sich der Maßstab deiner Xinxing nicht dort befindet, ganz gleich, wer dir etwas dazu gibt, es wird nicht dort bleiben, das herauszukultivieren hängt voll und ganz von dir selbst ab, indem du dein eigenes Herz kultivierst.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S.194)
Wenn sich also meine Xinxing nicht erhöht, erhöht sich auch mein Gong nicht. Demzufolge muss ich mich solide kultivieren. Es ist nicht so, dass sich die Xinxing automatisch erhöht, wenn ich nur davon rede. „Wenn ich wirklich selbst fahre, werde ich fahren können“ war eine Ausrede dafür, dass ich eigentlich nicht fahren wollte.
Der Gedanke, ein „durchschnittlicher Mensch“ zu sein
Nachdem ich das erkannt hatte, fing ich an, meine Gedanken zu beobachten. Dadurch entdeckte ich bei mir sehr viele Anhaftungen.
Einen sehr unaufrichtigen Gedanken hatte ich schon längere Zeit. Ich betrachtete mich selbst als durchschnittlichen und nicht als edlen Menschen. Ich dachte, dass ich nicht viel Leid ertragen könne, deshalb bemühte ich mich gar nicht erst, etwas gut zu machen.
Der Meister hat erklärt:
„Bei der Kultivierung, wenn man sich selbst kultivieren will und so einen Wunsch hat, die Vollendung zu erreichen, gleichzeitig die Kultivierung in die Tat umsetzt, erst dann heißt das Kultivierung.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien 1999, 2. u. 3.05.1999 in Sydney)
Nach einem Meinungsaustausch mit anderen Praktizierenden verstand ich, dass der Gedanke, ein „durchschnittlicher Mensch“ zu sein, gar nicht von mir war. Es war das Arrangement der alten Mächte, mich so denken zu lassen. Sie wollten, dass ich nachließ. Wir waren dem Meister von himmlischen Ebenen hinunter in die Menschenwelt gefolgt. Wir hatten die Zuversicht, zur Vollendung zu kommen. Woher kam also der Gedanke, ein durchschnittlicher Mensch zu sein?
Mein Vertrauen in den Meister und das Fa war nicht stark genug. Deshalb akzeptierte ich diesen Gedanken. Zwar hatte ich das Fa erhalten, wusste es aber nicht zu schätzen. Weil ich keine aufrichtigen Gedanken hatte, konnte ich mich auch nicht aufrichtig verhalten.
Die früheren Tao-Kultivierenden konnten den Zustand: „Morgens den Tao gehört, abends kann man sterben“ erreichen. Aber ich war seufzend stehengeblieben und hatte die Ausrede akzeptiert, dass ich nichts taugen würde.
Der Meister hat erklärt:
„Denn die Menschen haben in der gesellschaftlichen Umgebung einen eigenen Bereich. Die Stimmung eines Menschen kann die Sachen, die er tut, beeinflussen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times, 17.10.2009)
„Wenn deine aufrichtigen Gedanken stark sind, bist du groß in deinem Bereich und du kannst in deinem Bereich jene schlechten Dinge unterdrücken.“ (ebenda)
Alles, was ich früher gut oder schlecht getan habe, ist vorbei. Die Zeit wartet nicht auf die Menschen. Je näher wir dem Ende kommen, desto weniger dürfen wir lockerlassen. Dafür umso mehr unsere Anhaftungen loslassen, solide kultivieren, aufrichtige Gedanken bewahren und uns anhand des Fa korrigieren.
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