Nach drei Jahren Folter abgemagert auf 31 kg

(Minghui.org) Ma Fujians Zustand ist kritisch, nachdem er drei Jahre lang im Gefängnis brutal gefoltert worden ist.

Ma ist 46 Jahre alt und ein Falun-Gong-Praktizierender aus dem Kreis Huantai, Provinz Shandong. Er wurde zum ersten Mal am 1. Mai 2015 von Polizeibeamten der Stadt Guoli verhaftet, nur weil er mit anderen über Falun Gong gesprochen hatte.

Nach seiner Verhaftung informierte die Polizei den Leiter der Staatssicherheit, Pang Yunfen, von der Polizeibehörde Huantai. Als Pang auf der Wache ankam, schlug dieser Ma ins Gesicht und verprügelte ihn. Ma blieb benommen und blutend zurück, während Pang und ein anderer Beamter zu seiner Wohnung gingen und sie durchsuchten. Pang fand 500 Yuan (ca. 66 Euro) [1], schob sie in seine Tasche und behauptete, das Geld sei für seinen Arbeitsplatz.

Am nächsten Tag brachte die Polizei Ma zum Untersuchungsgefängnis Huantai, wo er vom 2. bis 5. Mai an das Totenbett gefesselt blieb. In der Zeit bekam er nichts zu essen. Man beorderte seine Frau zum Gefängnis und brachten sie dazu, der Polizei 2.000 Yuan (ca. 263 Euro) auszuhändigen.

Am 10. Juli 2015 wurde Ma zur ärztlichen Behandlung entlassen. Am 15. September nahm man ihn jedoch erneut fest. Erst am Tag seines Prozesses um 16 Uhr erhielt seine Frau vom Gericht eine Nachricht, dass Ma zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Danach brachte man ihn ins Untersuchungsgefängnis Huantai.

Als Ma im Gefängnis in einen Hungerstreik trat, wurde er so schwer misshandelt, dass er in Lebensgefahr geriet. Um nicht für seinen Zustand verantwortlich gemacht zu werden, brachte man ihn am 30. September 2015 ins Gefängnis Shandong. Das Gefängnispersonal rief schließlich seine Frau an und informierte sie darüber, dass sein Leben in Gefahr sei.

Seine Frau und sein Bruder kamen am 12. Oktober 2015 zum Gefängniskrankenhaus, aber nur seine Frau durfte Ma sehen, allerdings nur fünf Minuten und das aus der Ferne. Danach wurde sie aufgefordert zu gehen.

Abgemagert auf 31 kg

Als sein Bruder ihn im März 2016 wieder besuchen konnte, war Ma abgemagert und fast nicht mehr zu erkennen. Bei einer Größe von 169 cm wog er nur noch etwa 31 kg. Seine Augenhöhlen waren eingefallen und die Krankenschwestern konnten kaum eine Vene finden, um Blut zu entnehmen oder ihm Flüssigkeit zu verabreichen.

Seine 81-jährige Mutter reiste im April 2016 mit dem Zug von Shaanxi nach Shandong, um ihn zu besuchen. Sie wartete vergeblich vor dem Gefängnis, in der Hoffnung, ihn sehen und nach Hause bringen zu können.

Mas Bruder sah ihn im Dezember 2016 wieder. Zu diesem Zeitpunkt sah Ma wie ein Skelett aus; er konnte seine Augen nicht öffnen. Er hatte eine Kanüle im Arm und eine Sonde in der Nase. Seine Zehen und Füße waren sichtbar verletzt.


[1] Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.