Indien: DAFOH erhält Mutter-Teresa-Preis für die Aufdeckung des Organraubs in China

(Minghui.org) Dr. Torsten Trey ist Geschäftsführer der NGO Doctors Against Forced Organ Harvesting (DAFOH) [1]. Am 3. November 2019 erhielt er den prestigeträchtigen Mutter-Teresa-Preis [2] für soziale Gerechtigkeit 2019. Der Preis wurde im Hotel Taj Lands End von der Harmony Foundation in Mumbai verliehen.

Gewinner des Mutter-Teresa-Preises (Foto mit freundlicher Genehmigung von Mark Luburic)

Der Abend war von früheren bekannten Preisträgern, von Generalkonsuln, Geschäftsführern und Prominenten gut besucht. Die Auszeichnung würdigte ein Jahrzehnt der Arbeit, durch die DAFOH das Bewusstsein der Öffentlichkeit auf den Organraub an Falun-Dafa-Praktizierenden und anderen Gewissensgefangenen durch das chinesische Regime lenkte.

Dr. Torsten Trey (re.), als ihm der Preis verliehen wird (Foto mit freundlicher Genehmigung von Mark Luburic)

Die Harmony Foundation würdigte die Nominierung von DAFOH für den Friedensnobelpreis 2016 und für dessen beständige Bemühungen, auf den Organraub aufmerksam zu machen. DAFOH leitete eine Petition in die Wege, die ein Ende des Organraubs fordert, und legte sie dem Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Menschenrechte vor. Die Petition hatte innerhalb von drei Jahren weltweit über zwei Millionen Unterschriften erhalten. Dies sei „bemerkenswert und bewundernswert“, sagten Vertreter der Stiftung.

Dr. Torsten Trey mit dem Preis und der Urkunde (Foto mit freundlicher Genehmigung von Mark Luburic)

Das Thema des diesjährigen Mutter-Teresa-Preises war die Bekämpfung zeitgenössischer Formen der Sklaverei. Dr. Trey sagte bei der Preisübergabe: „Dieser Preis ist ein lebendiges Denkmal für das Leben und das Vermächtnis von Mutter Teresa. Wenn Sklaverei definiert ist als die Ausbeutung eines Menschen aus Profitgier, dann ist der Organraub an lebenden Gefangenen aus Gewissensgründen die äußerste Form der Sklaverei – es ist die äußerste Ausbeutung des physischen Körpers.“

Berichterstattung durch große Zeitungen in Indien

In der Schlagzeile der Times of India stand: „Dem Fachwissen Chinas über Organtransplantationen eine Absage erteilen“.

The Indian Express schrieb: „Ärzteverband geehrt für Untersuchungsergebnisse über illegale Organentnahmen von chinesischen Gefangenen aus Gewissensgründen ...“ 

The Hindu: „Wir müssen die Stimme gegen den Organraub erheben – Gewinner des Preises für soziale Gerechtigkeit fordert die Welt auf, Stellung zu beziehen ...“ 

Zur Gründung der DAFOH

Zur Entstehung von DAFOH sagte Dr. Trey: „Im Jahr 2006 hörte ich zum ersten Mal, dass Falun-Dafa-Praktizierende in China wegen ihrer Organe getötet und diese Organe gewinnträchtig fü Transplantationen verwendet werden. Ich war entsetzt. Als Arzt spürte ich das Bedürfnis, etwas zu tun. Aber ich war auch überwältigt: Was kann eine einzelne Person tun? Wie kann die Stimme eines Arztes diese missbräuchliche Praxis beenden? Auf diese Weise wurde mir klar, dass ich eine Organisation gründen musste, die meine Stimme verstärkt. So kam es zur Gründung der DAFOH. In den letzten 13 Jahren haben sich viele Ärzte angeschlossen und ihre Unterstützung ausgedehnt. DAFOHs Wachstum zeigt, dass die Stimme eines einzelnen Menschen zählt und die Welt verändern kann.“

Dr. Trey zog eine Parallele zu den jüngsten Diwali-Feiern und sagte: „Diwali, das Fest der Lichter, ist ein Triumph des Lichts über die Dunkelheit. Eine einzelne Kerze kann Licht in einen dunklen Raum bringen. In unserem Fall ist unsere Mission wie diese Kerze und die Sensibilisierung für den Organraub ist wie das Licht, das den Missbrauch im Dunkeln beenden wird.“

Dr. Trey hob hervor, dass die Beachtung dieses Verbrechens nicht von der Anzahl der Opfer abhängen dürfe. „Es sollte keinen Schwellenwert an Opfern geben müssen, bevor die internationale Gemeinschaft handelt. Selbst wenn nur eine einzelne Person wegen ihrer Organe getötet wird, ist das ein Verbrechen und sollte aufgedeckt werden.“


[1] DAFOH: Doctors Against Forced Organ Harvesting (Ärzte gegen erzwungene Organentnahme). Die Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, objektive Erkenntnisse und Informationen über den in China stattfindenden Organraub zu veröffentlichen. Die erzwungene Organentnahme, ohne vorherige freiwillige Zustimmung des „Spenders“, ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und bedroht auch die ethischen Normen der Medizin.
[2] Der „Mother Teresa Memorial Award“ wird seit 2005 von der sogenannten Harmony-Foundation in Mumbai verliehen, um „Einzelpersonen und Organisationen zu ehren, die sich für Frieden, Harmonie und soziale Gerechtigkeit einsetzen“.