Psychopharmaka und Chemikalien – Psychiatrische Misshandlung von Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Shandong
(Minghui.org) Gesunde Falun-Dafa-Praktizierende als psychisch Kranke bezeichnen, um ihnen dann unbekannte Medikamente und Chemikalien einzuführen – das ist neben der körperlichen Folter eine weitere Form der Misshandlungen bei der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden. Diese Psychopharmaka führen oft zu dauerhaften körperlichen und psychischen Schäden.
Falun-Dafa-Praktizierende berichten von Nachwirkungen wie Gedächtnisverlust, Verwirrtheit, körperliche Taubheit und Schmerzen im ganzen Körper sowie anderen Symptome.
Schwerwiegendere Fälle führen sogar zu Psychosen und psychischer Instabilität und im Weiteren zum Tod der Praktizierenden.
Im Folgenden berichten wir über einige dieser Fälle.
Injektion mit unbekannten Medikamenten führt zu psychischem Zusammenbruch und Tod
Am Morgen des 13. Februar 2015 wurde in einem Dorf in der Stadt Laiyang in der Provinz Shandong eine grausame Entdeckung gemacht. Während eines Morgenspaziergangs fanden Dorfbewohner den Leichnam einer Frau Mitte 30 in einem Brunnen. Später wurde sie als Liu Zhimei identifiziert.
Liu wurde im Alter von 21 Jahren von der Tsinghua-Universität (bekannt als Chinas MIT) verwiesen, weil sie sich weigerte, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Die großen Träume und Hoffnungen einer aufgeweckten Studentin waren damit zunichte. Kurz zuvor hatte die Kommunistische Partei Chinas die brutale Verfolgungskampagne gegen die Praktizierenden gestartet. Liu Zhimei wurde verhaftet und verbrachte sechs Jahre im Gefängnis, wo sie wiederholt unter Betäubungsmittel gesetzt wurde.
Kurz vor ihrer Freilassung im Jahr 2008 bekam Zhimei eine große Dosis unbekannter Medikamente verabreicht. Später vermutete ihre Familie, dass dies die Ursache für die anhaltenden psychotischen Anfälle war, an denen sie fortan litt.
Sie schlenderte geistesgestört umher und wedelte mit den Armen in der Luft, als ob sie laufen würde. Wenn man sie nach ihrem Alter fragte, schwieg sie entweder oder antwortete: „21“. Für Liu Zhimei schien die Zeit im Alter von 21 Jahren stehen geblieben zu sein.
Nachts nässte sie ihr Bett ein und schlief auf der uringetränkten Matratze.
Als Liu Zhimei infolge der Verfolgung im Gefängnis einen Nervenzusammenbruch erleidet, presst sie ihre Fäuste zusammen und rennt in eine Ecke des Zimmers, wenn sich ihr jemand nähert (Foto aufgenommen im Jahr 2010).
Liu Zhimei starb sieben Jahren nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis. Die junge Frau war eine von vielen Falun-Dafa-Praktizierenden aus der Provinz Shandong, die psychiatrisch misshandelt wurden, als sie wegen ihres Glaubens inhaftiert war.
Weitere Todesfälle durch psychiatrische Misshandlung
Drei weitere Falun-Dafa-Praktizierende aus der Provinz Shandong starben an den Folgen psychiatrischer Misshandlung.
Su Gang
Su Gang 8 kam aus der Stadt Zibo. Er arbeitete als Softwareentwickler für die petrochemische Firma Sinopec Qilu. Am 23. Mai 2000 wurde der 32-Jährige abgeholt und in die Nervenheilanstalt Weifang gebracht.
Su bekam täglich unbekannte Medikamente und Chemikalien gespritzt, die schwere Nervenschäden verursachten. Als seine Familie von seiner Inhaftierung und den Misshandlungen erfuhr, trat sein Onkel Su Lianxi aus Protest in einen Hungerstreik. Krankenhausangestellte entließen den jungen Mann in die Obhut seines Vaters.
Neun Tage Drogeninjektionen hatten jedoch ihren Tribut gefordert. Su Gang sah leblos und benommen aus, seine Augen waren trüb. Er war extrem schwach, sein Gesicht war blass und sein Körper hatte sich versteift.
Am Morgen des 10. Juni war Su tot.
Xu Guiqin
Xu Guiqin stirbt neun Tage nach ihrer Entlassung.
Die 38-jährige Xu Guiqin war wegen des Praktizierens von Falun Dafa im Gefängnis gewesen. Als sie entlassen wurde, sagte ein Arzt ihrer Familie, sie solle sie genau beobachten und sie sich nicht frei bewegen lassen. Ihr Leben sei in großer Gefahr.
Kurz vor ihrer Entlassung waren ihr vier Ampullen nervenschädigende Medikamente injiziert worden. Infolgedessen schwoll ihr Gesicht an und ihre Zunge wurde steif. Da sie nicht essen konnte, wurde sie appetitlos. Ihr Körper war taub und sie litt unter schwerem Gedächtnisverlust.
Zu Hause verschlechterte sich Xu Guiqins körperlicher und geistiger Zustand mit jedem Tag. Sie starb nach neun Tagen, am 10. Dezember 2002.
Zhang Dezhen
Zhang Dezhen stirbt im Alter von 38 Jahren nach psychiatrischer Misshandlung.
Zhang Dezhen, 38, wurde im Untersuchungsgefängnis Mengyin festgehalten. Während der Haft wurden ihr von Mitarbeiter Wang Chunxiao und einem Arzt des Krankenhauses Mengyin unbekannte Medikamente injiziert. Sie befand sich in einem lebensgefährlichen Zustand.
Als Ärzte ihr am 31. Januar 2003 erneut unbekannte Medikamente injizierten, starb Zhang.
Die Namen der Beamten, die den Befehl für die Medikamenteninjektionen gaben, sind bekannt. Die an ihrem Tod beteiligten Personen waren Lei Yancheng vom Büro 610 in Mengyin, der Leiter des Untersuchungsgefängnisses, Sun Kehai, sowie der Krankenhausdirektor Guo Xingbao.
Praktizierende, die in der Nervenheilanstalt der Stadt Jining inhaftiert waren
Lu Dongmei
Lu Dongmei war Mitarbeiterin der Immobilienentwicklungsgesellschaft Luxing. Am 11. September 1999 brachte die Polizei die 30-Jährige in die Nervenheilanstalt Jining. Auf Druck der Polizei begannen die Krankenhausangestellten, Lu gewaltsam unbekannte Medikamente zu verabreichen – zuerst eine halbe Pille, später eine ganze Pille.
Chefarzt Han Peng wies fünf Mitarbeiter an, sie auf den Boden zu drücken. Dann injizierte er ihr weitere Medikamente. Zwei Wochen später wurde ihr wieder eine Injektion verabreicht.
Nach den Injektionen verschlechterte sich Lus Zustand schnell. Während sie im Krankenhausbett lag, verkrampften sich ihre Beine und bewegten sich von selbst, streckten und krümmten sich nach hinten. Sie hatte Schlafprobleme und war konfus in Bezug auf ihren Zustand. Sie konnte sich nicht konzentrieren, sie beschrieb es als „leer werden“, während die Zeit langsamer wurde. Jede Minute fühlte sich wie ein ganzer Tag an. Sie litt auch unter Herzschmerzen.
Ihr Organismus begann zu versagen und sich zu verändern, ihre Arme und ihr Kopf neigten sich zur Seite. Sie begann auch zu schlafwandeln.
Qiao Xingxia
Qiao Xingxia, 40, wurde am 27. Dezember 1999 in die Nervenheilanstalt Jining gebracht. In der Abteilung 5 des Krankenhauses wurde keine Untersuchung durchgeführt, um festzustellen, ob Qiao eine psychische Störung hatte oder ob Medikamente verabreicht werden sollten. Sie wurde nur beschuldigt, wegen der Ausübung ihres Glaubens psychisch krank zu sein.
Am dritten Tag ihrer Inhaftierung fesselten Beamte sie an ein Bett und drückten ihr gewaltsam Medikamente in den Hals. Dies setzte sich während ihrer Inhaftierung fort. Die Oberschwester mit Nachnamen Wang und andere Mitarbeiter des Krankenhauses zwangen sie, die Medikamente einzunehmen, indem sie sie schlugen, bis sie einwilligte.
Die Medikamente verursachten Trockenheit in Qiaos Mund, ihre Zunge bewegte sich nicht. Ohne Hilfe konnte sie weder gehen noch stehen. Ihr ganzer Körper wurde von Schmerzen erschüttert; ihre Arme und Beine bewegten sich unkontrolliert. Sie litt unter Kopfschmerzen, war lethargisch, sehr schwach und litt unter Gedächtnisverlust.
Sie wurde 22 Tage lang festgehalten und musste 2.000 Yuan [2] für die „Behandlung“ bezahlen. Die Polizei verlangte, dass ihre Familie Entlassungsdokumente unterschrieb, die das, was wirklich im Krankenhaus passiert war, verschleierten.
Wang Ling
Wang Ling lebt in der Gemeinde Mengyin in der Stadt Linyi, Provinz Shandong. Im Sommer 2002 – damals war sie um die 30 Jahre alt – brachten ihre Eltern und ihr Mann sie wegen des Praktizierens von Falun Dafa in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, die vom Büro 610 des Kreises Mengyin betrieben wurde. Dort wurde Wang einen Monat lang festgehalten.
Nach ihrer Freilassung verfolgte man sie weiter. Um Wang zu zwingen, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben, brachte ihre Familie sie in die Nervenheilanstalt Jining. Dort wurde sie gezwungen, Clozapin einzunehmen. Das ist ein schweres Antipsychotikum, das typischerweise zur Behandlung von Schizophrenie eingesetzt wird. Außerdem wurden ihr unbekannte Medikamente injiziert.
Nach ihrer Entlassung aus der Nervenheilanstalt erlitt Wang einen Nervenzusammenbruch.
Liu Dayuan
Gemäß einem Minghui-Bericht vom Juni 2005 wurde Liu Dayuan im Jahr 2000 in die Nervenheilanstalt Jining gebracht. Während sie in dieser Einrichtung festgehalten wurde, injizierten Ärzte und Krankenschwestern ihr Medikamente und schädigten ihren Geist und ihr Nervensystem.
Als Lebensgefahr bestand, wurde Liu freigelassen.
22-jähriger Praktizierender, Name unbekannt
Laut einem Artikel, der im Januar 2000 auf der [chinesischen] Minghui-Website veröffentlicht wurde, hat ein junger Praktizierender folgenden Bericht abgegeben:
„Ich fuhr am 25. Oktober 1999 nach Peking, um an die Regierung zu appellieren, ihre Verfolgung von Falun Dafa einzustellen. Drei Tage später wurde ich von der örtlichen Polizei in die Provinz Shandong zurückgebracht. Eine Woche später brachten mich Beamte in die Nervenheilanstalt Jining.
Als ich im Krankenhaus ankam, zwangen mich vier männliche Ärzte, eine Patientenuniform zu tragen. Beim Umziehen gab mir plötzlich eine Krankenschwester eine Spritze in mein Hinterteil. Ich erhob mich sofort und protestierte, aber die vier Ärzte packten mich und fesselten mich an ein Bett, dann spritzten sie mir gewaltsam eine große Dosis Medikamente.“
In den Bericht hieß es weiter: „Die Medikamente begannen zu wirken. Ich versuchte, die Kontrolle zu behalten, aber ich konnte danach nicht mehr alleine stehen. Mein Mund und meine Zunge waren sehr trocken.
Später spritzte mir ein Arzt ein anderes Medikament, und das ließ mich völlig bewusstlos werden. Als ich erwachte, war mein Verstand leer und ich fühlte mich schwindelig, mit starken Kopfschmerzen. Mein Hals war steif. Ich hatte Schmerzen, aber meine Gliedmaßen waren taub und schwach und ich hatte Schwierigkeiten, mich an etwas zu erinnern.
Meine Zunge war steif. Ich konnte sie nicht kontrollieren und sie hing aus meinem Mund. Ich konnte nicht essen, also führte die Krankenschwester bei mir eine Zwangsernährung durch meine Nase durch, die dann blutete.
Insgesamt erhielt ich neun Injektionen von Medikamenten.
Drei Tage nach meiner Ankunft im Krankenhaus wurde ich gezwungen, das starke Psychopharmaka Perphenazine einzunehmen. Am Anfang war die Dosis jeweils eine Pille. Da ich die Falun-Dafa-Übungen immer wieder machte, wurde die Dosis auf vier oder fünf Pillen erhöht. Die Nebenwirkungen dieses Medikaments waren ähnlich wie bei den Zwangsinjektionen.
Diese psychische und psychologische Misshandlung dauerte 36 Tage.“
Fälle in anderen Regionen der Provinz Shandong
Neben Jining gibt es mehrere Berichte über psychiatrische Misshandlungen in der Provinz Shandong. Es wurden Praktizierende im Alter zwischen 22 und 50 Jahren misshandelt, wobei die meisten zwischen 37 und 44 Jahre alt waren.
Nervenheilanstalten in Tai'an, Linyi, Weifang und Jiaozhou führten diese Misshandlungen durch, und zwar im Arbeitslager Wangcun und im Frauengefängnis Shandong.
Yu Fenglai
Ein bewaffneter Polizist zwang Yu Fenglai, ein unbekanntes Medikament oral einzunehmen, als er im Arbeitslager Wangcun festgehalten wurde.
„Die Mitarbeiter des Arbeitslagers Wangcun in der Provinz Shandong zwangen mich, eine Pille zu schlucken“, berichtet Yu. „Sie entzogen mir dann den Schlaf und versuchten, mich mit Hass-Propaganda einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Das Medikament begann zu wirken und verursachte als Folge extremer Müdigkeit Schmerzen in meinem ganzen Körper.
Am Ende fiel ich in ein Wachkoma und verlor völlig die Kontrolle über meine Körperfunktionen.“
Xiao Jingsen
Xiao Jingsen stammt aus der Stadt Weifang. Vor Oktober 2000 reiste er zweimal nach Peking, um sich für sein Recht auf das Praktizieren von Falun Dafa einzusetzen. Er wurde verhaftet und von der örtlichen Polizei ins Arbeitslager Changle gebracht.
Mehr als zwei Monate lang musste er jeden Tag unbekannte Medikamente oral einnehmen. Manchmal wurden ihm auch unbekannte Medikamente injiziert.
Diese Misshandlung forderte ihren Tribut an Xiaos körperlichem und geistigem Zustand. Er wandelte sich von einem gesunden Menschen mit klaren Augen zu einem völlig Fremden, ohne Emotionen im Gesicht und mit leerem Ausdruck.
Jiang Guobo
Jiang Guobo wurde wegen seines Glaubens an Falun Dafa im Arbeitslager Changle festgehalten. Ein Arzt (Nachname auch Jiang) begann im Dezember 2000, ihm intravenösen Infusionen zu verabreichen.
Zwei Tage später erlebte er folgende Symptome: geschwollene Augen, Nierenschmerzen, ein chaotischer Geisteszustand, Schlaflosigkeit und Müdigkeit.
Jiang protestierte heftig gegen diese Behandlung. Glücklicherweise hörten die Angestellten mit den Infusionen auf und setzten seine Haft einige Tage später zur medizinischen Behandlung aus.
Tan Guihua
Am 12. September 1999 wurde die 42-jährige Tan Guihua von Mitarbeitern der Behörden abgeholt und in die Nervenheilanstalt Jiaozhou gebracht.
Bei ihrer Ankunft versuchte das Krankenhauspersonal, ihr Medikamente zu spritzen. Sie aber protestierte. Eine Krankenschwester rief daraufhin acht Geisteskranke zusammen, um sie auf den Boden zu drücken und sie dort festzuhalten. Dann wurden ihr die Injektionen gegeben. Innerhalb von Sekunden fühlte sich Tan extrem schwach und unwohl.
Ihr Herzschlag nahm so schnell zu, dass sie sich aufrichten musste, um ihren Körper zu stützen. Eine Welle intensiver Schmerzen erschütterte ihren Körper. Sie biss in ihre Decke, um Geräusche zu vermeiden. Dann verlor sie das Bewusstsein.
Als sie wieder zu sich kam, litt sie noch unter den Symptomen, da die Wirkung der Medikamente nur allmählich nachließ.
Ein Arzt wandte sich an Tan und fragte sie, ob sie weiterhin Falun Dafa praktiziere. Als sie bejahte, schockte der Arzt sie mit einem elektrischen Schlagstock. Er wiederholte diesen Vorgang siebenmal.
Ihr wurden weitere Medikamente gewaltsam verabreicht, dreimal täglich erhielt sie Injektionen.
Weil Tan Guihua an ihrem Glauben festhielt, wurde die „Behandlung“ geändert. Ein Arzt ließ ihr von einer Krankenschwester (Nachname Ma) ein anderes Medikament spritzen. Die Wirkung des Medikaments war ziemlich stark und hielt über einen Monat an. Es hemmte ihre Augenbewegungen, ihre Reaktionen verlangsamten sich stark und ihre Menstruation hörte auf.
Einige Tage später wurde der Mischung ein weiteres Medikament hinzugefügt, das Tan dazu brachte, so sehr zu zittern, dass sie nicht einmal ihre Essschale halten konnte. Die Misshandlung dauerte 20 Tage.
Nach drei Monaten wurde sie aus dem Krankenhaus entlassen. Als ihre Familie kam, um sie abzuholen, war Tan blind und ihr Geist leer. Ihr ganzer Körper war geschwollen und sie sah stumpf drein. Ihre Reaktionen waren verlangsamt und es dauerte lange, bis sie auch nur ein Wort herausbrachte.
Die Auswirkungen der Misshandlungen waren langfristig, dazu gehörten auch der Gedächtnisverlust.
Zhou Caixia
Die 50-jährige Zhou Caixia wurde am 13. Mai 2000 in Peking in Strafhaft genommen, bevor sie in die Nervenheilanstalt Jiaozhou überführt wurde. Dort wurde sie zwangsernährt und bekam unbekannte Medikamente gespritzt. Insider berichteten, dass Krankenhausangestellte sie als Versuchskaninchen benutzten, um importierte Medikamente zu testen. Sie behaupteten, Zhou leide an psychischen Erkrankungen.
Frauengefängnis Shandong
Im Frauengefängnis von Shandong wurden inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierende tagtäglich Medikamente verabreicht. Ein Insider, der im Gefängnis arbeitete, enthüllte später, dass die Gefängnisbeamten behaupteten, die Praktizierenden hätten eine familiäre Krankengeschichte mit psychischen Störungen. Dies ermöglichte es den Beamten, ohne Folgen langfristige Studien zur „medikamentösen Behandlung“ von Praktizierenden durchzuführen, die sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben.
Solche Falun-Dafa-Praktizierenden waren in einem hoffnungslosen Teufelskreis gefangen: Wenn die ihnen aufgezwungenen Medikamente ihre Wirkung entfalteten, verursachten sie Halluzinationen, Gedächtnisverlust, Unruhe, verwirrte Gedanken – alles Symptome von Psychose und Geisteskrankheiten. Die Mitarbeiter benutzten dies dann als Vorwand, um weitere Medikamente zur Behandlung einzusetzen, was die Situation weiter verschlimmerte.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungswegs werden seit 1999 in China verfolgt.
[2] Das sind umgerechnet ca. 1.300 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.
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