64-Jährige zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt – wegen Telefonaten über Falun Dafa
(Minghui.org) Anfang April wurde eine Frau aus der Stadt Changchun in der chinesischen Provinz Jilin zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie auf die Verfolgung von Falun Dafa [1] aufmerksam gemacht hatte.
Frau Li Jings jüngster Verurteilung gingen zwei Aufenthalte in Zwangsarbeitslagern voraus. Das waren insgesamt drei Jahre, die sie in den Anfangsjahren der Verfolgung erdulden musste. Ihr Mann und Sohn sind bereits verstorben. Ihre 86 Jahre alte Mutter bleibt jetzt allein zu Hause zurück.
Festnahme in ihrer Wohnung
Am 14. März 2018 wurde die 64-jährige Li vor ihrer Wohnung festgenommen. Die Polizei durchwühlte ihre privaten Räumlichkeiten und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien, ihren Computer und 16 Handys, die sie genutzt hatte, um die Öffentlichkeit mit automatisierten Anrufen über die Verfolgung zu informieren.
In einem zweitägigen Marathonverhör erfuhr Li, dass die Polizei sie über ihre Telefonnummer und die Anrufe, die sie von zu Hause getätigt hatte, orten konnte.
Man brachte sie dann in die Haftanstalt Nr. 4 in Changchun. Sie benötigte einen Monat, um sich von den Beinschmerzen zu erholen, die sie sich während des Verhörs zugezogen hatte.
Am 28. März 2018 genehmigte die Staatsanwaltschaft ihre Verhaftung und klagte sie am 16. August 2018 an.
Am 7. November 2018 stand Li dann vor Gericht. Ihre Angehörigen wurden über die Anhörung nicht informiert. Der Richter gestattete Li auch nicht, sich zu verteidigen. Sie wollte die Propaganda entlarven, mit der das Kommunistische Regime die Verfolgung rechtfertigt, doch der Richter vertagte die Anhörung nach nur 20 Minuten. Staatsanwalt Chen Yaping drohte Li mit sieben Jahren Gefängnis.
Am 2. April 2019 wurde Li zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Nachdem er sie in der Haftanstalt besucht hatte, legte ihr Anwalt am 13. April 2019 Berufung gegen das Urteil ein.
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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.
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