Traurige Bilanz 2019: Insgesamt 96 Falun-Dafa-Praktizierende nachweislich an den Folgen der Verfolgung gestorben

(Minghui.org) 96 Falun-Dafa-Praktizierende starben 2019 in China aufgrund der Verfolgung ihres Glaubens. Damit wuchs die Gesamtzahl der nachgewiesenen Todesopfer während der 20-jährigen Verfolgung von Falun Dafa [1] auf 4.363.

Fotos einiger verstorbener Praktizierenden (v.l.n.r. und v.o.n.u.):Wang Jian, Yang Guizhi, Shao Minggang, Zhang Wei, Wang Xinchun, und Wang HongzhangZhang Hongwei, Shi Qiang, Li Chengshan, Kong Hongyun, Sun Libin, und Tan YinzhenMeng Hong, Wang Dechen, Yang Lihua, He Lifang, Yang Shengjun, und Zhu Benfu

Die verstorbenen Praktizierenden, 53 Frauen und 43 Männer, kamen aus allen möglichen Schichten. Unter ihnen waren Ärzte, Professoren, Manager, Bankangestellte, Ingenieure und Bauern. Sie waren 28 bis 87 Jahre alt; das Durchschnittsalter betrug 62,5 Jahre.

19 Praktizierende starben während ihres Aufenthalts in Gefängnissen, in Haftanstalten oder auf Polizeiwachen. Die 82-jährige Guo Zhenxiang starb wenige Stunden nach ihrer Verhaftung am 11. Januar 2019. Neun Tage nach seiner Festnahme starb Yang Shengjun (m). Am 7. Dezember 2019 stürzte die 41-jährige Li Yanjie in den Tod. Sie hatte versucht, vor ihrer Verhaftung zu fliehen.

Im Januar 2019 wurden die meisten Todesfälle (20) registriert. Im März und Juli gab es jeweils zehn Todesfälle. In den restlichen Monaten wurden Zahlen im einstelligen Bereich verzeichnet.

Die nachgewiesenen Todesfälle ereigneten sich in 23 Provinzen und zentral verwalteten Gemeinden. In der Provinz Shandong wurden die meisten Todesfälle (16) registriert, gefolgt von Heilongjiang (11) und der Provinz Liaoning (10). In den anderen Provinzen und Kommunen wurde eine einstellige Zahl von Todesopfern gemeldet.

Nachstehend haben wir einige Todesfälle aufgeführt.

Tod in Polizeigewahrsam

Shandong: Mann stirbt im Alter von 45 Jahren in der Haft - Familie vermutet psychiatrische Misshandlung und Organraub

Ein Einwohner der Stadt Qingdao in der Provinz Shandong starb am 2. Juli 2019 in Haft, zwei Monate nach seiner Verhaftung. Er war inhaftiert worden, weil er es abgelehnt hatte, auf seinen Glauben an Falun Dafa zu verzichten.

He Lifangs Familie bemerkte einen zugenähten Schnitt an seiner Brust und einen offenen Schnitt am Rücken. Die Polizei behauptete zuerst, dass die Schnitte von einer Autopsie herrühren würden. Dann änderte sie ihre Geschichte dahingehend, dass in Kürze ein Gerichtsmediziner kommen werde. Der Gerichtsmediziner tauchte nie auf.

Hes Angehörige vermuten, dass seine Organe entweder als er noch lebte oder kurz nach seinem Tod entnommen wurden. Das würde die Schnitte erklären. Sie vermuten auch eine psychiatrische Misshandlung, da He innerhalb von nur 17 Tagen nach seiner Inhaftierung nicht mehr sprechen konnte und auch nicht mehr ansprechbar gewesen war.

He Lifang, ein Falun-Dafa-Praktizierender aus der Stadt Jimo in der Provinz Shandong, starb am 2. Juli 2019.

Hes Ableben bedeutete ein Ende seiner jahrelangen Leiden, die er wegen seines Glaubens ertragen musste. Der 45-Jährige war wiederholt verhaftet und gefoltert worden. In der Haft wurde er einmal von 17 Häftlingen verprügelt. Sein Ausweis wurde für ungültig erklärt, und um weitere Verhaftungen zu vermeiden, sah er sich gezwungen, 17 Jahre lang seinem Wohnsitz fernzubleiben.

Die Polizei täuschte He, indem sie ihn aufforderte, wegen der Ausstellung eines neuen Ausweises am 5. Mai 2019 zur Polizei zu kommen. Als er bei der Polizei auftauchte, verhafteten sie ihn. Später wurde er zwangsernährt und möglicherweise psychiatrischer Misshandlung ausgesetzt. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich und er wurde am 30. Juni ins Krankenhaus gebracht.

Zwischen dem 30. Juni und dem 3. Juli wurden mehr als 200 Polizisten beauftragt, Falun-Dafa-Praktizierende und Hes Familie daran zu hindern, sich dem Krankenhaus zu nähern.

He starb am 2. Juli, aber seine Familie wurde erst am nächsten Tag über seinen Tod informiert. Die Angehörigen wurden unter Druck gesetzt, ihr Einverständnis zu erklären, dass der Leichnam noch am selben Tag eingeäschert werden konnte. 30 Beamte mit vier Polizeiwagen waren anwesend, um den Einäscherungsprozess zu überwachen.

Ehepaar wegen seines Glaubens verurteilt - der Mann stirbt in Haft, seine Frau darf nicht zur Beerdigung

Wei Qishan (m) aus der Sadt Qinhuangdao in der Provinz Hebei starb am 23. November 2019, während er noch auf die Entscheidung über seine Berufung wartete. Seiner am 12. Juni 2018 inhaftierten Frau wurde nicht erlaubt, an der Beerdigung teilzunehmen. Sie durfte auch nicht von ihren Söhnen oder ihrem Anwalt besucht werden.

Die Polizei hatte das Ehepaar verdächtigt, Transparente über Falun Dafa aufgehängt zu haben, und die beiden festgenommen. Wei wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt, seine Frau Yu zu vier Jahren. Beide legten Berufung beim Mittleren Volksgericht Qinhuangdao ein. Die Fälle wurden bislang noch nicht überprüft. Yu befindet sich weiterhin im Untersuchungsgefängnis Qinhuangdao, in der ihr Mann starb.

Weis Söhne erhielten am 23. November 2019 gegen 21:20 Uhr einen Anruf der Haftanstalt. Sie wurden darüber informiert, dass ihr Vater im Volkskrankenhaus Qinhuangdao im Sterben liege.

Da beide Söhne außerhalb ihrer Heimatstadt leben, riefen sie die Schwester ihrer Mutter an und baten sie, ins Krankenhaus zu gehen und nach ihrem Vater zu sehen.

Zehn Minuten später rief die Polizei Weis Söhne erneut an und teilte ihnen mit, dass Wei gerade gestorben sei.

Weis Schwägerin eilte ins Krankenhaus und sah seinen Leichnam, der sich noch auf einer Trage befand, aber nicht in der Notaufnahme. Es war nicht klar, ob Wei überhaupt als Notfall im Krankenhaus behandelt worden war.

Auch bemerkte sie, dass Weis Augen halb geöffnet waren. Der rechte Arm hing nach unten, der Ärmel war völlig nass. Sie rollte ihn etwas hoch und sah, dass sein rechter Arm komplett schwarz und lila war.

Wei Qishans Leichnam

Der Wärter Zhao behauptete, dass Wei gegen 20:00 Uhr im Sanitärbereich gestürzt sei. Er sei mit dem Kopf auf den Boden aufgeschlagen und habe danach das Bewusstsein verloren. Die Krankenpfleger der Haftanstalt hätten Wiederbelebungsversuche durchgeführt. Da er sein Bewusstsein nicht wiedererlangte, hätten sie ihn ins Krankenhaus gebracht. Dort starb Wei später.

Gegen 22:00 Uhr kamen über zehn Polizisten und brachten Weis Leichnam zu einem Bestattungsunternehmen. Seine Schwägerin wollte sie aufhalten, wurde aber zur Seite geschoben. Sie durfte ihn nicht zum Bestattungsinstitut begleiten.

Tod im Gefängnis und schnelle Einäscherung. Familie vermutet Organraub (Provinz Heilongjiang)

Wang Dechen aus der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang starb nach zehnjähriger Haft unter fragwürdigen Umständen.

Die Verantwortlichen des Gefängnisses Hulan erlaubten Wangs Familie nicht, seinen Leichnam aus der Nähe zu betrachten. Die Familie wurde bedrängt, der Einäscherung zwei Tage nach dem Tod zuzustimmen.

Die Familie vermutet, dass Wang dem Organraub, der durch das kommunistische Regime gefördert wird, zum Opfer gefallen ist.

Wang Dechen

Wang war am 6. Mai 2016 verhaftet und am 28. Dezember 2016 zu zehn Jahren Haft und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (2.600 Euro) verurteilt worden.

Ende Oktober 2019, etwa dreieinhalb Jahre nach Wangs Inhaftierung, erhielt seine Familie plötzlich einen Anruf aus dem Gefängnis. Ihr wurde gesagt, dass Wang ins Krankenhaus eingeliefert worden sei.

Als sie im Krankenhaus ankamen und ihn sehen wollten, wurden sie von mehreren Wärtern beobachtet. Diese ließen nicht zu, dass sie Wang berührten oder in seine Nähe kamen.

Seine Familie bemerkte, dass etwas mit seinem Rücken nicht in Ordnung war. Er sagte, er habe Rückenschmerzen und könne seinen Unterkörper nicht bewegen.

Wangs Familie beantragte sofort Hafturlaub zur medizinischen Behandlung für ihn. Die Gefängnisbehörden genehmigten es schnell, verschoben dann aber seine Freilassung mit verschiedenen Ausreden.

Das Personal des Gefängniskrankenhauses verlangte von Wangs Familie eine Kaution von 5.000 Yuan (650 Euro) und eine Untersuchungsgebühr von 7.400 Yuan (950 Euro). Erst im Anschluss informierte ein Arzt die Familie darüber, dass Wang Lungenkrebs habe.

Wangs Sohn wollte wissen, warum sie ihn nicht medizinisch behandelt hätten. Der Arzt antwortete, dass sie kein Medikament gegen Lungenkrebs hätten, sondern nur Schmerzmittel und Antibiotika.

Am 17. November 2019, einen Monat nachdem Wang ins Krankenhaus eingeliefert worden war, informierte das Gefängnis seine Familie, dass er früh an diesem Tag gestorben sei.

Als Wangs Familie im Krankenhaus ankam, begannen die Gefängniswärter, seinen Leichnam in die Leichenhalle zu schieben.

Seine Familie flehte sie an, seine Kleidung zu wechseln. Die Wärter gaben nach. Aber sie befahlen dem Arzt, das zu tun und erlaubten seiner Familie nicht, sich dem Leichnam zu nähern.

Die Wärter drängten die Familie, ihre Zustimmung zur Einäscherung zu geben. In der Zwischenzeit bewachten zwei Beamte die ganze Zeit den Leichnam des Verstorbenen und ließen niemanden in die Nähe.

In der vom Krankenhaus ausgestellten Sterbeurkunde stand, dass Wang eines „natürlichen Todes“ gestorben sei.

Am 19. November wurde er eingeäschert. Sein Sohn weigerte sich zunächst, die Einwilligungserklärung zu unterschreiben. Doch seine Verwandten standen unter Druck der Behörden und überredeten ihn, seine Unterschrift zu leisten.

Während der Einäscherung verboten die Behörden Wangs Familie, eine Gedenkfeier zu halten oder einen letzten Blick auf seinen Leichnam zu werfen.

Todesmeldung: Falun-Dafa-Praktizierende stirbt in Haft - Gefängnisbehörde erzwingt Einäscherung

Yang Lihua aus dem Landkreis Sunwu in der Provinz Heilongjiang starb rund eineinhalb Jahre nach ihrer Inhaftierung. Sie war 43 Jahre alt.

Yang Lihua

Yang Lihuas Familie wurde am 5. November 2019 vom Frauengefängnis Heilongjiang darüber informiert, dass Yang sich in einem kritischen Zustand befinde. Als ihre Familie ins Krankenhaus eilte, hatte die Praktizierende bereits das Bewusstsein verloren. Sie starb noch am gleichen Tag.

Yangs Familie verlangte Einsicht in ihre Krankenakte. Ein Gefängniswärter zeigte die Unterlagen nur flüchtig, ohne dass sie Einzelheiten lesen konnten.

Als ihre Familie fragte, warum Yangs Körper mit blauen Flecken bedeckt sei, antwortete der Gefängniswärter, dies seien Leichenflecken.

Yangs Familie verlangte eine Autopsie. Doch die Gefängnisbehörden sagten, dass sie dafür eine Erlaubnis einholen müssten. Es würde Monate dauern, bis die höheren Behörden dies genehmigen würden.

Die Gefängnisbehörden schüchterten Yangs Familie ein. So unterschrieben sie schließlich eine Einverständniserklärung, dass Yangs Leichnam eingeäschert werden konnte. Ihre Angehörigen holten am 9. November die Asche ab und begruben sie.

Yang war zu einer drei bis vierjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden, weil sie sich für ihr Recht, Falun Dafa zu praktizieren, eingesetzt hatte. Zuvor war ihr Arbeitgeber, der Inhaber einer Tankstelle, von der Polizei genötigt worden, sie zu entlassen.

Zwischen 2014 und 2017 hatte Yang bereits drei Jahre im Frauengefängnis Heilongjiang verbringen müssen, weil sie „Falun Dafa ist gut“ an einen Telefonmast geschrieben hatte. Während ihrer Haft wurde sie verprügelt, zwangsernährt und war anderen Foltermethoden ausgesetzt.

Inhaftierte Mutter einer US-Bürgerin stirbt neun Monate vor geplanter Entlassung - Familie vermutet Folter

Meng Hong, Einwohnerin der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang und Mutter einer US-Bürgerin starb unerwartet am 26. Juli 2019, kurz nachdem sie zur Notaufnahme ins Krankenhaus gebracht worden war.

Laut Li Xuesong, einer Bürgerin von San Francisco, rief das Frauengefängnis Heilongjiang ihre Familie am Nachmittag des 26. Juli 2019 an. Ihr wurde mitgeteilt, dass ihre Mutter an Bluthochdruck und Herzproblemen leide. Die Angehörigen wurden gebeten, sofort mit etwas Geld zum zweiten Krankenhaus der Medizinischen Hochschule Harbin zu kommen, um die Arztkosten zu bezahlen.

Kurz nachdem die Familie dort angekommen war, kam auch der Krankenwagen mit Meng an. Die Angehörigen beobachteten zwei Sanitäter, wie sie Wiederbelebungsversuche durchführten. Zehn Minuten später wurde Meng für tot erklärt. Sie war 79 Jahre alt.

Meng Hong

Der plötzliche Tod ereignete sich neun Monate vor Mengs geplanter Freilassung aus der Haft. Sie war zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt worden, nachdem sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgegeben hatte.

Li sagte, dass ihre Mutter vor und während der mehr als sechs Jahre im Gefängnis ganz gesund gewesen sei. Sie vermutet, dass dem Tod Folterungen zugrunde liegen.

Behörden stellen lebenserhaltende Maßnahmen einer operierten Falun-Dafa-Praktizierenden ab

Li Changfang aus der Stadt Linyi in der Provinz Shandong starb am 12. Juli 2019. Die Polizei hatte veranlasst, die Sauerstoffzufuhr und andere lebenserhaltende Maßnahmen für die Praktizierende abzustellen, die nach einer Operation im Koma lag.

Li war am 23. Oktober 2018 verhaftet worden, weil sie Gerechtigkeit für eine Falun-Dafa-Praktizierende gefordert hatte, die 2017 an den Folgen der Verfolgung starb. Am 27. März 2019 verurteilte das Gericht Li zu zweieinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro).

Am 5. Juli 2019 eilte ihre Familie ins zuständige Krankenhaus, nachdem sie darüber informiert worden war, dass Lis Zustand lebensbedrohlich sei. Li war wach und berichtete, dass sie seit 15 Tagen an Bauchschmerzen leide. Sie hatte blaue Flecken an den Oberschenkeln und ihre Zähne waren locker.

Li Changfang war vor ihrer Operation bei vollem Bewusstsein.

Die Wärter des Gefängnisses von Linyi gaben keine Auskunft darüber, was zu dem schlechten Gesundheitszustand und den Verletzungen geführt hat. Die Ärzte sagten zunächst, Li habe eine Blinddarmentzündung. Später sprachen sie von einem Magendurchbruch.

Da so viele Fragen unbeantwortet blieben, stimmte Lis Familie der Operation nicht zu.

Auf Befehl des Gefängnisses und der Polizei operierten die Ärzte Li am 6. Juli. Sie schnitten sie von der Brust bis zum Bauch auf. Li kam nie wieder zu sich und wurde nach der Operation an ein Beatmungsgerät angeschlossen, an dessen Notwendigkeit die Familie zweifelt.

Am Morgen des 10. Juli kamen über zwei Dutzend Beamte ins Krankenhaus. Um Li mit nach Hause nehmen dürfen, sollte die Familie eine Verzichtserklärung unterschreiben. Als sie das ablehnte, verhaftete die Polizei Lis Mann, den Sohn, die Tochter und den sechsjährigen Enkel. Am nächsten Tag wurden sie freigelassen.

Am 12. Juli war ihre Familie nicht im Krankenhaus anwesend. Gegen 18 Uhr tauchten Beamte des Gefängnisses Linyin und der Polizeiwache Dongguan auf der Station auf und entfernten das Beatmungsgerät. Kurz darauf starb Li. Die Behörden wollen der Familie erst dann den Aufbewahrungsort des Leichnams mitteilen, wenn sie eine Erklärung unterschreiben würde, in der sie auf eine Entschädigung verzichtete.

Die Familie vermutet, dass Li während der Haft mit Medikamenten vergiftet wurde. Als sie am 5. Juli ins Krankenhaus Linyi kam, war Li bei klarem Verstand. Sie erzählte, was in der Haftanstalt passiert war und letztlich zu den Bauchschmerzen geführt hatte: Sie war mehrmals gezwungen worden, irgendwelche Medikamente einzunehmen. Einmal wurden ihr unbekannte Substanzen gespritzt.

Li erzählte, dass am Tag nach der Spritze Schmerzen auftraten. Ihre Haut unterhalb der Taille verfärbte sich rötlich und schwoll an. Dann wurde alles lila. Li litt an Bauchschmerzen. Ihr Bauch war geschwollen und die Innenseiten der Oberschenkel färbten sich violett und schmerzten stark.

Todesmeldung aus der Provinz Guangxi: Trotz Krebs inhaftiert - drei Monate später tot

Liao Dawo aus der Stadt Qinzhou in der Provinz Guangxi starb am 23. Juli 2019, drei Monate nachdem er trotz schwerem Magenkrebs und Metastasen interniert wurde. Er war 57 Jahre alt.

Der Immobilienmakler war am 17. Juli 2018 verhaftet worden, als er die Freilassung einer anderen Falun-Dafa-Praktizierenden forderte, die wegen ihres Glaubens festgehalten wurde. Später verurteilte das Gericht Liao zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan.

Nach acht Monaten Haft im Untersuchungsgefängnis Qinzhou traten bei Liao starke Beschwerden auf. Es wurde Krebs, der bereits Metastasen gebildet hatte, eine Lungeninfektion und Flüssigkeitsansammlung in der Brusthöhle festgestellt.

Das Büro 610 der Stadt Qinzhou, eine speziell zur Verfolgung von Falun Dafa eingerichtete außergerichtliche Behörde, ordnete an, Liao am 9. April 2019 ins Gefängnis von Beihai zu bringen, ohne seinen Gesundheitszustand zu beachten.

Liaos Familie stellte mehrere Anträge an das Büro 610 und das Gefängnis, ihm Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung zu gewähren, erhielt aber keine Antwort.

Anfang Juli 2019 wurde Liao ins Krankenhaus Xinkang gebracht, das der Gerichtsbarkeit des Gefängnisses Litang untersteht. Zwei Wochen später starb er.

Nach verweigerter Behandlung: Schwerkranker Praktizierender im Gefängnis gestorben

Li Dayao aus der Stadt Jiangzhou in der Provinz Hubei starb am 30. November 2019, während er wegen seines Glaubens an Falun Dafa inhaftiert war. Er war 67 Jahre alt.

Li Dayao

Li war am 20. September 2017 verhaftet und am 4. April 2018 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Li wurde ein Jahr in der Haftanstalt des Kreises Jianli festgehalten, bevor er am 5. September 2018 in das Gefängnis Fanjiatai überführt wurde. Die Wärter zwangen ihn, Tabletten gegen Bluthochdruck einzunehmen, ohne dass Li an derartigen Symptomen litt. Sein Gewicht sank daraufhin von 100 auf 75 Kilogramm.

Im Gefängnis Fanjiatai musste Li Zwangsarbeit leisten, selbst als er ein Taubheitsgefühl in den Händen bekam.

Von Dezember 2018 bis Januar 2019 wurde Li im Krankenhaus behandelt. Die Ärzte hatten Gallensteine bei ihm festgestellt. Eine Operation zur Entfernung der Steine wurde jedoch vom Gefängnis nicht genehmigt. Stattdessen erhielt Li Schmerzmittel und Antibiotika.

Im August 2019 verschlechterte sich Lis Zustand plötzlich. Als seine Familie ihn am 29. August besuchte, litt er unter Sprachstörungen. Am 12. September suchte Lis Familie erneut das Krankenhaus auf. Sie erfuhr, dass Li bereits ins Gefängniskrankenhaus Changli gebracht worden war. Zu dieser Zeit war Li gelähmt und nicht mehr imstande zu sprechen.

Im Gefängniskrankenhaus durfte die Familie Li nicht sehen. Ihr Antrag auf Haftverschonung und vorzeitige Freilassung wurde abgelehnt.

In den Folgemonaten verschlechterte sich Lis Zustand weiter. Er starb Ende November 2019.

Verstorben nach Freilassung

Todesmeldung: Falun-Dafa-Praktizierender stirbt drei Monate nach Haftentlassung (Provinz Dalian)

Zheng Decai aus der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning starb drei Monate nach seiner Freilassung aus einer eineinhalb-jährigen Haftstrafe, zu der er wegen seines Glaubens an Falun Dafa verurteilt worden war. Er war 84 Jahre alt. Bereits im Jahr 2010 war Zheng zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt worden.

Zheng wurde am 4. September 2017 verhaftet, nachdem er mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Er wurde 37 Tage lang einsperrt. Schließlich ließ man ihn wegen gesundheitlicher Beschwerden gegen Kaution frei.

Zhu Wenwen, ein Beamter der Polizeiwache Guangmingshan, ging am 27. März 2018 zu Zhengs Wohnung. Er forderte ihn auf, zum Gericht zu gehen, um eine Erklärung zu unterschreiben, mit der er Falun Dafa aufgibt. Zhu drohte damit, Zheng ins Gefängnis zu bringen, falls er sich weigerte.

Am nächsten Tag bracht Zhu den Praktizierenden vor Gericht. Zheng hatte nach Schlägen durch Polizisten im Jahr 2000 sein Gehör verloren. Daher wusste er nicht, was Zhu während des Verhörs sagte. Zhu schrieb dann, dass Zheng seine „Schuld“, Falun Dafa zu praktizieren, eingestanden hätte.

Danach brachte er Zheng zur Untersuchung ins Krankenhaus. Anschließend wurde Zheng inhaftiert. Zhu erklärte, dass in einigen Tagen die Gerichtsverhandlung stattfinden würde.

Am 12. April 2018 wurde Zheng vom Stadtgericht Zhuanghe verurteilt. Sein Anwalt hatte auf Freispruch plädiert.

Zhengs Familie ging am 11. Juni 2018 – wie von den Behörden angeordnet – zur zuständigen Haftanstalt, um seine Sachen abzuholen.

Am 12. Juni 2018 brachte man Zheng zum Gefängnis Nanguangling. Aufgrund seines Gesundheitszustandes wurde er jedoch nicht aufgenommen und deshalb ins Untersuchungsgefängnis zurückgebracht. Zwei Tage später erkrankte er an Bluthochdruck und Herzrhythmusstörung. Er hustete Blut.

Als das Gefängnis auf starken Druck seiner Familie schließlich einen Besuch erlaubte, wurde Zheng im Rollstuhl zu ihnen gebracht.

Am 6. August 2018 wurde Zheng letztendlich im Gefängnis Dalian aufgenommen. Seine Familie durfte ihn während seiner Gefangenschaft dort kein einziges Mal besuchen.

Bei seiner Freilassung am 19. August 2019 befand sich Zheng in einem sehr schlechten Zustand. Er konnte nicht gehen und hatte Essstörungen.

Die Polizei und die Dorffunktionäre belästigten Zheng vor dem 70. Jahrestag der Gründung des kommunistischen Regimes am 1. Oktober erneut und beschlagnahmten ein Foto des Gründers von Falun Dafa.

Zheng starb am 21. November 2019.

Todesmeldung: In Haft an Kehlkopfkrebs erkrankt, kurz nach Haftaussetzung tot

Zheng Xianjin, ein ehemaliger Geschäftsmann aus Huaiyang, Provinz Henan wurde während seiner Haft, zu der er wegen seines Glaubens verurteilt worden war, misshandelt. Während der Haft erkrankte an Kehlkopfkrebs. Er starb weniger als ein Jahr nach der Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung im Alter von 57 Jahren.

Weil er sich geweigert hatte, seinen Glauben aufzugeben, war Zheng in den vergangenen 20 Jahren wiederholt verhaftet worden und verbrachte fast 13 Jahre hinter Gittern, einmal im Arbeitslager und zweimal im Gefängnis.

Zheng und seine Frau Wang Haomei wurden zuletzt im Juli 2016 verhaftet und jeweils zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

Zheng brachte man ins Gefängnis von Xinmi, wo sich seine Gesundheit so weit verschlechterte, dass er keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen konnte. Er erhielt Flüssignahrung durch eine Ernährungssonde. Nach einem Luftröhrenschnitt im Gefängniskrankenhaus erkrankte er an Kehlkopfkrebs. Gegen Ende 2018 bekam er Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung.

Doch zu Hause konnte sich Zheng keine medizinische Versorgung leisten, da die meisten seiner Ersparnisse und persönlichen Vermögenswerte bei den zahlreichen Polizeirazzien im Zuge der Verfolgung beschlagnahmt worden waren.

Als er am 11. August 2019 starb, war seine Frau immer noch im Frauengefängnis Xinxiang interniert.

Schwer erkrankt nach Folter: Hochschuldozentin stirbt 14 Monate nach Haftentlassung

Zhang Xiaojie, eine Hochschuldozentin aus der Stadt Qinhuangdao, Provinz Shandong wurde unerbittlich gefoltert, während sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa in Haft war. Sie erkrankte an Eierstockkrebs und starb 14 Monate nach ihrer Freilassung im Alter von 51 Jahren.

Am 10. Juni 2013 wurde Zhang zusammen mit sechzehn anderen Falun-Dafa-Praktizierenden verhaftet. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnungen und beschlagnahmte zwei Autos sowie über eine Million Yuan (über 130.000 Euro) in Geldscheinen, auf denen Botschaften über Falun Dafa aufgedruckt waren.

In der Haftanstalt Qinhuangdao befahlen die Wärter den Häftlingen, kaltes Wasser über Zhang zu gießen, ihr ins Gesicht zu schlagen und sie mit speziell angefertigtem Pfefferspray zu besprühen.

Als Zhang wegen der Misshandlungen eine Beschwerde einreichte, rächten sich die Wärter. Sie legten Zhang Fesseln mit einem Gewicht von mehreren Kilogramm an Hände und Füße an. Sie konnte sich zwei Wochen lang nicht bewegen.

Nach fünf Jahren Haft wurde Zhang Ende 2014 in das Frauengefängnis Hebei überführt. Ihre Familie durfte sie weder sehen noch anrufen.

Vier Häftlinge überwachten sie und unterzogen sie rund um die Uhr einer Gehirnwäsche. Sie musste sich jeden Tag fast 19 Stunden verleumderische Programme über Falun Dafa anhören oder ansehen. Die Häftlinge befahlen ihr oft, ihre Fingerabdrücke auf vorbereitete Erklärungen zu drücken, wodurch sie Falun Dafa aufgeben oder den Gründer von Falun Dafa beschimpfen sollte. Wenn Zhang sich weigerte, prügelten die Häftlinge auf sie ein, zogen ihr an den Haaren und traten ihr manchmal auf die Hände, um sie zur Unterschrift zu zwingen.

Zhang durfte während der Haft nicht duschen. Sie musste jeden Morgen die Häftlinge fragen, ob sie sich das Gesicht waschen oder sich die Zähne putzen dürfe. Da sie sich nicht regelmäßig waschen durfte, hatte sie starken Körpergeruch. Ihre Mitgefangenen beschimpften und demütigten sie deswegen oft.

Die Häftlinge hinderten sie auch daran, tägliche Bedarfsmittel zu kaufen, unter anderem Damenbinden. Während ihr nicht erlaubt war, ihr eigenes Geld zu benutzen, konnten die Häftlinge es nach Belieben ausgeben. Sie nahmen Zhangs neues Kissen, den Kleiderständer und sogar Toilettenartikel weg und ersetzten diese Dinge durch gebrauchte.

Als Folge der langfristigen, intensiven seelischen und körperlichen Folterung verschlechterte sich Zhangs Gesundheit schnell. Anfang 2018 wurde festgestellt, dass sie einen Eierstocktumor hatte. Das Gefängnis weigerte sich, sie behandeln zu lassen.

Als sie im Juni 2018 entlassen wurde, war der Tumor schon sehr groß geworden.

Als Zhang wieder zu Hause war, stellte sie bestürzt fest, dass ihr Arbeitgeber sie entlassen hatte und ihr die Pensionszahlung verweigerte. Ihr Arbeitgeber war die Obere Vestibülschule in Qinghuangda. Da die Polizei bei der Hausdurchsuchung 2013 ihre Ersparnisse und ihr wertvollstes Hab und Gut beschlagnahmt hatte, war sie nun mittellos.

In ihren letzten Tagen litt Zhang unter großen Schmerzen und konnte nicht schlafen. Sie starb am 24. August 2019.

Todesfälle aufgrund von Belästigungen und langjähriger Verfolgung

Tot nach Versuch, einer weiteren Verhaftung zu entkommen

Li Yanjie und Gong Fengqiang wohnten im Landkreis Yanshou in der Provinz Heilongjiang. Am 7. Dezember 2019 klopften Polizisten gegen 20 Uhr an ihre Wohnungstür.

Die 41-Jährige Li versuchte, ihre Familie um Hilfe zu bitten, musste jedoch festzustellen, dass ihr Handysignal blockiert war.

Das Paar hörte, wie die Polizei an die Tür ihres Nachbarn klopfte und diesen über Gong ausfragte.

Die Antwort des Nachbarn konnten die beiden nicht deutlich verstehen. Die Polizisten klopften erneut an ihre Tür und riefen schließlich einen Schlüsseldienst an. Als der Schlüsseldienst nach 30 Minuten immer noch nicht erschienen war, hörten sie, wie die Polizisten über das Ausleihen einer Motorsäge sprachen. Sie wollten die Metalltür aufsägen.

Das Ehepaar hatte 20 Jahre lang unter Belästigung, Inhaftierung und Folter gelitten, weil beide ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben wollten. Der 48-jährige Gong und seine Frau Li wollten denselben Albtraum nicht noch einmal erleben. Deshalb beschlossen sie, aus ihrer Wohnung im sechsten Stock zu klettern.

Sie banden mehrere Bettlaken und Vorhänge zu einem Seil zusammen und befestigten es am Fenster.

Das Sägen wurde immer lauter. Gerade als die Tür aufgebrochen wurde, kletterte das Paar nacheinander aus dem Fenster und ließ sich an dem behelfsmäßigen Seil hinunter.

Als die beiden den vierten Stock erreicht hatten, lösten sich die geknoteten Wäschestücke und sie stürzten zu Boden.

Als Gong einige Stunden später zu sich kam, fand er den leblosen Körper seiner Frau neben sich.

Die Beamten waren immer noch in ihrer Wohnung. Die Polizei hatte wahrscheinlich nicht erwartet, dass Gong den Sturz überleben würde.

Um einer Verhaftung zu entgehen, flüchtete Gong voller Trauer.

Im Morgengrauen brachte die Polizei Lis Leichnam fort. Die am Fenster hängende Bettwäsche wurde entfernt. Die kaputte Tür wurde durch eine neue ersetzt.

Am Morgen des 9. Dezember fuhr die Polizei zu Lis Eltern, die um die 80 sind. Die Beamten bedrohten sie und forderten sie auf, Gongs Aufenthaltsort herauszufinden. Lis Tod erwähnten sie mit keinem Wort.

Todesmeldung: 13 Jahre inhaftiert - Mann aus Shanghai stirbt wenige Monate nach der letzten Verhaftung

Jiang Yong, ein Bürger Shanghais, starb am 26. November 2019 im Alter von 51 Jahren. Er hatte nach seiner jüngsten Verhaftung wegen seines Glaubens an Falun Dafa eine Gehirnblutung erlitten.

Jiang verdankte Falun Dafa die Heilung des Zwölffingerdarmgeschwürs, das ihn 15 Jahre lang geplagt hatte. Weil er an seinem Glauben festhielt, wurde er zweimal zu insgesamt 13 Jahren Haft verurteilt und im Gefängnis von Tilanqiao brutal gefoltert.

Weniger als fünf Jahre nach seiner Freilassung verhaftete ihn die Polizei am 24. April 2019 erneut und durchsuchte seine Wohnung. An diesem Tag erlitt Jiang einen Schlaganfall und wurde zwei Tage später gegen Kaution freigelassen. Das Gefängnis weigerte sich, ihn aufzunehmen.

Doch die Schikanen der Behörden gingen Zuhause weiter. Zwischen dem 1. und 7. Oktober 2019, um den 70. Nationalfeiertag der Kommunistischen Partei herum, überwachte ihn die Polizei rund um die Uhr. Sie folgten ihm, wohin er auch ging.

Die strenge Überwachung brachte Jiang in große Not. Am 19. November hatte er eine schwere Gehirnblutung. Sieben Tage später starb er.

Kindergärtnerin stirbt nach Haft unter Qualen

Luo Dan aus Liuyang in der Provinz Hunan starb am 1. Dezember 2019, nachdem sie jahrelang wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verfolgt worden war. Sie war 50 Jahre alt.

Luo hatte im Oktober 1997 gemeinsam mit ihren Eltern begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Mit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurden Luo und ihre Eltern wiederholt schikaniert, weil sie ihren Glauben nicht aufgeben wollten. Der Kindergarten, in dem Luo arbeitete, wurde von den Behörden unter Druck gesetzt, sie zu entlassen.

Luo Dan

Luo wurde im November 2006 wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa verhaftet. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und brachte sie für anderthalb Jahren ins Zwangsarbeitslager Baimalong. Weil Luo ihren Glauben nicht aufgab, wurde sie dort zu Zwangsarbeit gezwungen und misshandelt.

Am 17. April 2014 wurde Luo erneut verhaftet. Am 25. August 2014 wurde sie zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Ihre Familie wusste davon nichts.

Das Gefängnis erlaubte ihrem Vater nicht, sie zu besuchen. Sie durfte auch keine Anrufe oder Briefe von ihrem Vater erhalten, weil sie ihren Glauben nicht aufgeben wollte.

Die Wärter zwangen Luo zu unbezahlter Arbeit und folterten sie. Unter anderem legten sie ihr eine Zwangsjacke an und hängten sie stundenlang auf. Die meisten Foltermethoden verursachten keine sichtbaren äußeren Verletzungen, führten jedoch zu schweren inneren Verletzungen.

Auch nach der Freilassung schikanierten die Behörden Luo weiterhin. Um sich und ihren Vater zu ernähren, nahm sie im Juni 2018 eine Anstellung in einer Buchhandlung an. Nur wenige Tage, nachdem sie ihre Arbeit aufgenommen hatte, zwangen die Behörden den Besitzer der Buchhandlung, Luo zu entlassen.

Im August 2018 fand Luo eine andere Stelle als Verkäuferin in einem Bekleidungsgeschäft. Doch die Polizei verhaftete sie erneut und brachte sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Laodaohe.

Durch die Misshandlungen während der Gefangenschaft verschlechterte sich ihre Gesundheit immer mehr. Nach ihrer Freilassung aus der Gehirnwäsche-Einrichtung wurde sie krank, bettlägerig und magerte ab.

Sie starb am 1. Dezember 2019 unter starken Schmerzen und hinterließ ihren 80-jährigen Vater.

Todesmeldung: Praktizierende nach kurzer Haft traumatisiert - zwei Monate später tot

Li Furong aus der Stadt Qingdao in der Provinz Shandong war infolge der Festnahme und kurzen Haft wegen des Praktizierens von Falun Dafa stark traumatisiert und erkrankte. Als sie weiterhin von der Polizei ständig belästigt und in ihrer Wohnung verhört wurde, verschlechterte sich Lis Zustand. Sie starb am 15. Oktober 2019 im Alter von 78 Jahren.

Li wurde am Morgen des 6. August verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt und mit anderen über die Verfolgung von Falun Dafa gesprochen hatte.

Beamte der Stadtpolizei von Lingshanwei durchsuchten Lis Wohnung noch am selben Nachmittag und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und die dazugehörigen Materialien.

Li wurde später am Abend freigelassen. Bei der Rückkehr nach Hause erkrankte Li. Sie wurde bettlägerig und konnte nicht mehr essen.

Innerhalb der letzten zwei Monate nach ihrer Festnahme kam die Polizei fünfmal zu ihr nach Hause, verhörte sie und fotografierte sie ohne ihr Einverständnis.

Schließlich fiel Li ins Koma und starb.

Verspätete Todesmeldung: Praktizierender aus Peking gestorben - nur Wochen nach Schikanen durch Justiz

Hou Junweg, ein pensionierter Fachmann, starb am 29. Januar 2019, wenige Wochen nachdem ihm ein elektronisches Überwachungsarmband angelegt und er von den Behörden schikaniert worden war. Er verbrachte seine Haftstrafe, die wegen des Praktizierens von Falun Dafa verhängt worden war, außerhalb des Gefängnisses.

Hou war im Mai 2017 verhaftet worden. Er war angezeigt worden, als er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Beamte der Polizeiwache Hepingjie beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher und andere persönliche Gegenstände. Aufgrund seines körperlichen Zustands wurde Hou vom Untersuchungsgefängnis nicht aufgenommen und gegen Kaution freigelassen.

Am 29. September 2017 stand er vor dem Gericht in Wenyuhe, das ihn im Dezember 2017 zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 4.000 Yuan (520 Euro) verurteilte.

Er legte beim dritten Mittleren Gericht in Peking Berufung ein. Dieses hielt am 31. Januar 2018 eine Anhörung ab und bestätigte das erstinstanzliche Urteil. Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes wurde Hou zu einer Haftstrafe außerhalb des Gefängnisses verurteilt.

Hou wurde von Mitarbeitern des lokalen Justizbüros schikaniert und im Januar 2019 (vier Monate vor Ablauf seiner Strafe) gezwungen, ein elektronisches Überwachungsarmband zu tragen. Zutiefst erschüttert durch die strenge Überwachung wurde er schwer krank. Einige Wochen später starb er.

PDF zum Downloaden: Liste der Falun-Dafa-Praktizierenden, die unter der Verfolgung im Jahr 2019 starben

Frühere Berichte:

Bilanz 1. Halbjahr 2019: Insgesamt 45 Falun-Dafa-Praktizierende starben infolge der Verfolgung

Bilanz 2018: Insgesamt 69 Falun-Dafa-Praktizierende durch Misshandlung und Folter gestorben (Achtung: Schockierende Fotos)


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.